Das SO/ Berlin Das Stue ist eines der drei Sofitel-Hotels der Marke Accorhotels in Berlin. Das Hotel befindet sich in einem ehemaligen Botschaftsgebäude und besticht vor allem durch das Design und die Freundlichkeit der Mitarbeiter.

Warum mich das Hotel dennoch nicht vollends überzeugt hat und es in Berlin nicht meine erste Wahl wäre, lest ihr im Review.

Vielen Dank an unseren Gastautor Leon für dieses Review!

SO/ Berlin Das Stue – die Buchung

Gebucht habe ich das Hotel via reisetopia Hotels. Dabei entschied ich mich für die niedrigste Zimmer-Kategorie SO Stue Zimmer und bezahlte knapp 260 Euro. Anzumerken ist, dass das Hotel teilweise noch ein wenig günstiger ist. Für die Buchung über reisetopia Hotels gab es unter anderem ein Upgrade, kostenfreies Frühstück für zwei Personen und einen 85 Euro Gutschein für Speisen und Getränke. Gerade für einen Kurzaufenthalt ein genialer Gegenwert.

SO/ Berlin Das Stue – der Check-In

Der Check-In im SO/ Berlin Das Stue verlief äusserst freundlich, wobei mein Zimmer bei Ankunft gegen 13:00 trotz Early Check-Ins, der sowohl ein Vorteil meiner Buchung als auch meines Accorhotels Gold Status gewesen wäre, noch nicht fertig war. Darüber konnte ich mich allerdings kaum ärgern, da mir beim Check-In ein dreifaches Upgrade (hier war sicher eine Kombination aus der reisetopia Hotels Buchung und Accorhotels Status am Werk) auf eine Suite bestätigt wurde.

Dieses Zimmer hätte zu unseren Daten etwas mehr als 500 Euro pro Nacht gekostet – wir freuten uns dementsprechend sehr. Zusätzlich erhielten wir als Vorteile des Accorhotels Gold Status zwei Drink-Voucher für die Bar und wurden nach unserer Wahl für die Tageszeitung am Morgen gefragt. Auch ein kleines Willkommensgeschenk stand auf dem Zimmer bereit.

Gegen 15:30 wurde unser Zimmer dann fertig und wir wurden von einem Mitarbeiter des Hotels dorthin begleitet.

SO/ Berlin Das Stue – das Zimmer

Der erste Eindruck des Zimmers war dadurch getrübt, dass der Mitarbeiter, der uns auf das Zimmer führte, noch nie in jenem gewesen zu sein schien. So suchte er zu Beginn nach dem Safe, den er nicht fand und uns mit den Worten „Mhh, der müsste hier irgendwo sein“ im Zimmer zurücklies – leider keine wirkliche Premium-Erfahrung. Weshalb das Hotel diesen Service anbietet ist mir daher ein Rätsel, da uns keine besonderen Features oder ähnliches vom Zimmer vorgestellt wurden und so hier ein eher negativer Eindruck zurückblieb.

Dennoch sind die Zimmer im SO/ Berlin Das Stue an sich zweifellos sehr modern und grosszügig eingerichtet. Gut gefallen hat mir die indirekte Beleuchtung des Bettes und der zusätzliche Arbeitsbereich im Zimmer. Die Betten sind äusserst bequem und vor allem angenehm breit. Positiv fällt auch auf, dass man vom Bett aus das gesamte Licht im Zimmer steuern kann, sodass man nach dem Zubettgehen nicht noch einmal aufstehen muss, sollte man irgendwo im Zimmer das Licht angelassen haben.

Das Bad ist ebenfalls sehr grosszügig, wobei es leider über keine Badewanne verfügt. Das finde ich für ein Bad dieser Grösse fraglich, so hätte meiner Beurteilung nach ohne Probleme eine Badewanne Platz gefunden. Ferner wären zwei Waschbecken wünschenswert gewesen. Ein Zimmer dieser Preiskategorie sollte meiner Meinung nach zweifelsohne über eine Badewanne verfügen.

Sehr gut gefallen hat uns hingegen der Ausblick aus dem Zimmer auf den Berliner Zoo. Am Abend unseres Aufenthalts fiel uns dann auf, dass im Zimmer doch einige Abnutzungsspuren zu finden sind. So befand sich auf meinem Nachttisch ein eingebrannter Tassenabdruck und andere Abnutzungsstellen. Jene waren auch am Schreibtisch und in anderen Teilen des Zimmers zu finden.

Obgleich dies natürlich unseren Aufenthalt in keinster Weise negativ berührte, würde ich für dieses Zimmer keine 500 Euro pro Nach ausgeben wollen.

SO/ Berlin Das Stue – das Essen

Da wir sowohl einen 85 Euro Gutschein für Essen & Getränke hattent als auch über eine Buchung mit Frühstück verfügten, konnten wir das gastronomische Angebot des Hotels ausgiebig beurteilen. Wir bestellten zwei Mal beim Room Service, einmal zwei Caesar-Salate und am Abend einen Burger und Risotto. Positiv anzumerken ist hier die Qualität der Speisen – beide Gerichte haben vorzüglich geschmeckt und wurden sehr schnell innerhalb von 30 Minuten auf unser Zimmer geliefert.

Das Preisniveau ist für ein Hotel dieser Preisklasse noch in Ordnung, so kostet ein Caesar-Salat mit Hähnchen etwa 20 Euro,  das Risotto und der Burger pendelten sich zwischen 20 und 25 Euro ein. Dieses Preisniveau ist in etwa vergleichbar mit anderen Hotels in Berlin wie dem Hotel Palace, dem Adlon Kempinski oder auch dem Ritz-Carlton. Ebenfalls gut gefallen hat uns, dass wir die Drink-Voucher, die wir im Rahmen des Accorhotels Gold Status erhielten auf Nachfrage auch beim Room Service einlösen konnten. Andere Hotels sind hier weniger flexibel.

Das Frühstück im SO/ Berlin Das Stue war zugegebenermassen eines der besten, die ich je in einem Hotel gesehen habe. So gab es an die zehn verschiedene Smoothies, unzählige verschiedene Tees und Kaffeekreationen. Auch die Speisenauswahl ist hier top gewesen. Gefallen hat mir, dass Aufschnitt in kleinen Portionen am Buffet vorhanden waren – hier ist zwar mehr Personal und Aufmerksamkeit nötig, verbessert aber das Erscheinungsbild des Buffets meiner Meinung nach Ungemein. Leider konnte ich vom Frühstück auf Grund des vollen Restaurants keine Bilder machen – ich würde allerdings auch als Nicht-Hotel-Gast sehr gerne hier frühstücken.

SO/ Berlin Das Stue – die Erholung

Das Hotel verfügt über einen Spa-Bereich mit Pool, einem Massageangebot und einer finnischen Sauna. Obwohl der Spa-Bereich zweifelsohne schön gestaltet ist, so fällt dieser selbst für ein eher Hotel mit eher weniger Zimmern wie das SO/ Berlin Das Stue viel zu klein aus. Der Pool-Bereich verfügt nur über ganze zwei Liegen und eine runde Liegefläche auf der maximal drei Personen sehr eng Platz fänden. Sonst findet man eine ganze Reihe an Stühlen, die aber kein Hotelgast genutzt hat. Dies hatte zur Folge, dass in einem Abstand von jeweils circa 15 Minuten Hotelgäste ins Spa kamen und dann enttäuscht auf ihre Zimmer zurückkehrten, da sich schlicht kein Platz im Spa-Bereich befand.

An sich ist dieser dennoch sehr schön, der Pool hat eine angenehme Temperatur und verfügt über diverse Düsen und andere Spielereien. Ausserdem stellt man verschiedene Tees und aromatisiertes Wasser zur Verfügung. Positiv fällt das Angebot besonders im Vergleich zum Sofitel Kurfürstendamm und dem Sofitel Gendarmenmarkt auf, denn die beiden anderen Accorhotels-Luxusmarken in Berlin bieten leider keinen Pool.

SO/ Berlin Das Stue – der Service

Trotz genannter Kritikpunkte haben wir uns im SO/ Berlin Das Stue im Grossen und Ganzen sehr wohlgefühlt – das lag vor allem am warmen und äusserst persönlichen Service. Bis auf den Mitarbeiter, der uns auf unser Zimmer brachte, waren wir stets von der Freundlichkeit und Professionalität beeindruckt. Die Mitarbeiter erinnerten sich an Namen und Zimmernummern und meisterten es, persönlichen Service unter Einhaltung von professioneller Distanz zu liefern.

Dennoch muss ich anmerken, dass ich die Zeitung, nach der ich beim Check-In gefragt wurde, morgens nicht bekam. Solche Fehler können passieren, sind aber auch in Hinblick auf das preisliche Niveau, in welchem sich das Stue bewegt, ärgerlich.

SO/ Berlin Das Stue – Fazit

Das SO/ Das Stue in Berlin ist zweifelsohne ein tolles Hotel und besticht vor allem durch den Charme des ehemaligen Botschaftsgebäudes, in welchem es untergebracht ist. Auf Grund dieser Lage sind die Möglichkeiten hinsichtlich der Grösse des Spa-Bereichs natürlich begrenzt – dennoch hätte ich mir hier eine andere Lösung gewünscht, da zwei Liegen für ein ganzes Hotel schlichtweg zu wenig sind. Auch das Zimmer ist sehr schön eingerichtet, rechtfertigt meiner Meinung nach aber nicht den hohen Preis von rund 500 Euro Nacht – hätte ich dieses nicht als Upgrade erhalten, wäre ich enttäuscht gewesen. Der Service hingegen war bis auf den Mitarbeiter, welcher uns auf unser Zimmer brachte, sehr zuvorkommend, freundlich und professionell. Ich persönlich würde dennoch andere Hotels, die sich wie etwa das Waldorf Astoria Berlin auf ähnlichem Preisniveau befinden, vorziehen.

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