Das britische Start-up Global Airlines hat seinen zweiten Airbus A380 übernommen. Die Inbetriebnahme steht allerdings noch vor einigen Hürden.

Obschon der zweite Superjumbo erfolgreich eingeflottet wurde, hat sich das Startdatum von Global Airlines abermals nach hinten verlegt, wie Airliners berichtet. Eingangs war vorgesehen, dass die britische Fluggesellschaft im Frühjahr 2024 mit insgesamt vier Airbus A380 durchstarten würde. Der Launch muss jedoch noch etwas warten.

Auf Hilfspartner angewiesen

Global Airlines hat ihren zweiten Airbus A380 offiziell übernommen, das teilte James Asquith, CEO des britischen Start-ups, mit. Der vierstrahlige Grossraumjet war zuvor für China Southern Airlines unterwegs, ehe er von Global Airlines abgelöst wurde. Der Kauf wurde allerdings nicht ohne fremde Hilfe abgeschlossen. Jet Midwest, ein US-amerikanisches Flugzeugwartungsunternehmen, soll Global Airlines finanziell unter die Arme gegriffen haben. Asquith bestätigte:

Der Kauf eines Flugzeugs ohne Schulden, Leasing oder Finanzierung ist keine kleine Aufgabe.

James Asquith, CEO von Global Airlines

Der ehemalige China Southern Airlines Airbus A380 wurde am 2. Februar 2024 mit der Kennung 9H-GLOBL in das maltesische Register eingetragen, da Hifly Malta als vorläufiger Registrant des Jets gilt. An dieser Stelle kommt Hifly Malta ins Spiel. Die maltesische Fluggesellschaft, die für Wet-Lease von Grossraumflugzeugen bekannt ist, soll Global Airlines in den Bereichen Wartung und technische Abnahme unterstützen. Folglich soll Hifly bei der Überführung des Airbus A380 helfen. Das Ziel ist jedoch noch nicht bekannt.

Hifly hat bereits einen Airbus A380 erfolgreich auf dem Gebrauchtmarkt gehandelt. Diesen hatte die maltesische Fluggesellschaft 2018 von Doric Asset Finance geleast. Zuvor wurde das Grossraumflugzeug von Singapore Airlines ausgemustert. Auch dieser Superjumbo soll künftig für Global Airlines fliegen. Spannend ist, dass die britische Fluggesellschaft eben diesen Airbus A380 bereits Ende Mai 2023 als erstes Flugzeug ihrer Zukunftsflotte ernannt hatte. Zwischenzeitlich wurde die Bezeichnung unauffällig an den ehemaligen Jet von China Southern weitergereicht, wie aero berichtet.

Weitere Fragezeichen

Ursprünglich wollte Global Airlines im Sommer 2024 mit insgesamt vier A380 durchstarten. Dieser Zeitplan kann mittlerweile nicht mehr eingehalten werden. Der Termin wurde indessen auf später in diesem Jahr verlegt. Nicht alleine das Aufschieben der Inbetriebnahme, sondern auch weitere Faktoren lassen Skeptiker an Global Airlines zweifeln. Beispielsweise das britisches Luftverkehrsbetreiberzeugnis oder eine Betriebsgenehmigung sind noch ausständig.

Wenngleich die Notwendigkeit eines eigenen Air Operator Certificate (AOC) durch die Zusammenarbeit mit Hifly umgangen wird, stellt sich immer noch die Frage nach erforderlichen Slots an britischen Airports. Ohne diese kann Global Airlines nicht abheben und sie wurden auch noch nicht zugesichert.

Weiters entschied Global Airlines, sich vorläufig auf Charterflüge zu konzentrieren, was eingangs nicht der Plan war. Auch was die Kabinenausstattung des Superjumbos betrifft, kann nur spekuliert werden. Immerhin heisst es indessen, die Kabinen sollen in einer Drei-Klassen-Konfiguration verbaut werden. Nichtsdestotrotz hält Global Airlines an ihrem Vorhaben fest, à la longue Linienflüge ausgehend von Grossbritannien anzubieten.

Fazit zu den jüngsten Entwicklungen bei Global Airlines

Global Airlines hat ihren zweiten Superjumbo entgegengenommen. Das zweistöckige Grossraumflugzeug wird nun auf den Start vorbereitet. Zuvor sind jedoch noch einige Dinge zu klären. Ob, wann und in welcher Zeit dies dem britischen Start-up gelingen wird, bleibt abzuwarten. Ob sich der Airbus A380 für Global Airlines Geschäftsmodell als profitabel erweist, sei dahin gestellt. Es ist jedenfalls nicht verwunderlich, dass sich Skeptiker nach wie vor mit Vorbehalt nähern.

Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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