Der Streik bei British Airways erweist sich als noch gravierender als erwartet. Durch den Streik der Piloten fallen am Montag und Dienstag fast alle Flüge der britischen Gesellschaft aus.

Bei den letzten Streiks der Lufthansa und auch anderer Airlines wie Air France sind meist um die Hälfte aller Flüge ausgefallen. Bei British Airways trifft der Streik die Fluggesellschaft aber noch deutlich härter, denn am 9. und 10. September fallen nahezu 100 Prozent aller Flüge aus. Nicht betroffen sind vom Streik allerdings Flüge mit der Töchter BA CityFlyer sowie Sun Air of Scandinavia und auch Comair. Entsprechend läuft der Betrieb in Südafrika (Comair) und in London City (BA CityFlyer) grossenteils ohne relevante Einschränkungen weiter.

Kostenfreie Stornierung oder Umbuchung auf ein anderes Datum

British Airways hat von der Gewerkschaft BALPA lange ein Entgegenkommen erwartet, davon ist allerdings am ersten Streiktag nichts zu sehen. Vielmehr hat die Gewerkschaft den Betrieb so lahmgelegt, dass im Prinzip keine Maschine mehr abheben kann. Fast alle Piloten von British Airways sind Teil der Gewerkschaft und die Zahl der Tochterfluggesellschaften ist deutlich geringer als etwa bei der Lufthansa, sodass im Prinzip die gesamte Flotte an den beiden Hubs in London-Heathrow und London-Gatwick vom Streik betroffen ist. Eine Planung von überhaupt stattfindenden Flügen ist für British Airways im Prinzip nicht möglich, da unklar ist, ob überhaupt Piloten zur Arbeit entscheiden und wenn ja, welche.

British airways boeing 747 heathrow

Deshalb hat British Airways auch fast alle Flüge für Montag und Dienstag gestrichen, für den ebenfalls als Streiktag auserkorenen 27. September gibt es bislang noch keine verlässlichen Informationen. Passagiere, die einen Flug am 9. oder 10. September gebucht haben, können auf der Webseite von British Airways kostenfrei stornieren oder umbuchen. Über die Hotline sind zudem auch Stornierungen sowie Umbuchungen auf Flüge mit Partner-Fluggesellschaften oder ein anderes Datum möglich. Auf Grund der enormen Zahl an ausfallenden Flügen und der grossen Relevanz von British Airways im Markt von und nach London, sind Umbuchungen auf andere Fluggesellschaften aber schwierig.

Passagiere sollen gar nicht erst zum Flughafen kommen

Auf Grund der schwierigen Situation und der geringen Chance auf eine kostenfreie Umbuchung, rät British Airways Passagieren, überhaupt nicht zum Flughafen zu kommen. Vielmehr sollten Betroffene entweder versuchen den Flug über die Hotline oder die Webseite umzubuchen oder sich selbst um Alternativen kümmern – auch eine eigens gebuchte Alternative muss British Airways im Nachhinein erstatten, sofern die Alternative verhältnismässig ist. Wie schon bei Streiks in der Vergangenheit kann sich eine gewisse Eigeninitiative durchaus lohnen, auch wenn man hierfür in Vorkasse gehen muss.

Zweifelsfrei steht aber fest, dass der Streik bei British Airways viele Passagiere in eine schwierige Situation bringt, denn am 9. oder 10. September wie gewünscht ans Ziel zu kommen, wird für viele Betroffene wohl nicht möglich sein.

Fazit zum gravierenden Streik bei British Airways

Der Streik bei British Airways hat deutlich gravierende Folgen, als man hätte noch vor einigen Tagen annehmen wollen. Fast alle Flüge fallen aus und nur der Betrieb der regionalen Töchter ist nicht eingeschränkt – diese sind aber nur für einen minimal Bruchteil aller British Airways Flüge verantwortlich. Wer dagegen mit einem gestrichenen Flug zurechtkommen muss, der sollte sich keine allzu grossen Hoffnungen machen – eine Umbuchung erscheint in diesen Tagen kaum möglich, zumindest nicht ohne Eigeninitiative oder grössere Umwege.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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