Wie 2022 konnte ich auch 2023 sechs Länder bereisen – darunter zwei Inseln und diverse Bergketten.

In meinen Reiseplänen 2023 habe ich mir vorgenommen, viel Zeit in der Wassernähe zu verbringen und mehr als einmal meine Komfortzone zu verlassen. Während ich ersteres mehr als gut erfüllte, gab es bei der Komfortzone noch etwas Luft nach oben. Nichtsdestotrotz schaue ich gerne auf das vergangene Reisejahr zurück und schwelge in Nostalgie an die erlebten Erfahrungen.

Zürich: Natur im Fokus

Wie im Artikel 5 Fragen an die reisetopia Mitarbeiter berichtet, blieb ich auch 2023 verbunden mit meiner Heimatstadt und so führten auch dieses Jahr eine Handvoll Reisen hierhin. Dabei sind mir 2023 besonders die Sonnenuntergänge in Pastelltönen über dem Zürichsee in Erinnerung geblieben.

In diesen Momenten verwandelt sich Zürich für eine kurze Zeit in meinen Augen in ein Museum, in dem jeder Schwan und jede Möwe ihre eigene Rolle haben. Und während die Zürcher Preise schwer im Magen liegen können, ist dieses kostenlose Spektakel wie eine geschenkte Aufführung für alle, die sich Zeit dafür nehmen.

Amrum: Eine magische Entdeckung

Meine erste richtige Reise von 2023 führte mich Ende Februar auf die nordfriesische Insel Amrum. Inspiriert von einem Lied namens “3 Tage am Meer” von AnnenMayKantereit verbrachte ich mit ein paar Freundinnen und Freunden wundervolle Stunden auf der Perle der Nordsee.

Wir unternahmen ausgiebige Wanderungen rund um die Insel, machten Schneemänner im Sand und erlebten gemeinsam unseren ersten Schneesturm am Strand – der sich surreal anfühlte. Die Abende liessen wir mit Spielabenden und einigen Karaoke-Liedern ausklingen.

Und als wäre die Reise nicht schon ereignisreich genug gewesen, konnten wir dank klaren Nächten und fast keiner Lichtverschmutzung wunderschöne Sternbilder wie auch die Milchstrassse bestaunen. Alles in allem ist mir diese Reise wahrscheinlich am magischsten in Erinnerung geblieben von 2023.

Malta: Eine Suite hautnah erleben

Mitte Mai kam ich das erste Mal in meinem Leben in den Genuss der Übernachtung in einer Suite. Die Ehre hatte ich im The Westin Dragonara Resort Malta, das sich in der Stadt San Ġiljan befindet. Diese Reise fand im Rahmen eines FAM-Trips mit einem Teil des Content-Teams von reisetopia statt.

Während sich viele Stunden des Tages rund ums Thema Teambuilding drehten, genoss ich es, die Pausen in meiner Luxury Bay Suite zu verbringen – die fast grösser als meine Wohnung in Berlin war. Der krönende Abschluss der Teamreise stellte ein kühles Bad im Mittelmeer mit einer Kollegin sowie den traumhaften Sonnenuntergang auf Malta dar.

Nordspanien: Im Luxuszug der Küste entlang

Rau, kalt und unbekannt – mit diesen drei Adjektiven assoziierte ich die Nordküste von Spanien bisher. Doch meine Reise mit dem Costa Verde Express zeigte mir, sie ist grün, wunderschön und bergig.

Mitte Juli habe ich spontan die Einladung erhalten, im Rahmen eines FAM-Trips fünf Nächte im Luxuszug Costa Verde Express zu verbringen. Alles begann mit meiner Anreise nach Santiago de Compostela in Spanien. Da meine Zugreise um 10 Uhr morgens begann, bin ich eine Nacht vorher angereist und habe dabei im reisetopia Hotel Hotel Palacio del Carmen Santiago de Compostela übernachtet.

Ich hatte ein King Garden View Deluxe Zimmer mit einer wunderschönen Aussicht auf die Kathedrale und den Hotelgarten. Insgesamt war ich zufrieden mit der Übernachtung und habe besonders das lokale Frühstück gut in Erinnerung.

Danach folgte meine sechstägige Reise mit dem Costa Verde Express von Santiago de Compostela bis nach Bilbao. Angelehnt an den Orient-Express ist der Costa Verde Express ein luxuriöser Touristikzug von der staatlichen Bahngesellschaft Renfe, der entlang der Nordküste von Spanien fährt.

Übernachtet habe ich in einer ungefähr sechs Quadratmeter grossen privaten Suite beziehungsweise Kabine mit eigenem Badezimmer. Besonders gefiel es mir während der Fahrt vom Bett die Landschaft zu bestaunen. Jedoch fühlte sich die Kabine etwas einengend an. Für eine Person sicherlich noch machbar, jedoch könnte ich mir vorstellen, dass es für zwei Personen schnell zu klein wird.

Mein kleiner Rückblick der Zugreise wäre nicht vollständig, wenn ich nicht auch nur in kleinster Weise über das Essen sprechen würde. Das nahm nämlich ein Grossteil der Reise ein. Täglich war ungefähr vier bis sechs Stunden für Essen reserviert – ideal für Gourmets 😉 Dabei assen wir ungefähr zur Hälfte im Costa Verde Express selbst und die andere Hälfte in (staatlichen) Hotels und Restaurants in Küstenstädten. Besonders in Erinnerung sind mir die vielen verschiedenen lokalen Gerichte und Spezialitäten wie auch die beiden Essen in den Michelin Stars Restaurants geblieben. Zudem ist zu betonten, dass auch auf meine vegetarische Ernährung von Anfang an Rücksicht genommen wurde und ich in den meisten Fällen spannende Alternativen essen konnte.

Während für einige vielleicht die Kulinarik der Höhepunkt gewesen wäre, ist mir wahrscheinlich die Landschaft am imposantesten in Erinnerung geblieben. Immer wieder aufs neue konnte ich meinen Augen kaum glauben, wie malerisch die Natur im Norden von Spanien ist. Ob Klippen, die aussehen wie Kathedralen, klare Bergseen oder die unendlich grünen Berge – die Costa Verde hat ihren Namen wahrhaftig verdient.

Vorarlberg: Wellness und Wandern

Sommer bedeutet für mich Wanderzeit. Jahr für Jahr. Im Gegenteil zu meiner Vorliebe immer an den gleichen Ort hinzureisen, zog es mich 2023 jedoch in ein neues Wandergebiet: nämlich nach Au in Vorarlberg in Österreich. Vier Tage und fünf Nächte genoss ich den Blick in das endlose Grüne um mich herum, das Rauschen von Flüssen (zumindest meistens) und die frische Bergluft.

Gemeinsam mit einer engen Freundin von mir entdeckte ich Wasserfälle, Hängebrücken und erholte mich im Spa-Bereich unseres Hotels. Dabei bemerkte ich einmal mehr, wie gut mir die Zeit in der Natur tut. Wie im pro/ contra geschrieben, bietet die Natur bietet die perfekte Mischung aus Inspiration und Regeneration für mich.

London: Grossstadt schnuppern

Kurze Zeit später ging es für mich zusammen mit ein paar Kolleginnen und Kollegen von reisetopia nach London. Dabei stand weiteres Teambuilding im Fokus und wir konnten gleich zwei spannende Hotels kennenlernen – einerseits das Great Scotland Yard und andererseits das Andaz London Liverpool Street.

Während die Hälfte von uns im geschichtsträchtigen Great Scotland Yard übernachtete, gehörte ich zur Gruppe, die das Andaz Liverpool Street hautnah entdecken konnten. Jedoch erhielten wir in beiden Hotels eine Führung, wodurch wir sie gut vergleichen konnten.

Direkt beim Ankommen im Andaz Liverpool Street ist mir der spezielle Raumduft in der kunterbunten Lobby aufgefallen. Diesen mochte ich gerne und begleitete jedes Zurückkommen in das Hotel. Des Weiteren mochte ich die moderne und minimalistische Einrichtung sowie kleine lokale Dinge im Hotelzimmer, wie einen lokalen Reiseführer.

Mein Highlight vom Andaz Liverpool Street stellte aber wahrscheinlich unser à la carte Frühstück am zweiten Morgen dar (zusätzlich besteht auch ein Buffet Frühstück). Die Getränke und süssen sowie salzige Gerichte waren himmlisch und boten eine grosse Auswahl.

Zermatt: Heida auf 1’600 Meter über Meer

Im September unternahm ich einen Wochenendtrip ins wunderschöne Zermatt zu einem der bekanntesten Berge der Schweiz, dem Matterhorn. Die Kombination aus klarem Sternenhimmel, wohltuender Bergluft und dem ein oder anderen Gläschen Heida (der regionalen Rebsorte) machten die Tage auf 1’600 Meter über Meer wunderschön. Zudem zeigte sich das Matterhorn am letzten Tag in aller Pracht, als würde es in einem Museum stehen – das liess mein Berg-Herz höher schlagen.

Ich war vorher erst einmal in der Wintersaison in Zermatt und habe es als ein wenig ein überbewerteter Ort in Erinnerung behalten. Doch die zwei Tage im September haben mich zum Umdenken angeregt. Klar, der Mc Donald’s im Dorf wäre nicht nötig. Doch es steckt noch viel Tradition und kulturelles ”Urgestein” in Zermatt. Somit habe ich wieder einmal einen Ort entdeckt, den ich gerne weiter auskundschaften möchte 😉

Hamburg: Nachts im Museum

Über das Feiertagswochenende Anfang Oktober zog es mich in den Norden. Genauer gesagt nach Hamburg. Nachdem ich die Stadt bereits mit 16 Jahren das erste Mal besucht habe, fühlte es sich zehn Jahre später komplett anders an.

Während drei Tagen entdeckten meine Freundesgruppe und ich viele Cafés im Schanzenviertel, assen zu viele Franzbrötchen und blieben bis ein Uhr nachts im Miniaturwunderland. Dabei ist mir die Hafenrundfahrt (ebenfalls bei Nacht) besonders in Erinnerung geblieben. Durch die Dunkelheit gaben mir die unendlich grossen Hafenkräne und die Roboter-Busse das Gefühl, in der Zukunft zu leben.

Und weil Hamburg so schön war, möchte ich bis zu meinem nächsten Besuch hoffentlich nicht nochmals zehn Jahre verstreichen lassen. Denn wie in meinen Reiseplänen von 2022 geschrieben, steht noch ein Konzert in der Elphi aus.

Kitzbühel: Teambuilding unter Sternschnuppen

Der jährliche reisetopia Teamtrip ging dieses Jahr in den eleganten Bergort Kitzbühel. Speziell war dieses Jahr unsere Unterkunft, das erste Mal als ganzes Team konnten wir in einem Luxushotel übernachten – genauer gesagt im Grand Tirolia Hotel.

Die Kombination aus viel Holz und der modernen Einrichtung gefielen mir sehr gut. Zudem mochte ich den Spa. und Pool-Bereich im Grand Tirolia Hotel gerne.

Kitzbühel kannte ich bisher lediglich aus dem Fernsehen vom Hahnenkammrennen, das ich als Kind öfters geschaut habe. Aus diesem Grund bereitete es mir eine Freude, das Dorf und die Natur rundherum zu erkunden. Wir hatten zudem grosses Glück mit dem Wetter, was eine Premiere für reisetopia war 😉

Wie meine Kollegin Julia in ihrem Reisejahr 2023 geschrieben hat, war auch mein Highlight der Reise unser letzter Abend auf der Toni Alm. Die Kombination aus der Aussicht auf den wunderschönen Sonnenuntergang über den Bergen, leckeres Hüttenessen sowie Sternschnuppen als krönender Abschluss sind mir tief in Erinnerung geblieben.

London & Cambridge: Herbstsonne & Cider

Ende November zog es mich ein zweites Mal im Jahr 2023 nach London – dabei jedoch aus privaten Gründen. Ich verbrachte ein Wochenende in London und Cambridge und genoss ein letztes Mal den Blick auf viele Herbstfarben, bevor es kurze Zeit später das erste Mal in Berlin geschneit hat. Die warme Herbstsonne vor Ort hat mich völlig überrascht und meine Tage noch kostbarer gemacht.

Während ich meinen ersten Tag vor Ort inmitten der Menschenströme in Chinatown, Piccadilly Circus und auf der Westminster Bridge verbrachte, genoss ich die weiteren Tage in einem ruhigen Vorort im Norden von London. Zudem habe ich einen Tagesausflug nach Cambridge gemacht und habe mich direkt in die Golden verliebt.

Besonders gut in Erinnerung blieben mir die Stunden, die wir in Pubs verbracht haben. Schon in der Vergangenheit mochte ich die englische Pub-Kultur gerne und diese Reise hat dieses Gefühl erneut bestätigt. Die Kombination aus gemütlicher Atmosphäre, leckerem Cider vom Tap und Sunday Roast mit einem Sticky Toffee Pudding als Dessert war einzigartig – und wird der Grund für eine baldige Rückkehr nach London für mich sein.

Wie am Anfang des Jahres vorgenommen, habe ich diesen November in London eine langjährige Freundin besucht, die ich auf einer meiner ersten Reisen in Neuseeland kennengelernt habe. Was ich jedoch im Januar 2023 nicht erwartet hätte, ist, dass ich dieses Jahr tatsächlich zweimal Londoner-Luft schnuppern würde. 

Fazit zum Reisejahr 2023

Mein Reisejahr 2023 war gefüllt von Wochenendtrips in die Natur sowie kleinen und grossen Städten. Dabei konnte ich neue Ecken der Welt entdecken und mir bereits bekannte Orte genauer anschauen. Der Rückblick zu meinen Reiseplänen 2023 zeigen, dass ich lediglich drei von den sieben geplanten Reisen in die Tat umgesetzt habe. Aber das ist keine Überraschung und passt sehr zu meiner Vorliebe, spontan zu (ver)reisen. Nichtsdestotrotz nehme ich mir für 2024 vor, etwas längere Reisen weiter weg zu machen und noch etwas mehr aus meiner Reise-Komfortzone zu kommen.

Autorin

Grossgeworden in einer Swissair-Familie, wurde Livia die Liebe zum Reisen quasi in die Wiege gelegt. Nichts macht die gebürtige Zürcherin so glücklich, wie auf Reisen zu sein, darüber zu schreiben und recherchieren. Begleitet Livia auf reisetopia quer durch die Welt!

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