Das BAG möchte bis spätestens zum Sommer ein international anerkanntes Impfzertifikat zur Verfügung stehen haben und nicht auf die Entwicklungen innerhalb der EU warten.

Vor wenigen Tagen verkündete die EU, dass bis spätestens zum 1. Juni ein Impfausweis vorliegen wird, der Reisen innerhalb Europas wieder ermöglichen soll. Auch die Schweiz sollte an dem Projekt beteiligt werden, damit der Pass auch im gesamten Schengen-Raum gelten kann. Diese Entwicklungen sind laut BAG wichtig, dennoch möchte man nicht warten, bis die EU handelt und selbst ein international anerkanntes Impfzertifikat zur Verfügung stellen. Dieses soll dabei kein Anschluss an die EU-Lösung sein, sondern ein eigenständig entwickeltes Impf-Zertifikat. Bereits in den Sommerferien soll es einsatzbereit sein, wie unter anderem aboutTravel und htr berichten.

“Fälschungssicheres und international anerkanntes Impfzertifikat”

Um den Reiseverkehr endlich wieder anzukurbeln sind internationale Absprachen und Gesundheitsnachweise unerlässlich. Was in einigen Ländern schon lange forciert wird, soll bis Juni auch EU- beziehungsweise Schengenraum-weit eingeführt werden. Doch die Schweiz möchte nicht auf die EU warten und in der Zwischenzeit selbst tätig werden. So kündigt das BAG an, bis zum Sommer ein eigenes “fälschungssicheres und international anerkanntes Impfzertifikat” zur Verfügung zu stellen, mit dem das Reisen dann wieder möglich sein soll. In einem weiteren Update des BAGs wurde nun verdeutlicht, dass die Schweiz sich nicht der EU-Lösung anschliesse, sondern, dass man das Projekt parallel, aber eigenständig voranbringen möchte.

Hierfür steht man im engen Austausch mit den Flughäfen, schaut aber dennoch auf die Entwicklungen innerhalb der EU. Andere Details sind noch nicht wirklich klar, auch stellt sich die Frage, ob ein Impfpass im Sommer zweckmässig ist, wenn noch nicht mal sicher gesagt werden kann, ob bis dahin ein relevanter Anteil der Bevölkerung geimpft ist.

Aktuell werden verschiedene technische Lösungen ausprobiert, um herauszufinden, was in der Schweiz am besten umsetzbar sei. Auch möchte man alle Vorgaben, die die EU an die Mitgliedstaaten stellen wird entsprechend umsetzen, damit auch der Schweizer Impfpass international anerkannt werden kann.

Test oder Genesung spielt keine Rolle

Was über den Schweizer Impfpass bekannt wurde, ist, dass dieses Zertifikat sich ausschliesslich auf die Impfung beziehen soll, nicht aber auf Testergebnisse oder überstandene Infektionen mit dem Coronavirus. Auf nationaler Ebene forderten unterdessen Branchenvertreter, dass es auch innerhalb der Schweiz ein “Corona-Free”-Zertifikat geben soll, das die Teilnahme am öffentlichen Leben und Veranstaltungen wieder möglich machen soll. In diesem möchten die Vertreter dann sehr wohl auch die Teststatus und Genesung ausgewiesen haben, sodass das Besuchen eines Events nicht nur davon abhängt, ob man geimpft ist oder nicht.

Fazit zum internationalen Impfausweis der Schweiz

Die Schweiz möchte nicht auf die EU warten, sondern selbst tätig in der Entwicklung eines international anerkannten Impfausweises werden. Viele Details sind bisher nicht bekannt, jedoch hat sich nun geklärt, dass die Schweiz sich nicht der EU-Lösung anschliessen wird, sondern lediglich die Vorgaben umsetzen möchte, um die internationale Anerkennung zu gewährleisten.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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