Das Sofitel Berlin Kurfürstendamm ist eines von vielen Luxushotels der Accorhotels Gruppe in Berlin. Das Hotel ist dabei sicherlich eines der besseren Hotels in Berlin und ich war gespannt zu sehen, wie sich das Hotel im Vergleich zu Hotels wie dem Ritz-Carlton Berlin oder auch dem Schwesterhotel Sofitel Berlin Gendarmenmarkt schlägt.
Ich war mit meinem Aufenthalt in vielerlei Hinsicht sehr zufrieden, es gab allerdings auch sehr kritische Punkte. In diesem Review erfahrt Ihr, was genau Ihr erwarten könnt und wie Ihr das Hotel mit Vorteilen buchen könnt.
Sofitel Berlin Kurfürstendamm – die Buchung
Gebucht habe ich das Hotel im Accor Sale für 125 Euro pro Nacht. Das Hotel kostet auch bei normaler Buchung zwischen 130 und 180 Euro pro Nacht, der grosse Vorteil des Accor Sales ist dabei aber das inkludierte Frühstück, das ansonsten relativ teuer ist.
Der Anlass der Buchung war der Geburtstag meiner Freundin, was ich in Hoffnung auf ein gutes Upgrade auch so in die Reservierung geschrieben habe mit Hinweis auf meinen Accor Le Club Gold Status durch die ibis Business Card.
Sofitel Berlin Kurfürstendamm – Lage & Check-In
Das Hotel liegt einige Minuten vom Zoologischen Garten entfernt und ist damit ein schöner Ausgangspunkt für eine Erkundung der Stadt, aber auch gut gelegen, um schnell im Zentrum oder in der Messe zu sein.
Beim Check-In gab es eine schöne Nachricht: Durch den Gold Status und dem Geburtstag als Anlass der Übernachtung gab es ein Upgrade vom gebuchten Standardzimmer auf eine Prestige Suite – mehr als genial! Ein übliches Upgrade durch den Gold Status ist eher eines um zwei Kategorien auf ein Deluxe Zimmer, doch so habe ich mich natürlich auch gefreut.
Sofitel Berlin Kurfürstendamm – das Zimmer
Das Zimmer beziehungsweise die Suite hat mir auch sehr gut gefallen. Das Hotel hat gerade einige Renovierungen hinter sich, wobei mir der neue und sehr moderne Stil sehr gut gefällt. Die Standardzimmer sind den Bildern zufolge in einem ähnlichen Stil gehalten. Nach dem Eingang befindet sich das kleine Gästebad auf der linken Seite. Anschliessend befindet man sich im Wohnzimmer der Suite.
Auf der linken Seite ist hier ein grosser Esstisch wo problemlos sechs Leute sitzen können.
Dahinter ist eine kleine Küche mit Mikrowelle, Kühlschrank und der Nespresso Maschine.
Die Minibar ist etwas unscheinbar in der Wand neben dem Esstisch versteckt.
Auf der anderen Seite des Wohnzimmers findet Ihr ein gemütliches Sofa mit zwei Sesseln die zum Fernseher hin ausgerichtet sind.
Dahinter befindet sich das Schlafzimmer, das für etwas Privatsphäre auch vom restlichen Bereich der Suite abgetrennt werden kann. Hier steht das grosse King Bett im linken Teil des Raumes, auf der anderen Seite findet Ihr den schönen Schreibtisch des Zimmers.
Für mich wäre der sinnvolle Platz des Schreibtisches eher im anderen Raum gewesen, um in Ruhe arbeiten zu können während die Begleitperson noch schläft – aber so hat es auch gepasst. Neben dem Schreibtisch befindet sich das grössere Bad der Suite mit Badewanne und Walk-In Regendusche, welches mir ebenfalls gut gefallen hat.
So war ich mit meinem Zimmer mehr als zufrieden, auch der Ausblick auf die Gedächtniskirche war recht schick.
Die Grösse von knapp 80 Quadratmetern ist natürlich eigentlich viel zu gross für den kurzen Aufenthalt gewesen, aber vor allem der Stil hat mir gut gefallen und ich hätte mich auch in einem Standardzimmer wohlgefühlt.
Sofitel Berlin Kurfürstendamm – die Erholung
Im zweiten Stock des Hotels findet Ihr den Fitness-Bereich des Hotels, mit dem ich eher mässig zufrieden war. Es gibt ein paar Kurzhanteln und Cardio-Geräte – das wars. Hier bin ich zum Beispiel mit dem Hilton Berlin sehr zufrieden, welches ein Fitnessstudio-ähnliches Angebot mit einer grossen Anzahl an Geräten hat.
Der Wellness-Bereich hinter dem Fitnessbereich ist dabei auch eher Durchschnitt als besonders schön, im Waldorf Astoria Berlin war ich mit dem schönen Pool, Entspannungs- und Saunabereich da um einiges zufriedener. im Sofitel Berlin gibt es dagegen nur ein Dampfbad, eine finnische Sauna und einen kleinen Ruheraum.
Vom Angebot her ist das durchaus in Ordnung, in einem wirklich guten 5-Sterne-Luxushotel würde ich mich aber über einen Pool und ein besseres Fitnessstudio freuen.
Sofitel Berlin Kurfürstendamm – die Club Lounge
Das Hotel verfügt anscheinend auch über eine Lounge, mir wurde allerdings gesagt dass diese zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes geschlossen ist. Dafür gibt es im zweiten Stock des Hotels ein Business Center, das tatsächlich recht schöne Arbeitsecken anbietet.
Die Lounge hätte ich auch noch gerne getestet, doch zumindest könnte man auch hier komfortabel arbeiten.
Sofitel Berlin Kurfürstendamm – das Frühstück
Mit dem Frühstück hatte ich leider ein wenig meine Probleme. Ich habe in Berlin schon viele Luxushotels testen können und inzwischen einen ganz guten Einblick, wie das Angebot in welchem Hotel ist. Auch wenn das Sofitel preislich etwas unter dem Waldorf Astoria, Ritz-Carlton angesiedelt sind, müssen sie sich in einigen Punkten schon damit messen lassen. Dazu gehört auch ein grosses Frühstücksbuffet mit grosszügiger Auswahl, aufmerksam Service und sehr frischen Speisen.
Die Auswahl ist an sich wirklich gut, wie man es von einem Luxushotel erwartet. Es gibt frische Früchte, einige Backwaren, Käse, Fleisch und eine Live-Cooking Station für frische Eierspeisen.
Doch auf den zweiten Blick ist das Angebot trotzdem eher Durchschnitt. In einem Hotel mit französischem Ursprung, das die Gäste schon mit “Bonjour” begrüsst, erwarte ich leckere Croissants und Süssspeisen – doch die Croissants haben geschmeckt wie am Vortag und lange nicht so frisch und kross wie in anderen Hotels wie dem Hotel L’Echiquier Opera Paris, auch Teil von Accorhotels.
Ansonsten gibt es einfach Kleinigkeiten, die an sich kein Problem sind, gesammelt aber in einem Luxushotels nicht sein müssen. Es gibt keine Siebträgermaschine, sondern Kaffee aus dem Vollautomaten mit mittelmässiger Qualität. Beim Obst gibt es nur frische Ananas, Äpfel und Pfirsiche aus der Dose. Orangensaft gibt es nicht frisch gepresst – und so weiter.
Der Service ist dabei vollkommen in Ordnung, aber eher bemüht als hochklassig – das hat mir im Hotel am Steinplatz Berlin wenige Meter weiter deutlich besser gefallen. Auch hier sind es wieder Kleinigkeiten, die aber etwas ausmachen: Als ich am Platz ein Omelett bestellen wollte, wurde ich gebeten, dieses direkt an der Live-Cooking Station zu bestellen, anstatt die Bestellung weiterzugeben. Hier habe ich dann einige Minuten gewartet, bis eine Kellnerin mich gefragt hat, ob ich etwas bestellen wollte und einen Koch geholt hat. Ich möchte nicht pingelig klingen, aber das sind einfach viele summierte Punkte, mit denen ich nicht ganz zufrieden bin.
Fazit zum Sofitel Berlin Kurfürstendamm
Insgesamt überwiegt trotzdem der positive Eindruck vom Sofitel Berlin am Kurfürstendamm. Die Mitarbeiter am Check-In waren extrem freundlich, das Zimmer war in einem schönen Stil und auch das Upgrade war natürlich genial. Das Fitnessstudio und der Wellnessbereich könnten etwas besser sein, sind so aber noch in Ordnung. Das Frühstück konnte mich dagegen eher weniger begeistern und ich würde dieses beim nächsten Mal nicht dazubuchen.
Die genannten Punkte sind alles Kleinigkeiten, in der Summe aber sicherlich berechtigte Gründe, warum das Hotel preislich unter der Konkurrenz in Berlin angesiedelt ist. Es gibt von mir final durchaus eine Empfehlung für das Hotel, mehr als ~140 Euro würde ich aber nicht pro Nacht zahlen wollen – da lohnt sich schon eher die Buchung des Ritz-Carltons für 200 Euro bei höherem Anspruch oder dem Crowne Plaza Berlin für unter 100 Euro.