Geimpft, genesen, getestet: Wer in eine dieser Kategorien fällt, soll schon bald ein anerkanntes Covid-Zertifikat bekommen. Und damit ein Rückfahrtticket in eine zurückliegende Zeit, in der man vereinfacht reisen konnte.

Wie die Neue Zürcher Zeitung berichtete, könnte ein Impf- und Testnachweis ab Sommer das Reisen wieder vereinfachen. Der Covid-Pass soll einheitlich, fälschungssicher, überprüfbar und international kompatibel sein und allen Geimpften, Genesenen sowie zeitnah negativ Getesteten zugänglich sein.

Schon im Sommer soll der Covid-Pass bereit sein

Gemäss AboutTravel will die Schweiz bereits bis zum Sommer ein einheitliches, fälschungssicheres und international anerkanntes Covid-Zertifikat entwickeln. Dieses sollen alle geimpften, genesenen sowie zeitnah negativ getesteten Personen erhalten. Erhältlich sein soll der Covid-Pass überall dort, wo getestet oder geimpft wird. Gespeichert werden sollen die Daten zum Impf-, Test- oder Genesenen-Status nur an diesem Ort und bei den betroffenen Personen. Ausserdem soll das Zertifikat eine dezentrale Datenspeicherung, Datenschutzsicherheit sowie die Kompatibilität mit dem „Digital Green Certificate“ der EU sicherstellen. Zudem soll das international anerkannte Zertifikat persönlich und fälschungssicher sein, womit beim Vorweisen eine zusätzliche Identifikation mittels Pass oder Identitätskarte nötig sein wird. Echtheit und Gültigkeit des Zertifikats werden nur vor Ort überprüfbar sein, um den Datenschutz gewährleisten zu können. Bis dahin sollen in der Schweiz weiterhin die Impfnachweise der Impfstellen sowie Atteste einer Genesung oder eines Tests gelten.

Ein international gültiger Covid-Pass könnte schon bald das Reisen vereinfachen

Einführungstermine, Praxistauglichkeit und Benutzerfreundlichkeit sind weitere zentrale Kriterien für den Covid-Pass. An zwei verschiedenen technischen Lösungen soll derzeit gearbeitet werden. Mitte Mai soll bekannt gegeben werden, für welche der beiden Varianten man sich entscheide. Für die Ein- und Ausreise in andere Länder, soll das Schweizer Covid-Zertifikat zudem mit internationalen Äquivalenten kompatibel sein. Im Hinblick dessen begleite der Bund die Arbeiten der Weltgesundheitsorganisation WHO mit dem Projekt „Smart Vaccination Certificate“ und der EU mit dem „Digital Green Certificate“.

Details noch nicht festgelegt

Schon im März soll die BAG-Chefin Anne Lévy angekündigt haben, dass es ein Covid-Zertifikat (digital und in Papierform) geben soll, mit dem nicht nur Impfungen, sondern auch negative Testresultate oder genesene Infektionen nachgewiesen werden können. Die Idee dahinter: Damit kein indirekter Impfzwang entsteht, sollen Getestete und Genesene sich ebenfalls ausweisen können.

Auf Nachfrage der NZZ bestätigte BAG-Sprecherin Nani Moras, dass auch Geimpfte nicht notwendige Reisen vermeiden sollten, da die Frage, ob die Impfung auch gegen die Virusmutationen Schutz biete, noch nicht abschliessend beantwortet sei. Die kantonale Behörde könne jedoch „in Ausnahmefällen auch von der Reisequarantäne entbinden“ – beispielsweise bei der Einreise von Geimpften für eine Beerdigung.

Noch gilt eine zehntägige Quarantäne für Rückreisende aus Risikoländern

Sollte sich der Impfschutz gegen Mutationen bestätigen, dürfte es allerdings nur eine Frage der Zeit sein, bis die Reisequarantäne für Geimpfte in der Schweiz ebenfalls wegfällt. Und mit einem fälschungssicheren, international gültigen Impfpass dürften Grenzbehörden einfache Möglichkeiten haben, Impfnachweise zu prüfen.

Fazit zum Schweizer Covid-Pass

Ob Kroatien, Mexiko oder Ägypten – wer derzeit in Ländern, die auf der Risikoliste des BAGs stehen, Ferien macht, muss bei der Rückkehr noch immer zehn Tage in Quarantäne beziehungsweise sich nach dem siebten Tag freitesten lassen. Wie die meisten anderen Länder in Europa, ändert die Schweiz die Liste der Risikoländer regelmässig, was das Planen und Buchen einer Reise momentan zu einem Glücksspiel werden lässt. Ein fälschungssicherer Impfpass, der international anerkannt wird, könnte einfache Abhilfe schaffen.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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