Während meines letzten Besuches in Barcelona konnte ich das Designhotel Barcelo Raval Barcelona testen. Dieses liegt unweit der Las Ramblas und besticht durch eine besonders tolle Dachterrasse. Warum ich dennoch von einem Besuch abraten würde und was für unschöne Überraschungen Euch dort erwarten können, erfahrt Ihr in diesem Review.

Barcelo Raval Barcelona – die Buchung

Gebucht habe ich den Aufenthalt direkt auf der Seite der Barcelo Hotelkette. Dort gab es zum Zeitpunkt der Buchung 10 Prozent Rabatt. Inklusive Frühstück kostete die Nacht im Superior Zimmer 185 Euro. Keineswegs ist dieser Preis besonders günstig, auf der Seite von diversen Buchungsportalen, lag die Nacht aber bei über 200 Euro. Hier zeigt sich wieder einmal, dass die Buchung direkt beim Hotel definitiv Sinn ergeben kann.

Barcelo Raval Barcelona – das Zimmer

Beim Check-In gab es netterweise ein Upgrade. Ich erhielt ein Deluxe Zimmer im sechsten Stock. Die Deluxe Zimmer sind minimal grösser als die Superior Zimmer und haben durch die höhere Lage einen besseren Blick auf die Stadt. Allerdings ist das gesamte Hotel von einem Gitter umgeben, sodass die Aussicht eher weniger erwähnenswert ist.

Auf den ersten Blick wirkte das Zimmer sehr schön. Direkt nach dem Öffnen der gut gedämmten Zimmertür steht man im Schlafbereich. Hier gibt es auch im Doppelzimmer zwei recht bequeme Einzelbetten, die von einer Lichtleiste und zwei Nachttischen umgeben sind.

Direkt neben dem Bett ist noch ein bequemer Sessel zu finden. Gegenüber der Betten befindet sich der Fernseher und darunter eine Leiste mit Steckdosen sowie einem LAN-Anschluss.

Unterhalb des Fernsehers befindet sich zudem noch ein kleiner Tisch, sowie ein unbequemer Plastikhocker. Einen richtigen Schreibtisch sucht man vergeblich.

Relativ offen findet man hinter einem Schrank, in dem die Minibar und ein Wasserkocher untergebracht sind, das Bad. Dieses besteht aus einem sehr kleinen Waschtisch sowie einer Dusch-Badewannenkombination.

In einigen Zimmern gibt es auch richtige Duschen, hier fehlt dann allerdings die Badewanne. Grundsätzlich wirkt das Zimmer recht modern, so sollten sich die Vorhänge beispielsweise per Schalter bedienen lassen.

Allerdings müssten die Zimmer dringend renoviert werden, wo wir auch zu einem sehr grossen Problem kommen. Nicht nur, dass sich ein Vorhang beispielsweise gar nicht mehr elektrisch bedienen liess, auch in der Nähe des Wasserkochers gibt es extreme Gebrauchsspuren. Die Duschwand ist verschimmelt und auch der Duschkopf lädt nicht gerade zum Duschen ein.

Insgesamt wirkte das gesamte Zimmer nicht danach, also sich der Housekeeping-Bereich grosse Mühe geben würde. Der absolute Knaller jedoch war das Bett, beziehungsweise der Bettrahmen.

Was auch immer hier in diesem Hotelzimmer davor stattgefunden hat, der Bettrahmen war komplett zerfetzt. So etwas darf und kann man beim Beziehen der Betten nicht übersehen. Auch Blutspritzer waren auf der Matratze verteilt. Bereits aus den genannten Gründen würde ich von einem Besuch des Hotels abraten, doch das Beschwerdemanagement der Hotelleitung schaffte es noch, einen drauf zu setzen. Dazu später mehr.

Barcelo Raval Barcelona – das Frühstück

Geworben wird mit dem frischesten und gesündesten Frühstück Barcelonas und meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Leider wurden die Erwartungen auch hier etwas enttäuscht, wenn auch das Frühstück keineswegs schlecht war.

Die Auswahl an Brot und süssem Gebäck war gross und auch geschmacklich war dies gut. Auch die Auswahl an Aufschnitt ist in Ordnung, genau wie die Auswahl an frischem Obst und Gemüse.

Hinzu kommen noch einige warme Speisen. Hier lässt sich Bacon und auch Rührei finden – eine richtige Station mit frischen Eierspeisen fehlt allerdings. Besonders schlecht war das Rührei, denn dieses war keineswegs frisch, sondern schien aus Pulver zu bestehen und war geschmacklich eine absolute Enttäuschung. Natürlich ist dies kein absolute KO-Kriterium, wenn das Hotel aber mit dem gesündesten und frischesten Frühstück Barcelonas wirbt, dann erwarte ich auch frische Eierspeisen – und keine Chemie aus der Packung.

Barcelo Raval Barcelona – die Erholung

Das Barcelo Raval Barcelona bietet eine wirklich beeindruckende Dachterrasse. Von hier hat man einen schönen 360 Grad Blick über ganz Barcelona und gerade zum Sonnenuntergang ist es hier schön.

Auf genau dieser Dachterrasse befindet sich der Pool. Von einem richtigen Pool zu sprechen, wäre hier allerdings falsch, denn der Pool ist etwa zwei auf vier Meter gross und war während meines Aufenthaltes durchgehend überfüllt. Leider war es mir aus Rücksicht auf Persönlichkeitsrechte deshalb auch nicht möglich, ein vernünftiges Foto zu machen.

Da die Terrasse öffentlich zugänglich ist, bleibt der Erholungsfaktor hier leider aus. Neben dem enttäuschenden Pool auf dem Dach, gibt es im Keller noch einen kleinen Fitnessbereich.

Dieser bietet Stepper, Laufbänder und auch Geräte für ein Krafttraining. Die Geräteauswahl ist dabei in Ordnung, wenn auch der Hantelbereich etwas zu wünschen übrig lässt.

Hier befinden sich lediglich sehr leichte Kurzhanteln. Tageslicht vermisst man hier, genauso wie einen Reinigungsservice. Während meiner drei Tage Aufenthalt wurde der Fitnessbereich nicht ein einziges Mal gesäubert und auch die umherliegenden Hanteln wurden nicht aufgeräumt. Insgesamt also ebenfalls eher enttäuschend, wenn auch nicht ganz so katastrophal wie das Zimmer.

Barcelo Raval Barcelona – der Service / das Management

Nicht nur das Zimmer, sondern auch der Service und das Management haben keinen guten Eindruck hinterlassen. Mit Sauberkeit scheint man es generell nicht so ernst zu meinen, denn nicht nur das Zimmer, sondern auch das Geschirr am Frühstücksbuffet war teilweise sehr verdreckt. Wenn das Personal am Buffet frische Brötchen nachfüllen wollte, wurde keineswegs gewartet, bis der Gast davor fertig war, sondern dieser wurde unsanft zur Seite gedrängt und ohne ein Wort der Entschuldigung, wurden die Brötchen nachgefüllt. Dies war leider nur ein Beispiel von vielen, denn generell wurde der Gast dazu gezwungen Rücksicht auf das Personal zu nehmen und nicht wie üblich anders herum. Übertroffen wurde das alles jedoch vom Management des Hotels. Während des Check-Outs informierte ich das Personal über die Probleme, leider war zu diesem Zeitpunkt allerdings niemand aus dem Management im Hotel.

Man versprach mir, dass man sich mit mir spätestens am nächsten Tag in Verbindung setzen würde. Hier geschah allerdings nichts, sodass ich nach fünf Tagen erneut den Kontakt zum Management suchte. Hier kam nun lediglich die Antwort, dass es schade ist, dass scheinbar meine Erwartungen an das Hotel nicht erfüllt wurden. Eine vernünftige Entschuldigung, oder sogar eine Entschädigung blieben aus. Daraufhin wandte ich mich direkt an die Hotelkette. Hier kam nun keine Antwort von der Kette selbst, sondern erneut lediglich eine Mail vom Management des Barcelo Ravals.

Diese Mail setzte allerdings dem ganzen die Krone auf. Man wies darauf hin, dass ja lediglich der Bettrahmen beschädigt sei und man davon ausgehe, dass dies meine Schlafqualität nicht beeinträchtigt haben könne. Bei über 180 Euro pro Nacht ist ein solcher Zustand in meinen Augen keineswegs akzeptabel und aus diesem Grund wird es für mich nicht nur der letzte Aufenthalt bei diesem Hotel, sondern auch bei der gesamten Kette gewesen sein, denn man zeigt sich keineswegs einsichtig oder versucht eine Lösung zu finden.

Barcelo Raval Barcelona – Fazit

Zimmer, die renoviert und vor allem gereinigt werden sollten, ein eher enttäuschender Erholungsbereich und vor allem ein Management, dass offensichtliche Fehler nicht einsieht und stattdessen lieber unangemessene Mails verschickt, haben mir den Aufenthalt im Barcelo Raval Barcelona ziemlich versaut. Für mich definitiv der erste und letzte Aufenthalt in einem Barcelo Hotel, dessen einziger Lichtblick die tolle, wenn auch oftmals überlaufene Dachterrasse war.

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Autor

Leos Begeisterung für Flugzeuge und Reisen geht noch weit über seinen Beruf hinaus. So versucht er bereits seit vielen Jahren die besten Luxusreisen zu guten Preisen zu finden und möchte dies nun auf reisetopia mit euch teilen.

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