Laut eines Statements von Guillaume Faury, dem CEO von Airbus, ist das Unternehmen weiterhin im Gespräch mit Qatar Airways. Eine Stellungnahme seitens der Airline steht noch aus.
Nachdem der Konflikt um die mangelhafte Oberflächenbeschichtung ausgelieferter Airbusse vor Gericht gegangen war, sind Airbus und Qatar Airways nun wieder miteinander im Gespräch. Das teilte Airbus CEO Guillaume Faury Reuters am Rande eines Treffens diverser Airlines in Doha mit.
Streit um Airbus A350 geht seit Monaten
Grund des bereits über einem Jahr andauernden Streits zwischen Airbus und Qatar Airways sind Flugzeuge des Typs Airbus A350. Die Airline hatte eine grosse Bestellung an Airbus aufgegeben. Bei der ersten Lieferung bemerkte der Kunde jedoch Mängel an der Oberflächenbeschichtung. Wegen Sicherheitsbedenken blieben 21 der frisch gelieferten Maschinen deshalb vorerst auf dem Boden – und Qatar Airlines verklagte den Auslieferer auf damals umgerechnet ungefähr 545 Millionen Euro Schadensersatz.
Bisher nur Rückschläge für Qatar Airways
Vor Gericht erlangte bisher jedoch nur Airbus Siege. Dem Flugzeughersteller wurde erst kürzlich gestattet, eine zukünftige Grossbestellung der Airline zu stornieren. Eilanträge der Fluggesellschaft wurden abgelehnt. Auch die europäische Luftfahrtbehörde EASA scheint auf der Seite von Airbus zu sein. Diese bestätigt, dass die Mängel bei der Lackierung der Maschinen nicht sicherheitsgefährdend seien und die Aussetzung der Flotte dementsprechend nicht gerechtfertigt ist.
Das Gericht rät den Streitparteien dazu, sich aussergerichtlich zu einigen. Die Gerichtskosten seien viel zu hoch – für beide Seiten. Das scheinen sich Airbus und Qatar Airways zu Herzen genommen haben. Die Suche nach einer gemeinsamen Lösung geht dem Anschein nach weiter. Erfolge gab es jedoch nicht. Guillaume Faury stellte klar, dass sich die beiden Seiten noch nicht angenähert hätten. Weitere Versuche sollen jedoch gestartet werden und man bleibt im Austausch.
Fazit zur eventuellen Annäherung von Airbus und Qatar Airways
Eine Annäherung der beiden Parteien gibt es noch nicht. Dennoch wird weiterhin ein Dialog geführt, der langfristig zu einer Lösung führen könnte. Das ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Um tatsächlich ins Ziel zu kommen, müssen jedoch beide Seiten Kompromisse eingehen. Was in Anbetracht der jetzigen Lage in naher Zukunft jedoch eher unwahrscheinlich ist.