Knapp eine Woche nach dem tragischen Absturz des China Eastern Fluges MU5737 von Kunming nach Guangzhou wurde nun auch die zweite Blackbox gefunden.

Flug MU5735 ist planmässig um 13:10 Uhr Ortszeit in Kunming gestartet und sollte um 15:05 Uhr Guangzhou erreichen. Etwa 70 Kilometer vor dem Zielort hat das Flugzeug auf 29’100 Fuss plötzlich an Höhe verloren, bevor es 65 Kilometer vor dem eigentlichen Ziel am Boden zerschellte. Hoffnung auf Überlebende der insgesamt 132 Passagiere und Besatzungsmitgliedern zerschlug sich auf tragische Weise recht schnell. Auch die Bergungsarbeiten in der hügeligen Gegend nahe der Stadt Wuzhou erwiesen sich als schwierig. Mittlerweile ist auch die Identität von 120 der 132 Toten geklärt worden. Immer wieder gab es neuste Erkenntnisse, nach einer langen Suche wurde nun auch die zweite Blackbox gefunden, wie die faz berichtet.

Ermittler erhoffen sich nun Aufschluss zur Unfallursache

Am 21. März 2022 stürzte die Boeing 737 des China Eastern Flug MU5735 auf dem Weg von Kunming nach Guangzhou ab. Der letzte Absturz in China ereignete sich zuletzt 2010. Zuerst gestalteten sich die Bergungsarbeiten aufgrund der hügeligen Gegend und der Wetterverhältnisse als schwierig. Mittlerweile wurde auch der Tod aller 132 Insassen bestätigt, 120 Opfer wurden bereits identifiziert. Nachdem vor wenigen Tagen rund zehn Kilometer von der eigentlichen Absturzstelle ein rund 1,3 Meter langes Wrackteil gefunden wurde, das weiterhin Rätsel aufgibt, konnte nun endlich der Fund der zweiten Blackbox vermeldet werden.

China Eastern Boeing 777
Boeing 777 der China Eastern

Daraufhin wurde das Suchgebiet am Freitag auf 200’000 Quadratmeter ausgedehnt. Wie aero.de berichtet, könnte es sich bei dem gefundenen Wrackteil um ein Teil des Triebwerks. Nachdem die erste gefundene Blackbox mit dem Stimmenrekorder stark beschädigt war und nun zur Reparatur geschickt wurde, erhoffen sich die Ermittler mit den Daten beider Boxen Aufschluss zur Unglücksursache.

Was bisher bekannt ist

Flug MU5735 ist planmässig um 13:10 Uhr Ortszeit in Kunming gestartet und sollte um 15:05 Uhr Guangzhou erreichen. Etwa 70 Kilometer vor dem Zielort hat das Flugzeug auf 29’100 Fuss plötzlich an Höhe verloren. Der Sinkflug bei hoher Geschwindigkeit verlief zunächst bis circa 7’000 Fuss. Danach scheint das Flugzeug nochmal auf circa 8’000 bis 9’000 Fuss zu steigen, ehe es endgültig abstürzte. Etwa 65 Kilometer vom Zielort entfernt traf die Boeing 737-800 mit der Registrierung B-1791 auf den Boden. Kurz zuvor habe man Funkkontakt mit der Crew an Bord verloren. Aufnahmen von Überwachungskameras zeigen ein Objekt, welches sich senkrecht in Richtung Boden bewegt. Dabei ist nicht zu erkennen, ob das Flugzeug noch voll in Takt war und über wichtige Steuerelemente verfügte.

Provinz Guangzhou China
Provinz Guangzhou

In einer zweiten Pressekonferenz am heutigen Mittwoch bestätigte die CAAC den Fund einer der beiden Black Boxes – Zustand bislang unbekannt. Zudem gibt es weitere Erkenntnisse. Der Funkverkehr verlief bis zum Absturz ereignislos. Die Crew an Bord meldete keinen Notfall. Zudem soll das Wetter gut gewesen sein. Die Cockpit-Crew auf diesem Flug bestand aus drei Mitgliedern. Der Kapitän hat bis dato 6’709 Flugstunden, der Erste Offizier 31’769 und der Zweite Offizier 556 Flugstunden gesammelt. Die Familienverhältnisse der drei Cockpit-Mitglieder sollen gut gewesen sein. Die Boeing 737-800 absolvierte ihren Erstflug am 22. Juni 2015 und kam auf 18’239 Flugstunden in 8’986 Flugzyklen.

Erste Untersuchungen der Wrackteile ergaben allerdings, dass es keine Explosion an Bord der Maschine gegeben hat. Spuren von Explosivstoffen oder eine Detonation, die markante Spuren auf den Trümmerteilen hinterlässt, konnten nicht gefunden werden. Allerdings wiesen einzelne Teile Brandspuren auf.

Fazit zum China Easter Blackbox-Fund

Eine Boeing 737-800 ist in der Nähe der Metropole Guangzhou in der südlichen Region Chinas abgestürzt. Rund eine Woche nach dem Absturz wurde nun auch die zweite Blackbox gefunden, nachdem das Suchgebiet am Freitag auf 200’000 Quadratmeter ausgedehnt wurde. Noch ist die Unfallursache unklar, bei der alle 132 Menschen – Passagiere und Besatzungsmitglieder – ums Leben kamen. Mit dem gefundenen Stimmenrekorder und dem Flugdatenschreiber erhoffen sich die Ermittler nun weitere Erkenntnisse zur Ursache und die Aufklärung!

Autorin

Seit Julia mit 4 Jahren ihren ersten Langstreckenflug erlebt hat, sind weite Reisen und exotische Orte aus ihrer Urlaubsplanung nicht mehr wegzudenken. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Nebenbei studiert sie in Berlin Tourismusmanagement. Bei Reisetopia möchte sie ihre Erlebnisse gerne mit Euch teilen!

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