Bei der ITA-Übernahme von Cerates, Air France-KLM und Delta wird der Ärger immer grösser. Die Top-Manager der Airline werden der Manipulation beschuldigt. 

Bis zur Entscheidung, wer ITA Airways übernehmen soll, war es ein langer Prozess. Nun, da Cerates, Delta und Air Fance-KLM offiziell als Käufer bestätigt wurden, ist die Übernahme der italienischen Airline jedoch noch lange nicht zu Ende. Die italienische Regierung bekam am 25. September 2022 eine neue Ministerpräsidentin – ihre rechtspopulistische Partei ist jetzt an der Macht. Seitdem gibt es immer mehr Probleme bei dem Abschluss des Kaufes, wie der aeroTelegraph berichtet – jedoch nicht wie erwartet wegen der neuen Regierung, die ursprünglich gegen den Verkauf der Airline war. 

Vorwürfe der Manipulation 

Bei ITA-Airways brodelt es intern. So wird einigen Personen mit führender Position die Manipulation des Deals vorgeworfen. Es wurden private E-Mail und WhatsApp Verläufe entdeckt, die nahe legen, dass durch gezielte negative Aussagen über die Kaufanwärter Cerates, Air France-KLM und Delta der Deal gezielt Richtung Lufthansa und MSC gelenkt werden sollte. Derzeit laufen interne Ermittlungen, um diesen Fall aufzuklären. Die finale Übernahme steht demnach weiterhin aus.

Der Entmachtete ITA-Präsident

Kurz bevor die Entscheidung für Cerates und dessen Partner Air France-KLM und Delta fiel, wurde der damalige Präsident von ITA Airways, Alfredo Altavilla, aus seinem Amt entlassen – stattdessen übernahm der Airline-Chef Fabio Maria Lazzerini die Geschäfte. 

Altavilla präferierte die Konkurrenten von Cerates und Co., Lufthansa und die italienische Reederei MSC. Kurz nach seiner Entmachtung entschied man sich dann für die Alternative mit Air France-KLM und Delta. Nun fechtet der ehemalige ITA-Präsident seine Entmachtung an. In den kommenden Monaten will Altavilla die Rechtmässigkeit dieses Schritts überprüfen lassen. Und auch intern gibt es weiterhin Probleme. 

Fazit zum Ärger bei der ITA-Übernahme 

Das Drama um die ITA-Übernahme scheint kein Ende zu nehmen. Nach dem langen Entscheidungsprozess kommt es nun intern zu Problemen. Manager werden Beschuldigt, den Verkaufsprozess damals gezielt manipuliert zu haben – zwar ohne Erfolg, die Vorwürfe werden derzeit trotzdem überprüft. Auch der ehemalige Präsident der Airline meldet sich zurück, und will seine Entmachtung rechtlich prüfen lassen. All das wird den Kauf von ITA-Airways noch weiter in die Länge ziehen – Cerates, Delta und Air France-KLM dürfte das nicht gerade erfreuen. 

Autor

Sonja ist mit Leib und Seele Journalistin. Besondere Orte und Geschichten aufzuspüren sind ihre Leidenschaft. Ihre Expertise setzt sie jetzt für euch ein, um die besten Reisedestinationen zu finden - und um euch bezüglich News Up-To Date zu halten.

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