Für meine ersten Reise nach Afrika suchte ich mir kein geringeres Ziel als Südafrika aus. Wie meine Ferien waren, erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Da ich noch nie auf dem afrikanischen Kontinent war, stand für mich schon sehr lange fest, dass mich eine meiner nächsten Fernreisen nach Afrika bringen soll. Für meine erste Reise beschloss ich mit Südafrika zu starten, immerhin haben mir etliche Personen bereits zuvor von dem Land vorgeschwärmt. Nach meiner Reise kann ich sagen: Ich kann es absolut verstehen! 

Bequeme An- und Abreise als Entspannungsfaktor 

Bevor ich meine Eindrücke aus Südafrika mit euch teile, möchte ich kurz auf meine Flüge eingehen. Diese haben sowohl die An- als auch Abreise mehr als bequem gestaltet. Statt gerädert durch die langen Flugzeiten den ersten Tag zu verschwenden, konnte ich ausgeschlafen direkt Kapstadt erkunden. 

Qatar Airways Business Class

Meine Hinflüge buchte ich mit Qatar Airways und abgesehen meiner langen Aufenthaltsdauer in Doha (22 Stunden), hatte ich ein tolles Erlebnis. Entspannt am BER eingecheckt konnte ich direkt in die Tempelhof Lounge und von dort über die extra Sicherheitskontrolle zum Gate. Keine zwei Minuten später startete das Boarding und ich sass im Flugzeug. Der erste Eindruck der Business Class von Qatar Airways war sehr gut. 

Mir gefällt das Design bei Qatar generell sehr, zudem konnte mich die grosse Platzfreiheit überzeugen. Der Service war sehr zuvorkommend und das Essen ebenfalls richtig gut.

Beim Hinflug konnte ich die neue Business Class in der Boeing 787 testen, während bei meinem zweiten Flug die Qsuite in der Boeing 777 auf mich wartete. Nach der ersten angenehmen Erfahrung in der Business Class bei Qatar Airways, toppte der zweite Flug diese. Der Service war noch einen Ticken besser und die Kabine bot mehr Platz. Durch die Lösung mit der verstellbaren Trennwand in der Mitte verschmelzte mein Sitz mit dem meiner Reisebegleitung zu einem grossen Bett und ich konnte schlafen wie ein Baby.

Zwischen beiden Flügen lag jedoch der genannte Aufenthalt in der Business Class Lounge in Doha. Zu meiner Überraschung verging die Zeit viel schneller als gedacht. Es dauerte zwar etwas, bis ich wirklich schlafen könnte, am nächsten Morgen fühlte ich mich dank der Dusche trotzdem recht fit. Die Lounge war tagsüber fast komplett leer, die Coronamassnahmen waren dadurch recht “locker”. Das grosse Speisenangebot half gut dabei, die Zeit totzuschlagen, mein Laptop ebenso.

Insgesamt konnte mich Qatar Airways also ziemlich überzeugen. Auch die Maskenpflicht im Flugzeug wurde zumindest in der Business Class nicht so eng gesehen, womit man problemlos erholsamen Schlaf bekam.

Emirates First Class

Auch bei meinem Rückflug sollte Komfort auf mich warten, diesmal in der First Class von Emirates. In einem Artikel berichtete ich bereits darüber, dass mich der Service an Board nicht überzeugen konnte. Eher im Gegenteil: es liefen einige Dinge nicht ganz rund, weswegen ich enttäuscht in Dubai ankam. 

Bei meinem sechs-stündigen Aufenthalt in der First Class Lounge in Dubai verbrachte ich eine angenehme Zeit, auch hier verging der Aufenthalt dank aller Annehmlichkeiten viel schneller als gedacht. Am frühen Morgen war die Lounge gut gefüllt, der Service beim Frühstück dauerte dadurch recht lange. Trotz allem war das à la carte Essen sehr schmackhaft.

Bei meinem letzten Flug der Reise, dem First Class Flug von Dubai nach Hamburg, lief dann alles wie am Schnürchen. Unvergesslicher Service, eine Dusche über den Wolken im Airbus A380 und viele weitere Annehmlichkeiten, machten den Flug zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Bei diesem Flug hatte ich auch das Gefühl, dass vermehrt auf Maskenpflicht sowie Hygiene geachtet wurde. 

Kapstadt als perfekte Stadt für Travel Office

Wie ich bereits in meinem Booked Artikel erwähnte, startete meine Reise in Kapstadt. Dort arbeitete ich eine Woche und konnte somit das entspannte “Travel Office”- Leben geniessen, welches wir bei reisetopia so lieben.

Die Einreise am Flughafen klappte ohne Probleme, ausser der Maskenpflicht sowie den gängigen Hygienestandards gibt es in Südafrika aktuell keinerlei Einschränkungen. Da es in Südafrika aktuell recht wenig Fälle gibt, scheint sich dort wieder das normale Leben eingependelt zu haben, was um ehrlich zu sein, eine sehr angenehme Auszeit war.

In Kapstadt selbst sieht und hört man zwar einige Touristen, jedoch sind es die Einheimischen, die die Stadt aufmischten. Für mich war es die perfekte Menge an Menschen, nicht zu voll, aber auch nicht zu leer. Das Wetter war während meines Besuchs mit 26 Grad perfekt, sodass man sich viel draussen aufhalten konnte. Generell bietet Kapstadt Unmengen an Aktivitäten, schon alleine durch den Mix von Meer, Bergen (Lions Head, Table Mountain, ..) und Stadt.

Besonders beeindruckt haben mich dabei die vielen einmaligen Sonnenuntergänge, die einzigartigen Viewpoints, die vielen tollen Restaurants, die Herzlichkeit der Menschen sowie die entspannte Atmosphäre der Stadt.

Besonders gut gefallen hat mir auch, dass man in Kapstadt scheinbar sehr früh wach ist. Morgens um sieben war die komplette Strandpromenade von Joggern gefüllt und abends schlossen einige Restaurants, aber auch Märkte schon gegen neun oder zehn. Insgesamt fühlte ich mich dadurch meist recht erholt, auch mit Blick auf die vielen Sonnenstunden am Tag von 7 Uhr morgens bis 18.30 Uhr abends.

Preislich ist Kapstadt bei vielen Dingen wie etwa Taxis, Lebensmittel oder Restaurants etwas günstiger als Deutschland. Unterkünfte schienen mir eher teurer, weswegen ich mich für eine Ferienwohnung entschieden hatte. Generell kann ich aber die Lage am Strand, etwa Bantry Bay oder Seapoint wärmstens empfehlen!

Zusammengefasst konnte mich Kapstadt absolut überzeugen, ich habe mich zugegebenermassen etwas schockverliebt. Doch gerade deshalb sollte ich auch erwähnen, dass es natürlich auch eine Schattenseite gibt: die Kriminalität sowie die grosse Schere zwischen Arm und Reich. Auch, wenn ich mich (fast) zu keinem Zeitpunkt wirklich unwohl gefühlt habe, sollte man meiner Meinung nach aufpassen, wo man sich abends aufhält und in welche Stadtteile man sich begibt. Fährt man entlang der Townships von Kapstadt, wird auch immer wieder vor Kriminalität gewarnt. 

Beeindruckende Weinregion & Garden Route 

Während meiner Reise nach Südafrika sollte ich nicht nur Kapstadt kennenlernen. Der erste Teil der zweiwöchigen Reise ging in die Weinregion nach Franschhoek, wo sich unzählige Weingüter in eine wunderschöne Landschaft einbetten. Der Weg dorthin ist mit 1,5 Stunden Fahrtzeit recht schnell, der Ort an sich klein und süss. Ein besonderes Highlight Franschhoeks ist die Wein-Tram, welche entlang verschiedener Weingüter fährt. Dort kann man diverse Weine probieren und kaufen – ein witziges Erlebnis. 😉

Der Ort war generell ziemlich leer, in der Weintram sass ich zwischendurch mit meiner Reisebegleitung ganz allein. Die Preise sind je nach Weingut sehr unterschiedlich, die Weinproben in der Regel jedoch preiswert. Generell ist die Landschaft rund um Franschhoek wunderschön und man kann definitiv mehr unternehmen, als nur Wein zu trinken. Dazu zählen etwa mehrere Wanderwege, Fine-Dining Experiences oder Passstrassen.

Eine solche Passtrasse führt auch nach Hermanus, zu einem kleinen Küstenort, welcher für die Sichtung von Walen bekannt ist. Der Weg dorthin führte mich entlang der Garden Route und brachte viele schöne Szenerien mit sich. Auch Hermanus ist eine kleine, aber sehr süsse Stadt, welche viele Läden und einige Restaurants zu bieten hat.

Zur Nebensaison im Februar reicht eine Nacht vollkommen aus, um alles kennenzulernen, lecker zu essen und ein paar Meeresbewohner (in meinem Fall nur Delfine) zu sehen.

Überraschende Landschaft auf dem Weg nach Knysna und Plettenberg Bay

Will man von Hermanus aus Richtung Osten, führen mehrere Wege beispielsweise nach Knysna. Ich folge einer Empfehlung und nahm die 5-stündige Autofahrt durch die kleine Karoo, eine Halbwüstenlandschaft im Inland auf mich. Die Strassen waren kaum befahren, man konnte sehr entspannt den wunderschönen und zugleich überraschenden Ausblick geniessen. Zu meiner Überraschung gab es mehrere gute Restaurants direkt auf der Strecke, zudem unzählige Tankstellen.

In Knysna angekommen, wurde mir klar, dass die Städte und Landschaften entlang der Garden Route sehr vielfältig sind. In Knysna etwa erwartete mich erstmals seit Kapstadt wieder Stau, zudem befindet sich dort eine riesige Lagune. Die Sonnenuntergänge waren ganz anders als in Kapstadt, von dem wunderschönen Ferienhaus Heavinly Sunset konnte ich diese auch bestens beobachten.

Während das Wetter bei meiner Abfahrt in Ksynsa umgeschwungen war, sollte es auch in Plettenberg Bay etwas durchwachsener sein. Vergleichen kann man das meiner Meinung nach ganz gut mit “schlechten” Sommertagen in Deutschland – nur, dass das Wetter schneller umschwenken kann.

An Plettenberg Bay hatte ich kaum Erwartungen, zuvor kommentierten bei einem meiner Artikel viele der Leser, dass ich mir die Stadt sparen könne. Zugegebenermassen ist die Stadt wirklich nichts Besonderes, die Umgebung bietet dafür umso mehr. Ausschlaggebend für meinen Aufenthalt war das von mir gebuchte reisetopia Hotel The Plettenberg Bay. Das Hotel hatte eine sehr geringe Auslastung, so konnte man am Pool ungestört relaxen und auch beim Essen in ruhiger Atmosphäre dinieren.

Insgesamt hat mir das Hotel super gefallen und sich gut in die Atmosphäre in Plettenberg Bay eingefügt.

Die kilometerlangen Strände in Plettenberg Bay konnten mich zudem ebenfalls überzeugen. Während in Kapstadt die Wassertemperaturen eisig sind, werden diese in Plettenberg Bay schon deutlich angenehmer.

Rund um den Ort gibt es zudem verschiedene Ausflugsziele, wie beispielsweise das Robberg Nature Reserve. Dieses bietet eine der schönsten Wanderwege, die ich je laufen durfte. Auf meinem vierstündigen Trail konnte ich nicht nur die wunderschöne Landschaft geniessen, sondern unzählige Robben und Pinguine beobachten, insgesamt sieben Haie zählen und am Ende sogar noch einen Wal sehen. Zu meiner Überraschung begegnete ich auch hier kaum Personen, ähnliches Szenario hatte ich auch im Tsitsikama Nationalpark. Normalerweise kennt man die bekannte Hängebrücke mit überfüllten Menschenmengen.

Insgesamt konnte ich den ersten Teil meiner Reise mit vielen spannenden Endrücken abschliessen. Ich bin weiterhin verblüfft, wie hoch der Qualitätsstandard bei Restaurants ist und wie viele Dinge man unternehmen kann. Auf meiner Liste stehen noch unzählige weitere To-Do’s, weshalb ich wohl nochmal nach Südafrika reisen muss. Die vielen Townships, an denen man gelegentlich vorbeifuhr, hinterliessen aufgrund der offensichtlichen Ungleichheit im Land einen bitteren Beigeschmack, die Vielfältigkeit des Südens beeindruckte mich jedoch nachhaltig. 

Private Safari als unvergessliches Erlebnis

Eine Reise nach Südafrika konnte ich nicht ohne eine Safari abschliessen, darauf war ich besonders gespannt. Für dieses Erlebnis buchte ich mir das reisetopia Hotel Shambala Private Game Reserve, welches rund 2 Stunden von Johannesburg entfernt liegt. Auch, wenn ich Johannesburg nicht besuchte, bemerkte ich auf der Strecke vom Flughafen bis zum Hotel, wie unterschiedlich die Landschaft im Vergleich ist. Noch mehr Townships sollten auf der Fahrtstrecke folgen sowie sehr durchwachsenes Wetter.

Bei der Ankunft am Hotelgelände liess sich für mich noch nicht erahnen, was sich dahinter verbirgt. Doch auf dem Weg zu den Lodges fuhren wir bereits an Giraffen, Zebras, Gnus und anderen Antilopen vorbei.

Meine Begeisterung war geweckt. Noch begeisterter wurde ich, als man mir und meiner Reisebegleitung mitteilte, dass sich keine anderen Gäste im Hotel befinden. Durch die Buchung über reisetopia Hotels sowie die geringe Auslastung bekamen wir ein Upgrade auf die grösste Villa, welche durch den Geruch, das Design, einen süssen Balkon sowie die vielen Räume beeindruckend war.

Auf mehreren Safaris sah ich fast alle Big 5 und hatte insgesamt dreimal das Glück auf eine Elefantenherde zu treffen.

Bei einer abendlichen Bootsfahrt bestaunte ich den Sonnenuntergang und die Hippos, welche ihren Kopf aus dem Wasser streckten.

Neben all den bereits genannte Leistungen, die im Preis inkludiert waren, konnte ich eine Quadtour mit unserem persönlichen Ranger unternehmen und mich bei einer Massage im Spa-Bereich entspannten. All diese Erlebnisse wurden getoppt durch den unglaublichen Service und das leckere Essen, sei es beim Mittagessen oder beim abendlichen Candle-Light-Dinner.

Mir gefiel letzten Endes der Aufenthalt so gut, dass wir spontan noch eine Nacht verlängerten, was zwar ein teures Vergnügen, jedoch jeden Cent wert war. Die Eindrücke, die ich mit nachhause nahm, bleiben mir ziemlich sicher für den Rest meines Lebens in Erinnerung. 

Fazit zu meiner Südafrika Reise

Lange hat mich ein Land nicht mehr so begeistert, wie Südafrika – sei es die Natur mit all ihren Facetten aus Bergen, Meer und Wüsten, die Gastfreundschaft der Menschen oder die vielen verschiedenen Tiere. Wer nach Abenteuer sucht, wird hier fündig. Wer nach Badeferien oder gar nach einen kostengünstigen Trip sucht, sollte eher ein anderes Ziel ansteuern. Für mich ist jedoch klar: trotz einiger Schattenseiten, komme ich definitiv schon bald wieder zurück nach Südafrika. 

Autorin

Seit Lena ihren ersten Langstreckenflug bestritt, ist das Thema Reisen nicht mehr aus ihrem Alltag wegzudenken. Sie liebt es neue Länder zu erkunden und dabei ebenso die besten und außergewöhnlichsten Unterkünfte zu testen. Bei Reisetopia nimmt sie Euch mit auf ihre Reisen und teilt neben ihren eigenen Tipps & Erfahrungen auch die neusten Deals.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.