Nachdem die Lage in Nahost zu eskalieren scheint, warnt die EASA nun vor Flügen nach Israel. Die Flugbranche hat bereits reagiert und Flüge von und nach Tel Aviv vorerst annulliert.
Erst kürzlich hatte Israel noch geplant, Ende Mai seine Grenzen für internationale Touristen zu öffnen. Nachdem eine Einreise monatelang nicht möglich war, lockerte die israelische Regierung in den letzten Monaten ihre strengen Massnahmen. Dies galt insbesondere für den internationalen Flughafen Ben Gurion, der Anfang März wiedereröffnete und über den seit Ende März auch wieder uneingeschränkt Touristen ins Land einreisen dürfen. Dieser wurde nun zwischenzeitlich aus Sicherheitsgründen geschlossen. Nach einer Angriffswelle im Nahen Osten, warnt nun auch die europäische Luftfahrtaufsicht EASA vor Flügen im israelischen Luftraum, wie Aero berichtet.
Airlines setzen Flüge nach Tel Aviv aus
Der Gaza-Konflikt in Nahost scheint zu eskalieren: Am Freitagmorgen soll Israel Luftangriffe auf Hamas-Stellungen in Gaza geflogen und erstmals Bodentruppen eingesetzt haben. Hamas-Kämpfer sollen zudem erneut Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert haben. Nun hat die europäische Luftfahrtaufsicht EASA reagiert – und warnt vor den Gefahren für den zivilen Luftverkehr.
Wegen der Raketenangriffe auf Israel und Gaza haben zahlreiche Fluggesellschaften wie beispielsweise die Swiss, Lufthansa und Austrian bereits ihre Flüge nach Tel Aviv eingestellt. Auch British Airways, Wizz Air und alle grossen US-Fluggesellschaften sollen wegen des neu aufgeflammten Nahost-Konflikts alle Flüge von und nach Tel Aviv vorerst annulliert haben, wie Aerotelegraph weiss. Israel soll den Flughafen von Tel Aviv zwischenzeitlich aus Sicherheitsgründen geschlossen haben.
Seit mehreren Wochen stiegen die Spannungen zwischen Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten. Anfang der Woche kam es an einer heiligen Stätte in Jerusalem zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Juden. Seither scheint die Lage zu eskalieren. Luft- und Bodentruppen sollen aktuell den Gazastreifen angreifen: Das israelische Militär soll laut einer Mitteilung vom Freitagmorgen seine Offensive gegen Ziele in Gaza verschärft haben. Die Hamas soll unterdessen den seit Tagen anhaltenden Raketenangriff auf Israel fortgesetzt haben.
Akute Gefahrenlage
Angesichts der erhöhten Spannungen sollten Airlines innerhalb des israelischen Luftraums und insbesondere am internationalen Flughafen Ben Gurion die Entwicklungen genau beobachten, warnt die EASA. Für den Luftraum Tel Aviv sollen nun mehrere NOTAMs in Kraft sein, die Flugrouten der zivilen Luftfahrt umzuleiten.
Aufgrund der instabilen Lage können die Anweisungen auch kurzfristig verschärft werden. Die Situation in der Region ist für die kommerzielle Luftfahrt ist nach wie vor sehr besorgniserregend.
Europäische Luftfahrtaufsicht, EASA
Die sogenannte „Ops Group” soll sich unterdessen gewundert haben, dass der israelische Luftraum überhaupt noch offen ist. Der Verband, der die Sicherheitsinteressen von Piloten und Fluglotsen vertritt, sehe konkrete Gefahren für den zivilen Luftverkehr: Flugzeuge könnten in die Zielerfassung von Raketenabwehrsystemen geraten und auch an Flughäfen beschossen werden, teilt die Ops Group auf ihrer Internetseite ihre Befürchtung.
Fazit zur Warnung vor Flügen im israelischen Luftraum
Die Gewalt im Nahen Osten scheint sich weiter zu verschärfen. Luft- und Bodentruppen sollen den Gaza-Streifen über Nacht fortwährend angegriffen haben. Als logische Konsequenz auf die Gefahren für den Flugverkehr warnt die europäische Luftfahrtaufsicht EASA nun vor Flügen im israelischen Luftraum. Airlines haben bereits reagiert und Flüge von und nach Tel Aviv vorerst annulliert.