Insbesondere auf Flügen innerhalb Europas stellt sich für Passagiere oft die Frage, wie gross das Handgepäckstück nun sein darf und ob man überhaupt ein kostenfreies Handgepäck mitnehmen kann. Das EU-Parlament spricht sich indessen für einheitliche Vorgaben aus.

Bislang können die Airline ihre Handgepäckbestimmungen selbst festlegen und das führt oftmals zu Verwirrungen und Kostenfallen für Passagiere. Um das Reisen dahingehend künftig einfacher zu gestalten, will das EU-Parlament einheitliche Vorgaben zur Grösse und möglichen Kostenpunkten machen. Wie aero.de berichtet, sprach sich eine Mehrheit der Abgeordneten für dieses neue Gesetz am Mittwoch aus. 

Kostenfalle Handgepäck

Wer kennt es nicht? Vor der Reise muss meistens erst genau die Webseite der Airline durchforstet werden, um bei den Gepäckbestimmungen auf der sicheren Seite zu sein. Wie gross darf mein Koffer sein, wie viel darf er wiegen? Am Ende möchte jeder die Kostenfalle des Übergepäcks am Flughafen vermeiden. Doch draufzahlen können Passagiere auch beim Handgepäck. Denn auch hier können die Airlines noch selbst bestimmen, ob es kostenfreies Handgepäck erlaubt und wenn ja, wie gross und schwer dieses sein darf. 

Besonders kritisch wird es, wenn man mit mehreren Airlines verreist. Im Zweifelsfall darf man bei der einen Airline einen kleinen Koffer kostenfrei mitführen, bei der anderen Airline nicht oder muss diesen gegen eine meist hohe Gebühr aufgeben. Das EU-Parlament möchte die Handgepäckbestimmungen nun vereinheitlichen und einheitliche Preis- und Grössenvorgaben einführen. 

Während die Airlines von ihrer Selbsteinscheidung profitieren, geraten Passagiere dadurch viel zu oft in die Kostenfalle. Mit einer einheitlichen Vorgabe sollen vor allem diese versteckten Kosten vermieden werden. Auch bei Anschlussflügen würde sich die Gepäck-Frage nicht mehr stellen. Noch ist die Resolution nicht bindend, aber die EU-Kommission muss dahingehend politische Richtlinien präsentieren. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes besagt eigentlich schon seit 2014, dass keine Extrakosten beim Handgepäck anfallen dürfen, sofern die vorgegebenen Masse nicht überschritten wurden. Doch die Realität ist oftmals leider eine andere. 

Fazit zur einheitlichen Handgepäckregelung der EU

Wir kennen es bereits von den Low Cost-Carriern easyjet und Ryanair: Nahezu jedes Gepäck – egal ob Koffer oder die kleine Stofftasche, dass man mitführen möchte, muss extra bezahlt werden. Aber auch bei den Basic-Tarifen etablierter Airlines, wie Eurowings oder Lufthansa, ist das klassische Handgepäckstück nicht mehr inklusive. Um in Zukunft Kostenfallen und Verwirrungen bei Flügen mit mehreren Airlines zu vermeiden, will das EU-Parlament nun Klarheit schaffen & spricht sich für die Einführung einheitlicher Vorgaben für alle Airlines aus. Während sich Passagiere freuen, sehen die Airlines eine lukrative Einnahmequelle schwinden.

Autorin

Seit Julia mit 4 Jahren ihren ersten Langstreckenflug erlebt hat, sind weite Reisen und exotische Orte aus ihrer Urlaubsplanung nicht mehr wegzudenken. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Nebenbei studiert sie in Berlin Tourismusmanagement. Bei Reisetopia möchte sie ihre Erlebnisse gerne mit Euch teilen!

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