Nachdem Australien ebenfalls mit einer Grenzöffnung für 2022 plant, hat nun auch die neuseeländische Regierung Stellung bezogen – die Grenzöffnung erwarte man dabei nicht mehr in diesem Jahr.
Neuseeland hat es ausserordentlich gut bisher geschafft das Infektionsgeschehen einzudämmen, viele sehen vor allem den Vorteil in der Lage des Landes. Um die gute Entwicklung beizubehalten, rechnet die Regierung Neuseelands nicht mit einer Grenzöffnung in 2021, wie executivetraveller.com berichtet.
Grenze Neuseelands bleibt geschlossen
Nach wie vor ist die Lage in Neuseeland unter Kontrolle. Waren es zu Beginn der Pandemie knapp unter 100 Neuinfektionen am Tag, bewegt sich diese Zahl momentan bei durchschnittlich vier – zwischenzeitlich hatte man sogar keine Neuinfektionen mehr registrieren müssen. Dennoch möchte Neuseeland weiterhin die Grenze geschlossen halten, wie die Premierministerin des Landes zuletzt mitteilte. Vor allem Bedenken über die Verteilung der COVID-19 Impfstoffe spielen hier eine grosse Rolle. Deshalb plant das Land, ähnlich wie Australien, nicht mit einer Grenzöffnung noch in diesem Jahr.
We can expect our borders to be impacted for much of this year. We will continue to pursue travel bubbles with Australia and the Pacific, but the rest of the world simply poses too great a risk to our health and our economy to take a risk at this stage.
Jacinda Ardern, Premierministerin Neuseeland
Die gute Entwicklung hat national dafür gesorgt bestehende Einschränkungen früher als erwartet wieder aufzuheben. Dementsprechend ist ein mehr oder weniger normales Leben für die Bewohner Neuseelands wieder gegeben. Dennoch ist Neuseeland stark vom Tourismus abhängig und dieser findet momentan quasi nicht statt. Mit der eher vorsichtigen Einstellung der Regierung scheint sich diese Situation im Jahr 2021 auch nicht mehr zu erholen. Dennoch sind auch Gründe zur Zuversicht vorhanden: In den nächsten Tagen möchte auch Neuseeland die bisher vorhandenen Impfstoffe freigeben. Mit einer erfolgreichen und flächendeckenden Verteilung sowie Immunisierung würden auch die Grenzen für die gesamte Welt wieder geöffnet werden können.
Travel Corridor nach Australien ebenfalls problematisch
Die aktuell einzige Chance Neuseeland zu verlassen ist der Weg über den Travel Corridor nach Australien. Auch diese Möglichkeit ist jetzt problematisch geworden, seitdem Neuseeland wieder Neuinfektionen vermelden muss. Vorher konnten Reisende aus Neuseeland ohne Quarantäne in Australien einreisen. Eine weitere Option mit der sogenannten “Trans-Tasman bubble” wird momentan diskutiert.
All diese Nachrichten der neuseeländischen Regierung fallen in eine Zeit als andere Länder und Fluggesellschaften wieder zuversichtlicher für dieses Jahr gestimmt waren. Mit der Verteilung der Impfstoffe sieht man bei uns die schnelle Möglichkeit einer Rückkehr zur Normalität. Neuseeland möchte auf Nummer sicher gehen und alle Parameter vorher prüfen. Nach wie vor ist unklar, ob geimpfte Personen das Virus übertragen können oder wann eine Herdenimmunisierung realistisch ist. All das hält momentan aber beispielsweise Qatar Airways nicht davon ab wieder für den zweitlängsten Flug der Welt zu planen. Die Rückkehr der Direktverbindung von Doha nach Auckland schätzt man aktuell für November 2021. In der Zwischenzeit wird Auckland mit Zwischenstopp in Brisbane angeflogen.
Aktuell bestehen lediglich Ausnahmen für neuseeländische Staatsangehörige oder für Reisende mit speziellem Sonder-Visum. Eine 14-tägige Quarantäne nach Einreise ist verpflichtend in einer Unterkunft nahe dem Flughafen einzuhalten. Neuseeland wird aufgrund der geringen Infektionszahlen momentan nicht als Risikogebiet eingestuft.
Fazit zu den Plänen der Grenzschliessung Neuseelands
Neuseeland plant Massnahmen im Zusammenhang mit der weltweiten Corona-Pandemie auch in diesem Jahr eher konservativ. Da überrascht es nicht, dass die Grenzen wohl noch für das gesamte Jahr geschlossen bleiben. Sobald Neuseeland den Impfstoff freigibt und erhält, wird die Regierung weiter planen können. Bis dahin müssen sich Touristen sowie Arbeitstätige im Tourismussektor Neuseelands weiter gedulden.