Auf meinem Flug von Singapur nach Koh Samui hatte ich die Möglichkeit, mir ein Bild von der Silk Air Business Class zu machen. Die Regionaltochter von Singapore Airlines verfügt ausschliesslich über Regionalmaschinen, die auf Kurz- und Mittelstrecken zum Einsatz kommen.

Mein Flug dauerte etwas weniger als zwei Stunden und damit so etwas wie die typische Strecke von Silk Air. Auch das Ziel passt zur Airline, denn Silk fliegt grossenteils auf Urlaubsstrecken, unter anderem auch von Singapur nach Bali. Der Unterschied zu Singapore Airlines ist im ersten Moment recht gering.

Besonders relevant ist neben dem Bordprodukt (Singapore Airlines nutzt nur Grossraumjets) auch, dass Silk Air nicht in der Star Alliance ist. Bei einem Flug mit der Singapore Airlines-Tochter profitiert Ihr nicht von Vorteilen des Star Alliance Gold Status und könnt auch keine Meilen bei anderen Star Alliance Programmen wie Miles and More sammeln.

Silk Air Business Class Airbus A319 – die Buchung

Gebucht habe ich diesen Flug mit KrisFlyer Meilen in Kombination mit meinem Flug in der Singapore Airlines Airbus A380 Business Class. Für einen einfachen Business Class Flug von Hongkong via Singapur nach Koh Samui fielen insgesamt 25’000 KrisFlyer Meilen sowie weniger als 50 Euro pro Person an Steuren und Gebühren an – schon in der Economy Class hätte ein Flug von Hongkong nach Koh Samui mehr als 500 Euro gekostet, wodurch der Einsatz der Meilen sehr attraktiv war. Praktischerweise ist KrisFlyer Transferpartner von American Express Membership Rewards. Ihr könnt für die Buchung dieses und vieler weiterer Flüge mit Singapore Airlines ganz einfach Meilen von Eurer American Express Gold Card oder American Express Platinum Card transferieren.

Silk Air Business Class Airbus A319 – der Sitz

Dadurch, dass Silk Air nur Kleinraummaschinen einsetzt, ist auch das Business Class Produkt insgesamt kein Vergleich zu dem, was Singapore Airlines bietet. Euch erwartet eine Kabine mit einer typischen 2-2 Bestuhlung und nur zwei Reihen.

Die Sitze erinnern stark an die inneramerikanische First Class, etwa bei American Airlines oder Delta Airways. In der Silk Air Business Class bestehen die Sitze aus braunem Leder und sind gut gepolstert und entsprechend durchaus bequem. Auch die Breite ist gut, sodass ich die Sitze insgesamt als besser wahrgenommen habe als etwa in der Philippine Airlines Business Class.

Der Sitzabstand ist ebenfalls gut genug, um sich angenehm auszustrecken.

An der Seite des Sitzes sind zudem Knöpfe verbaut, mit denen Ihr drei Bereiche des Sitzes anwinkeln könnt.

Dadurch entsteht zwar bei Weitem keine Liegefläche, Ihr könnt jedoch die Beinstütze nutzen und Euch ein gutes Stück zurücklehnen, sodass die Sitze auch für ein Nickerchen geeignet sind. Zum Start lag auf dem Kissen zudem ein Kissen bereit, eine Decke gab es auf diesem Flug dagegen nicht.

Dennoch fand ich die Sitze für eine Strecke von 90 Minuten sehr angenehm, besonders wenn man bedenkt, was man bei einem vergleichbaren Flug in Europa bekommen würde.

Silk Air Business Class Airbus A319 – das Catering

Nachdem wir uns in der Singapore Airlines KrisFlyer Lounge schon einen Snack gegönnt hatten, waren wir im Flugzeug leider nur wenig hungrig. Bei einem Abflug um 10 Uhr morgens hatte ich zudem Frühstück erwartet und war vom servierten Mittagessen durchaus überrascht. Zuerst wurde vor dem Start allerdings noch ein Willkommensgetränk nach Wahl serviert.

Das danach servierte Tablett mit einem Hühnchen-Gericht mit Reis und Gemüse, einem Beilagensalat sowie einem Matcha-Kuchen machte aber einen guten Eindruck. Dazu wurde auch noch eine Auswahl aus einem Brotkorb angeboten.

Das Hauptgericht sah nicht nur gut aus, sondern hat mich auch geschmacklich überzeugt. Zugleich fand ich das Gericht für ein Flugzeug extrem scharf.

Der kleine Beilagensalat war recht lecker, hatte aber etwas viel Dressing.

Das Dessert fand ich ein wenig zu trocken.

Insgesamt war die Mahlzeit für einen so kurzen Flug dennoch wirklich gut und zeigt, dass die Silk Air Business Class im Prinzip auf dem Niveau von Singapore Airlines ist. Der Service war zudem ebenfalls sehr gut.

Silk Air Business Class Airbus A319 – das Entertainment

Anders als Singapore Airlines bietet Silk Air in der Business Class nicht gerade viele Entertainment-Optionen. Es gibt ein Bordmagazin sowie den Duty Free-Katalog, ansonsten noch einen Overhead-Monitor.

Mehr Optionen bietet SIlk Air nicht, entsprechend also auch kein Internet an Bord. Für einen so kurzen Flug ist das aber meiner Meinung nach unproblematisch.

Silk Air Business Class Airbus A319 – Fazit

Ich war mit meinem Flug in der Silk Air Business Class insgesamt sehr zufrieden. Für einen Flug auf den typischen Distanzen von maximal vier Stunden sind die Sitze sehr bequem und bieten genügend Fussraum. Das Catering ist auf dem hohen Niveau von Singapore Airlines, die Getränkeauswahl ist gut und der Service ist ebenfalls wirklich gut. Man merkt den Unterschied zur Mutter einzig und allein am schwächeren Entertainment und Sitz. Dennoch würde ich sofort wieder mit Silk Air fliegen.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels in aller Welt. Auf der Suche nach neuen Erlebnissen hat Moritz schon dutzende Airlines getestet und mehr als 100 Städte erkundet. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen Erlebnissen & Tipps teilhaben!

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