Nachdem der Sicherheitschef des Flughafens Genf verhaftet wurde sind grosse Teile des Korruptionsskandals ans Licht gekommen. Jetzt wurde Vertrag zwischen einer Sicherheitsfirma und dem Flughafen als Folge gekündigt.

Schulungen nach Inhaftierung abgesagt

Im Zuge der Inhaftierung des Sicherheitschefs und eines weiteren Mitarbeiters im Umfeld der Airport-Sicherheit wurden einige Schritte durch den Airport ergriffen. Auch wenn beide Beschuldigten der direkte und indirekten Korruption sowie der ungetreuen Geschäftsbesorgung wieder auf freiem Fuss sind, hat der Flughafen das Outsourcing der Sicherheitsschulungen nochmals überdacht. Trotz Wegfall des Sicherheitspartners sollen keine Einschränkungen in der Flughafensicherheit vorgefallen sein. 22 Mitarbeitende des Aéroport International de Genève hätten dank der Kündigung keine Schulungen erhalten – das würde aber nur rund 2.5 Prozent des Sicherheitspersonals ausmachen. Die Funktionen seien von anderen Stellen am Airport übernommen werden.

Doch wie kam es überhaupt zu den Verhaftungen und den Folgen dieser? Der Rechnungshof hatte im Mai einen Bericht veröffentlicht, in dem zahlreiche Mängel bei der Ausschreibung verschiedener Sicherheitsdienste gelistet wurden. Der grösste Kritikpunkt war, dass die Evaluationen verschiedener zugezogener Experten einfach verändert worden wären – ohne das Wissen oder der Zustimmung des betroffenen Experten. Die Verhaftungen ereigneten sich bereits vor Veröffentlichung des Berichts und die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Bern halten weiter an.

Fazit zum Korruptionsfall Genf

Die gute Nachricht ist, dass dieser Fall keinen Einfluss auf die Sicherheit am Airport gehabt haben soll. Welche weiteren Folgen sich aber hinter der falschen Ausschreibung und der daraus resultierenden Auswahl der Vertragspartner verbergen wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

 

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Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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