Zusammen mit Yannick konnte ich auf unserem Kurztrip nach New York die Iberia Economy Class auf der Langstrecke testen. Dabei ging es zuerst in der Economy Class der Iberia auf der Kurzstrecke nach Madrid. Um ehrlich zu sein, stieg ich mit gemischten Gefühlen in Madrid in die A340 von Iberia. Dies wahrscheinlich aus dem Grunde, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie Fluggast der spanischen Airline war.

In diesem Review teile ich meine Erfahrungen mit euch und zeige warum die gemischten Gefühle eigentlich nicht hätten sein müssen.

Iberia Economy Class Langstrecke – die Buchung

Gebucht haben wir den Flug in einem Return-Ticket der Oneworld Allianz, wobei der Hinflug in der Iberia über Madrid und der Rückflug dann mit British Airways über London ging. Der Flug war zu einem unglaublich günstigen Preis von knapp unter 300 Franken buchbar und war mitunter der Grund für unsere Reise. Ähnliche Preise ab Europa nach New York lassen sich immer wieder finden, allerdings sehr selten ab und bis Zürich.

Iberia Economy Class Langstrecke – Sitz

Iberia hatte in der Flotte für Langstreckenflüge bis anhin nur Flugzeuge vom Typ Airbus A330 und Airbus A340 mit einer 2-4-2 Konfiguration in der Economy Class – im Gegensatz zu der in der Boeing 777 üblichen 3-4-3 Bestuhlung bei anderen Airlines habt Ihr somit gerade als zu zweit Reisende mit den beiden Fensterplätzen eine gute Voraussetzung für einen entspannten Flug. Neu fliegt Iberia allerdings auch mit einer A350 auf diversen Routen, unter anderem auf der Strecke nach New York. Dort findet sich gar eine 3-3-3 Bestuhlung. Wir hatten allerdings “Glück” und konnten die 2er Reihe auf der A340 geniessen.

Vor dem Abflug findet Ihr bereits eine dünne Decke und ein Kissen am Platz, sowohl bei Tag- als auch bei Nachtflügen.

Die Sitze lassen sich jeweils grosszügig nach hintern verstellen, verfügen über eine Steckdose zwischen den Sitzen und darüber hinaus über einen USB-Anschluss am Fernseher zum Aufladen von kleineren Geräten. Die Kopflehne lassen sich zudem nicht nur nach oben verschieben (um auch grösseren Menschen eine entspannte Sitzhaltung zu ermöglichen), sondern lassen sich ebenfalls seitlich einknicken, um den Kopf beim Schlafen auch ohne Fensterplatz anlehnen zu können.

 

Der Sitzabstand lässt sich mit „durchschnittlich“ gut beschreiben, hier können auch grosse Menschen aufrecht sitzen. Um etwas mehr Platz zu haben sind zudem Plätze an den Notausgängen empfehlenswert. Je nach Flugzeugtyp gibt es bis zu drei Reihen mit deutlich mehr Beinfreiheit. Wer einen Status bei Iberia oder einer Partnerairline hält, kann diese auf Nachfrage kostenfrei reservieren – was den Flug ungemein entspannt macht!

Am Notausgang gibt es deutlich mehr Beinfreiheit

Der Nachteil an diesen Plätzen ist leider aber die stark eingeschränkte oder nicht vorhandene Sicht aus einem Fenster, was für mich etwa das Wichtigste ist beim Fliegen.

Iberia Economy Class Langstrecke – Essen & Service

Beim Essen hatte ich allerdings wirklich nicht allzu grosse Hoffnungen bei dem Flug. Auch da wurde ich zum Glück eher positiv überrascht. Ungefähr eine Stunde nach dem Start wurde das Nachtessen serviert, wobei die Auswahl zwischen Fleischbällchen oder vegetarischen Pasta bestand. Als Fleischliebhaber habe ich mich dann für die Fleischbällchen entschieden, welche zusammen mit etwas Gemüse und gekochten Kartoffeln daher kamen. Dazu gab es einen kleinen gemischten Salat sowie ein Stück Kuchen.

Natürlich dürft Ihr hier kein Gourmet-Essen erwarten, doch für einen Economy Class Flug war dies durchaus in Ordnung. Meines Erachtens war die Sauce ein wenig fad. Da fand ich für die mitgelieferten Gewürze Verwendung. Vor allem der Salat und das Dessert konnten sich durchaus von bisherigen auf anderen Airlines wie etwa der Swiss abheben.

Zwei Stunden vor der Landung gab es zudem eine Box mit Sandwich und einem Joghurt. Auch mit dem Service war ich durchaus zufrieden. Die Flight Attendants waren sehr nett und aufmerksam und verfügten über sehr gute Englisch Kenntnisse, was die Kommunikation einfach gestaltete.

Iberia Economy Class Langstrecke – Entertainment

Wer an einem Platz mit mehr Beinfreiheit sitzt, hat das Entertainment System mit Monitor eingeklappt im Sitz. Alle anderen Reihen finden den Monitor am Kopfteil des Sitzes vor einem. Die Auswahl von Filmen und Serien ist durchaus gut. Es gab einige aktuelle Titel, die erst kurz zuvor im Kino erschienen sind und auch viele Filme auf Deutsch. Trotzdem kann das Angebot nicht ganz mit beispielsweise dem der Swiss mithalten.

Da ich fast schon als Ritual jeweils die neusten Filme jeweils im Flugzeug schaue, suchte ich mir diese schon vor Abflug aus. Später stellte ich dann die Flight Map ein und genoss ein wenig die Aussicht über die Küste Nordamerikas. Bei der Flight Map gibt es leider keine Kamera von ausserhalb wie beispielsweise in der Qatar Airways Economy Class, doch immerhin gibt es eine gute Kartenansicht mit automatischem Zoom.

Der Vollständigkeit halber sei auch noch das WLAN an Bord genannt. Durch die doch eher hohen Preise haben wir uns entschieden, das WLAN nicht zu testen. Die Preise dafür sehen aktuell wie folgt aus:

4 MB 4.95 $
10 MB 9.95 $
25 MB 19.95 $
45 MB 34.95 $

Dies würde ich als nicht mehr wirklich zeitgemäss bezeichnen, da macht es beispielsweise Lufthansa in der Economy Class mit ihren Preisen an Bord deutlich besser.

Fazit zur Iberia Economy Class Langstrecke Airbus A340

Wer einen Economy Flug auf der Langstrecke plant, insbesondere nach Nordamerika, der macht mit Iberia sicherlich nichts falsch. Die Preise sind vergleichsweise mehr als fair und das Produkt kann sich durchaus sehen lassen. Der Komfort und der Service sind meines Erachtens wirklich konkurrenzfähig, auch wenn das Interior bei den A330 und A340 vielleicht schon etwas älter ist. Wenn ihr zu zweit reist und einen Platz in der 2er Reihe am Fenster ergattern könnt, so lassen sich die paar Stunden relativ gut aushalten. Wenn jetzt noch das WLAN in einem akzeptablen Tarif angeboten werden würde, könnten die Flüge noch entspannter verlaufen.

Autor

Von klein auf bereiste Colin die Welt, angefangen bei seinem ersten Flug nach Australien mit etwas mehr als einem Jahr. Das Reisen wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Reisen wurde zu seinem grössten Hobby. Dank immer neuen Tricks kann er nun auch regelmässig in der Business Class weitere Teile der weiten Welt erkunden. Die Tricks und seine Erfahrungen teilt er gerne auf reisetopia.

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