Die airberlin Business Class auf der Kurz- und Mittelstrecke gibt es erst seit einigen Wochen. Was Ihr von einem Ticket in der “exklusiven” Reiseklasse erwarten könnt, erfahrt Ihr in unserem Review!

Als Platinum Mitglied des topbonus Programms, habe ich zwei Voucher für ein Upgrade in die Business Class erhalten. Auf meinem kurzen Flug von Berlin nach München habe ich die Möglichkeit gleich genutzt, um mir ein Bild von der neuen airberlin Business Class auf der Kurz- und Mittelstrecke zu machen. Der Prozess des Upgrades war etwas kompliziert und auch am Boden hat in Berlin-Tegel wie immer wenig funktioniert. Doch wichtiger ist sicherlich das Erlebnis an Bord. Gerne will ich dennoch darauf hinweisen, dass mit einem airberlin Business Class Ticket auch der Zugang zur Lounge, die Nutzung der Security Fast Lane und Pre beziehungsweise Priority Boarding inkludiert sind.

airberlin Business Class Kurzstrecke – der Sitz

Die europäische Business Class von airberlin ist im Prinzip vergleichbar mit dem, was die Lufthansa Ihren Kunden auf der Kurz- und Mittelstrecke anbietet. Das bedeutet konkret, dass es sich um die identischen Sitze wie in der Economy Class handelt. Einzig der Mittelsitz bleibt in der airberlin Business Class garantiert frei. Darüber hinaus sitzt man immer in der ersten Reihe. Das ist allerdings nicht immer ein Vorteil, denn ich durfte mich über eine der ehemaligen Alitalia Maschinen “freuen”, die in der ersten Reihe einen katastrophalen Sitzabstand bieten.

Bei 28 Inch (71 Zentimeter) kommt bei niemandem Freude auf. Ansonsten sind die Sitze wie bei airberlin üblich recht komfortabel. Die Sitze sind durch eine besondere Farbgestaltung des Kopfteils sowie ein bereitliegendes Kissen von der Economy Class abgegrenzt. Zudem gibt es, zumindest theoretisch, auch eigene Gepäckfächer. Diese werden aber auch einfach von anderen Passagieren genutzt, sodass nicht gerade ein exklusives Gefühl aufkommt.

airberlin Business Class Kurzstrecke – Essen & Trinken

Wer neuerdings mit airberlin unterwegs ist, muss für Essen & Getränke bezahlen. In der neuen airberlin Business Class für die Kurz- und Mittelstrecke ist das anders. Hier sind ein Getränk vor dem Start (gewöhnlich ein Smoothie) sowie beliebige viele Optionen aus der Menükarte nach dem Start inkludiert.

Menü

Leider war der Smoothie bei meinem Abendflug bereits aus, obwohl ich der einzige Gast an Bord war. Stattdessen wurde mir ein Wasser serviert. Wie üblich bei der neuen airberlin gibt es nur noch Flaschen, weswegen ich neben einem Becher gleich eine 0.5 Liter Flasche erhielt.

Das Menü per se finde ich durchaus ansprechend, da es sehr viele verschiedene Snacks, aber auch Sandwiches und warme Gerichte (nur auf längeren Flügen) gibt. Während des Fluges habe ich mir ein Sandwich, eine Cola und später noch eine Packung Chips servieren lassen. Alles war von durchaus hoher Qualität, sodass man sich über die Verpflegung nicht beschweren muss.

Natürlich könnt Ihr in der airberlin Business Class auch kostenlose alkoholische Getränke, darunter auch Champagner, bestellen. Da ich im Flugzeug aber im Prinzip nie Alkohol trinke, habe ich davon keinen Gebrauch gemacht. Beim Aussteigen gibt es natürlich auch als Business Class Gast das übliche Schokoherz.

airberlin Business Class Kurzstrecke – der Service

Da es über das Entertainment-Angebot nicht viel zu sagen gibt, da es nur das übliche Bordmagazin wie in der Economy Class gibt, will ich hier noch kurz den Service erwähnen. Genau hier hat mich die airberlin Business Class durchaus überzeugt, denn der Purser hat sich extrem viel Mühe gegeben, mir ein angenehmes Erlebnis zu bereiten. Mehrere Nachfragen, eine durchgehende Ansprache mit Namen und ein schneller und kompetenter Service. Das war schon erste Sahne. Darüber hinaus wurde ich schon nach meinen Wünschen gefragt, ehe der Trolley überhaupt durch den Gang geschoben wurde. Auch danach gab es noch zwei Nachfragen nach weiteren Wünschen aus dem Menü.

airberlin Business Class Kurzstrecke – Fazit

Ich will nicht lügen: Die airberlin Business Class lohnt sich bei separater Buchung nie. Die Preise sind zumindest momentan völlig aus der Luft gegriffen. Die relevanten Vorteile bestehen aus dem Sitzen in Reihe 1, einer kostenfreien Verpflegung aus der Karte sowie einem sehr guten Service. Darüber hinaus gibt es theoretisch noch einen Smoothie sowie ein Kissen, das auf Kurzstrecken aber eher unnötig ist. Interessant ist die Business Class natürlich, weil man auch am Boden attraktive Leistungen wie Lounge Zugang oder die Nutzung der Fast Lane erhält. Wer aber sowieso einen Status hat, kann sich die Business Class getrost sparen. Das gilt besonders im Moment, da die Preisgestaltung noch völlig daneben ist. Ein Aufpreis von mehreren hundert Euro ist diese Business Class mit Sicherheit nicht wert. Da hilft dann auch ein toller Service nicht.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels in aller Welt. Auf der Suche nach neuen Erlebnissen hat Moritz schon dutzende Airlines getestet und mehr als 100 Städte erkundet. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen Erlebnissen & Tipps teilhaben!

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