Israel verschiebt die erleichterte Einreise für geimpfte Individualtouristen ohne eine verpflichtende Genehmigung einen Monat nach hinten. Grund dafür ist die Delta-Variante.

Auch die israelische Regierung lockt wieder vermehrt Touristen mit gelockerten Einreisebestimmungen an. Zuletzt machte das Land allerdings Schlagzeilen, da trotz Herdenimmunität der Erwachsenen neue Corona-Ausbrüche an Schulen aufgetreten sind. Grund dafür ist die Delta-Mutante, die seit dem Ausbruch in Indien auch in weiten Teilen der Welt wütet. Aus diesem Grund musste der ursprünglich geplante Öffnungsschritt am 1. Juli nun einen Monat nach hinten, auf den 1. August verschoben werden, wie FVW berichtet.

Erleichterte Einreise für Individualreisende ab August

Israel hatte sich seit Beginn der Pandemie weitestgehend von der Aussenwelt abgeschottet und die eigene Bevölkerung durchgeimpft, bevor überhaupt touristische Aktivitäten im Land denkbar waren. Seit Ende Mai darf allerdings wieder eine begrenzte Anzahl an Gruppenreisenden nach Israel einreisen, während sich Individualreisende noch etwas gedulden mussten. Nun rückt allerdings auch der Öffnungsplan für geimpfte Individualreisende immer näher, weshalb die israelische Regierung über Facebook neue Details zur Durchführung der Öffnung bekannt gab und sogar erneute Lockerungen für Geimpfte ankündigte.

Ursprünglich waren die Lockerungen für den 1. Juli vorgesehen, allerdings hat die israelische Innenministerin diese Aussage nun revidiert und das Vorhaben auf den 1. August verlegt. Begründet wird diese Verzögerung mit einem erneuten Ausbruch an Neuinfektionen infolge der Delta-Variante. Am vergangenen Monat stieg die Zahl der registrierten Corona-Fälle erstmals seit zwei Monaten innerhalb von 24 Stunden auf über 100. Unter diesen Neuinfektionen sind bezeichnend viele jüngere Menschen, was erneut zeigt, wie besonders ansteckend die aus Indien stammende Mutante ist.

Innenministerin Ajelet Schaked von der Jamina-Partei hatte am Sonntagabend auf der Social-Media-Plattform bekanntgegeben, dass geimpfte Reisende künftig auch ohne Reisegruppe und ohne im Vorfeld bestätigte Einreisegenehmigung nach Israel einreisen dürfen. Welche Impfstoffe dabei akzeptiert werden, ist derzeit allerdings noch nicht bekannt. Sicher ist nur, dass als vollständig geimpft nur diejenigen gelten, die ihre zweite Impfdosis mindestens zwei Wochen vor Einreise verabreicht bekommen haben.

Israel blickt dennoch optimistisch in die Zukunft und plant die Öffnung ab August. Diese langsamen Öffnungsschritte sind nur möglich, da mittlerweile knapp 5,5 Millionen Israelis eine Erstimpfung und über 5,1 Millionen eine Zweitimpfung erhalten haben, was dem Land zunächst zu einer stabil niedrigen Sieben-Tage-Inzidenz von 2,3 verholfen hatte. Mittlerweile ist die Inzidenz aufgrund der Infektionen allerdings auf 5,8 angestiegen.

Fazit über die gelockerten Einreisebedingungen

Israel möchte den Tourismus im Land nach der langen Flaute fördern und die Reisenden zurück ins Land holen. Um dabei das Infektionsgeschehen nicht zu gefährden, dürfen allerdings nur Gruppen- und Individualreisende, die vollständig mit einem zugelassenen Impfstoff geimpft sind, in das Land einreisen. Allen anderen bleibt die Einreise zumindest aus touristischen Aspekten nach wie vor verwehrt. Ursprünglich war die erleichterte Einreise für den 1. Juli vorgesehen, allerdings machte die Delta-Variante diesem Vorhaben nun einen Strich durch die Rechnung. Bleibt nun abzuwarten, ob die Neuinfektionen unter Kontrolle bleiben oder ob auch der neu geplante Start im August weiter nach hinten verlegt werden muss. Es bleibt also weiterhin spannend…

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