Das deutsche Robert-Koch-Institut hat zahlreiche weitere Regionen in Europa zum Risikogebiet erklärt. Darunter ist nun auch die gesamte Schweiz.

Was sich in den letzten Wochen schon abzeichnete, ist nun bittere Realität geworden. Beim letzten Update nahm das deutsche Robert-Koch-Institut bereits grosse Teile der Schweiz inklusive Zürich auf die Risikoländerliste auf – nun ist das ganze Land aufgeführt. Heute Morgen wurde die Liste des RKI veröffentlicht. Besonders schwerwiegend ist diese Entscheidung für den Schweizer Tourismus, der sich in diesem Jahr hauptsächlich aus inländischen und deutschen Touristen über Wasser halten konnte. Diese Gruppe fällt nun auch weg, was einem schweren Schlag gleichkommt, wie htr berichtet.

“Gesamt Schweiz gilt nun als Risikogebiet”

Es wird wohl niemandem entgangen sein, dass sich die Lage rund um das Coronavirus in den letzten Wochen wieder erheblich zugespitzt hat – so auch in der Schweiz. Bereits einige Länder haben uns daher schon auf ihre Risikoländerlisten mit aufgenommen – nun auch das Nachbarland Deutschland.

Schweizer Flagge Luzern

Das liegt an den enorm angestiegenen Fallzahlen in der Schweiz. Am 22. Oktober meldete das Bundesamt für Gesundheit 5’256 laborbestätigte Fälle innerhalb von 24 Stunden, so das Newsportal 20 Minuten. Am schlimmsten betroffen ist der Kanton Wallis, wo in den letzten 14 Tagen mehr als 1’000 Fälle pro 100’000 Einwohner bestätigt wurden. Der Landesdurchschnitt liegt um die 400 – also weit über der Grenze, die die Schweiz selbst bei der Beurteilung von Risikogebieten ansetzt.

Rückschlag für den Schweizer Tourismus

Dass Deutschland nun die gesamte Schweiz mit auf die Risikoländerliste genommen hat, ist eine schlechte Nachricht insbesondere für den Schweizer Tourismus, der bereits unter dem Wegbleiben der internationalen Touristen aus Übersee leidet. Dass nun, auch noch die deutschen Gäste wegbleiben trifft die Branche sehr. Denn Deutschland ist der wichtigste ausländische Herkunftsmarkt – in diesem Jahr noch stärker als sonst. Insbesondere die Touristen, die sich gerade im Land befinden oder in den kommenden Tagen einen Aufenthalt geplant haben, werden schnellstmöglich abreisen beziehungsweise Ihre Ferien stornieren.

Switzerland Snow

Die Tourismusorganisation Schweiz Tourismus hofft auf die Monate nach den Herbstferien, welche historisch gesehen nie stark touristisch waren und somit eine Chance bieten, das Pandemiegeschehen vor den wichtigen Winterferien wieder in den Griff zu bekommen. Für den Winter hoffe man dann darauf, dass sich “bis dahin die Situation wieder ein wenig normalisiert und die Reisewarnung aufgehoben ist”. Noch wird für den Winter dementsprechend mit Touristen aus Deutschland geplant.

Fazit zum Update der deutschen Risikoländerliste

Es kommt angesichts der steigenden Fallzahlen nicht überraschend, trifft einen aber dennoch – Deutschland hat die gesamte Schweiz als Risikogebiet erklärt. Die schwerwiegendsten Folgen wird das für den Tourismus haben, welcher insbesondere in diesem Jahr stark von Gästen aus dem Nachbarland abhing. Dennoch blicken einige Beteiligte immerhin zuversichtlich auf die Wintermonate und hoffen, zum Ende des Jahres wieder auf Normalität. Ich bin gespannt, wie sich die Lage weiter entwickelt und ob dieses Jahr wirklich nochmal internationaler Tourismus möglich sein wird.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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