Philippine Airlines hat nach nur vier Monaten das Insolvenzverfahren wieder verlassen können und sich erfolgreich einer Umstrukturierung unterzogen.
Nach gerade einmal vier Monaten kann Philippine Airlines das Insolvenzverfahren nach Chapter 11 schon wieder verlassen. Während andere Fluggesellschaften noch immer im Insolvenzverfahren seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie befinden, konnte Philippine Airlines bereits einen wichtigen Teil der Schulden zurückzahlen und plant die Wiederaufnahme zahlreicher Flüge, wie Business Traveller berichtet. Als Teil der Umstrukturierung wurde zudem die Flotte und das Flugprogramm verkleinert.
Ein „feierlicher Moment für Philippine Airlines“
Philippine Airlines konnte das Insolvenzverfahren nach Chapter 11 erfolgreich verlassen und das nach nur gut vier Monaten. Wie die Airline mitteilte, sei man nun „für die Zukunft gestärkt“. So konnten etwa die Schulden an die Gläubiger um mehr als zwei Milliarden US-Dollar reduziert werden. Zudem stellte der Mehrheitsaktionär insgesamt 505 Millionen US-Dollar an langfristigen Eigen- und Fremdmitteln zur Verfügung. So konnte die finanzielle Umstrukturierung „innerhalb von vier Monaten erfolgreich abgeschlossen [werden], im Gegensatz zu anderen Fluggesellschaften, die sich mehr als ein Jahr nach der Anmeldung im Jahr 2020 noch im Chapter 11-Verfahren befinden“, wie Philippine Airlines stolz erklärte.
This is a celebratory moment for Philippine Airlines, for all our partners and stakeholders, and for our personnel who sacrificed much while working successfully to keep the airline flying. Above all, we thank our customers for their support, and the Filipino people for keeping faith in their flag carrier through the entire restructuring process. There are immense challenges ahead, but we look forward to tackling them as a reinvigorated Philippine Airlines, better positioned for strategic growth to continue serving our customers.
Gilbert F. Santa Maria, Philippine Airlines-Präsident
Im Zuge der Umstrukturierung hat die Airline ihre Flotte zudem um über 20 Prozent verkleinert. Zudem wurden unwirtschaftliche Routen eingestellt, währen Philippine Airlines betonte, die einzige Fluggesellschaft zu sein, die die Philippinen nonstop mit den USA, der kanadischen Ost- und Westküste, Hawaii, Brisbane und Melbourne verbünde. Ausserdem verfügt die Airline nach eigenen Angaben über „das grösste Netzwerk von Flügen von den Philippinen zu mehreren Städten in Japan, Australien und dem Nahen Osten, zusammen mit bequemen Flugplänen nach Hongkong, Korea, Taipeh, Singapur, Thailand, Indonesien, Vietnam und Malaysia“. Weitere Strecken sollen demnach in Bälde wiederhergestellt und Frequenzen erhöht werden, was von den jeweiligen Reisebeschränkungen der Länder abhinge. Dazu gehört etwa auch eine neue Route nach Israel.
Fazit zur finanziellen Genesung von Philippine Airlines
Philippine Airlines ist merklich stolz auf das vergleichsweise schnelle Verlassen des Schutzschirmes nach Chapter 11, nachdem die Fluggesellschaft erst vor gut vier Monaten in dieses eingetreten war. Und der Stolz ist sicherlich auch berechtigt, besonders wenn man die Situation mit anderen Airlines vergleicht, die sich noch immer – und häufig mit keinem abzusehenden Ende – im Insolvenzverfahren befinden. Nun sollen mit einer kleineren Flotte und einem kleineren Streckennetz wieder zahlreiche Strecken bedient werden. Philippine Airlines ist zurück.