Während einem kurzen Wochenende in der Hansestadt verschlug es mich in das Tortue Hamburg. Das Boutique Hotel an der Stadthausbrücke ist noch relativ neu und bietet neben 126 Zimmern auch zwei Restaurants und zukünftig sogar drei Bars.
Die Lage des Tortue ist dabei nahezu optimal, Ihr wohnt praktisch im Herzen Hamburgs. Das Hotel befindet sich im Gebäudekomplex Stadthöfe auf dem ehemaligen Gelände der Gestapo. An die dunkle Vergangenheit erinnert hier allerdings nichts mehr, stattdessen findet Ihr hier lichtdurchflutete Innenhöfe und kernsanierte Gebäude.
Den Hoteleingang habe ich bei meiner Anreise direkt mal übersehen. Solange Ihr nach der Schildkröte im Eingang Ausschau haltet, sollte Euch dies aber nicht passieren. Diese Schildkröte, im Französischen übrigens auch Namensgeberin des Hotels, zieht sich als Symbol durch beinahe alle Facetten des Hotel – von den Slippern bis zum Geschirr.
Tortue Hamburg – die Buchung
Gebucht habe ich das Tortue Hamburg über die Website DesignHotels.com. Noch bis Ende des Jahres erhält man mit der Community Welcome Rate (nur nach kostenfreier Registrierung buchbar) 50% Rabatt auf die tagesaktuelle Rate. Meine Zimmerpreis betrug dadurch nur rund 100 Euro, was extrem günstig für Hamburger Verhältnisse ist.
Sollten bei Design Hotels direkt keine günstigen Sonderrate mehr verfügbar sein, lohnt sich unter Umständen auch eine Buchung über Hotels.com. Dort erhaltet Ihr jede 10. Nacht kostenlos.
Tortue Hamburg – das Zimmer
Nach dem trotz fortgeschrittener Uhrzeit extrem freundlichen Check-In (trotz französischem Einschlag verzichtet man hierauf ein aufgedrängtes “Bonjour”, ganz im Gegensatz zum Sofitel nebenan) ging es in mein gebuchtes Zimmer der Kategorie Medium. Schon im Gang konnte man einen Eindruck des in meinen Augen extrem gelungenen Designs des Hotels gewinnen.
Das Zimmer bietet rund 25-30 qm. Ähnlich wie im InterContinental Amstel Amsterdam war ich auch hier begeistert von den wirklich hohen Decken, die den Raum trotz der begrenzten Fläche sehr geräumig erscheinen lassen.
Im Eingangsbereich findet Ihr versteckt im Wandschrank eine Nespresso Maschine und eine Minibar. Beide sind übrigens komplett kostenlos. Überzeugend fand ich hier insbesondere die Auswahl in der Minibar, die sich statt den üblichen Alkoholika in Mini-Plastikflaschen mehr auf aussergewöhnliche Erfrischungsgetränke konzentriert.
Das Zimmer bietet neben einer Couchecke mit kleinem Sofa und Sessel auch einen passablen Schreibtisch. Hier fand sich noch eine weitere Flasche Wasser. Mit dem aus Hotels wie dem Roomers Baden-Baden bekannten SuitePad lassen sich auch diverse Hoteldienstleistungen ordern.
Highlight des Zimmers ist in meinen Augen das wahnsinnig gemütliche Boxspringbett in Überlänge. Wem die weichen Betten bei Sofitel gefallen, der wird auch im Tortue Hamburg sehr gut schlafen können. Auch die Bettwäsche macht – dem Anspruch des Hotels folgend – einen sehr hochwertigen Eindruck.
Das Zimmer biietet ausserdem noch einen kleinen Balkon. Angesichts der Lage zum Innenhof aber sicher primär für Raucher interessant.
Gefallen hat mir aber nicht nur das Zimmer selbst, mindestens genauso gut gefallen mi die Badezimmer im Tortue. Von den Basics wie ordentlichem Wasserdruck und hochwertigen Pflegeprodukten bis zu kleinen Details wie den Spülbechern: Meine Begeisterung über das Badezimmer nahm kaum ein Ende.
Insgesamt hat mir bisher wirklich kaum ein Hotelzimmer, auch in selbsternannten Designhotels, so gut gefallen, wie das im Tortue.
Viele Hotelzimmer sogenannten Designhotels finde ich meistens wenig praktisch (man denke an Badezimmer mitten im Raum), im Tortue hat man den Spagat zwischen ansprechendem Design und praktikabler Gestaltung bestens hinbekommen. Das Zimmer wirkt wirkte insgesamt einfach wahnsinnig wohnlich und gemütlich.
Tortue Hamburg – das Frühstück
Obwohl meine Rate leider kein Frühstück inkludiert hatte, entschied ich mich am Morgen für ein kleines Frühstück in einem der beiden Hotelrestaurants.
Hier könnt Ihr Euch für ein Setfrühstück bestehend auf einem kleinen kontinentalen Büffet, einer Etagere am Platz und French Press Kaffee entscheiden. Alternativ bietet die Brasserie auch eine reichhaltige Karte mit diversen Frühstücksspeisen. Das Preisniveau ist in meinen Augen gemessen an dem Standard der Küche in Ordnung.
Ich entschied mich für French Toast mit einem Cappuccino. An der Qualität gab es hier nicht im Ansatz etwas auszusetzen, die Kaffeespezialitäten werden von einem Barista frisch zubereitet und auch der Service war erstklassig. Bei gutem Wetter könnt Ihr hier auch draussen Platz nehmen.
Tortue Hamburg – die Erholung
Auch eine kleinen Fitnessraum konnte ich ausfindig machen. Dieser schien mir aber eher ein umfunktioniertes Hotelzimmer als eine dedizierter Trainingsraum zu sein.
Entsprechend spärlich fällt auch die Ausstattung desselben aus. Allerdings kooperiert das Tortue wohl mit einem vollwertigen Gym in der Nähe, sodass man als Hotelgast hier die Wahl hat.
Tortue Hamburg – Fazit
Kein anderes Hotel in Deutschland hat mich in letzter Zeit so begeistert wie das Tortue in Hamburg. Das liegt primär an den tollen Zimmern mit hohen Decken, geschmackvollem Design und hohem Komfort. Auch das gastronomische Angebot ist hier auf extrem hohem Niveau. Last but not least sei noch der in jeder Hinsicht freundliche und zuvorkommende Service erwähnt.
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