Nachdem weite Teile der Welt Indien mit Reisewarnungen aufgrund der neuen Virus-Mutante versehen hat, verhängen die USA und Australien nun auch Einreisesperren für Reisende aus Indien.

Während in den USA die Impfkampagne und in Australien die strikten Einreise- und Hygienekonzepte ihre Wirkungen zeigen, haben andere Länder mit anhaltend steigenden Fallzahlen zu kämpfen. Neuer Hotspot ist der Subkontinent Indien. Täglich werden Neuinfektionen im hohen sechsstelligen Bereich vermeldet, weshalb die USA und Australien mit strikten Einreisesperren für Reisende aus Indien reagieren, wie die Tagesschau berichtet. Gleichzeitig verlängert US-Präsident Joe Biden die Maskenpflicht im öffentlichen Raum bis zum 13. September – das berichtet Aero.

Doppel-Mutante aus Indien

Eine neue Virus-Mutante des Corona-Virus sorgt momentan weltweit für Aufsehen und in Indien für einen explosionsartigen Anstieg der Neuinfektionen. Aus Vorsicht vor dieser Mutante haben bereits mehrere Länder weltweit strikte Reisehinweise für den Subkontinent ausgesprochen. Derweil steigen die Infektionszahlen vor Ort weiter – zuletzt wurde sogar die Marke von 400’000 Neuinfektionen am Tag geknackt. Grund dafür soll eine sogenannte Doppel-Mutante sein. Neben Grossbritannien und Kanada hat auch die Bundesregierung mit Hinweisen und Empfehlungen reagiert. Darin hiess es, dass selbst vollständig geimpfte Personen in die Heimat nach Deutschland zurückkehren sollen. Damit folgte man der Empfehlung der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC. Zuletzt wurde das Land sogar binnen weniger Tage zum Hochinzidenz- und schliesslich zum Virusvariantengebiet hochgestuft.

Nun gehen die USA noch einen Schritt weiter und verhängen ähnlich wie Kanada eine vollständige Einreisesperre für ausländische Reisende aus Indien. Die Massnahme soll am kommenden Dienstag in Kraft treten und zunächst auf unbestimmte Zeit gelten. In der Verfügung des US-Präsidenten Joe Biden heisst es, dass Ausländer, die in den vorangegangen 14 Tagen in Indien waren, nicht mehr in die USA einreisen dürfen. Ausnahmen gelten für US-Staatsbürger, Ausländer mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht in den USA, Diplomaten sowie bestimmte andere Personengruppen. Auch Australien schliesst sich dieser Massnahme an und hat eine eigene Verfügung verabschiedet.

Hilfsgüter für Indien

Andere Länder sehen derweil von ähnlichen Massnahmen ab. Auch Indien selbst hat seit circa einem Jahr ein internationales Einreiseverbot verhängt. Ausnahmen wurden mittels bilateraler Abkommen mit diversen Staaten in Form von Reisekorridore vereinbart. Auch zwischen Deutschland und Indien besteht ein solches Abkommen. Dennoch warnen Experten vor den Auswirkungen dieser noch neuen Virus-Mutante, auch als Doppel-Mutante bekannt. Ob die neue indische Variante tatsächlich infektiöser oder tödlicher ist, ist bislang nicht bekannt. Dafür wurden bereits einige Fälle in Grossbritannien nachgewiesen. Politiker fordern daher einen umgehenden Reisestopp zwischen Deutschland und Indien.

Die Lufthansa hingegen hält auch weiterhin an ihre Verbindungen zwischen Frankfurt und dem Subkontinent fest. Die Gründe laut Airline selbst liegen dafür nahe. Vor allem möchte man allen Reisenden auch weiterhin die Möglichkeit geben, nach Hause zurückzukehren oder unvermeidbare Termine wahrzunehmen. Zudem sind in der aktuellen Zeit aber die Frachtkapazitäten entscheidend. So fliegt die Kranich-Airline aktuell unter anderem Beatmungsgeräte nach Indien. Neben Deutschland haben auch die USA Hilfsgüter im Wert von mehr als 100 Millionen US-Dollar zugesagt. Erste Hilfsflüge kamen diese Woche an.

Maskenpflicht in den USA bleibt bestehen

Mit der Einreisesperre für ausländische Reisende aus Indien, hat Präsident Joe Biden auch die Maskenpflicht in Flugzeugen, Zügen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln bis zum 13. September verlängert. Während Indien und andere Teile der Welt weiterhin mit steigenden Infektionszahlen zu kämpfen haben, sinken die täglich gemeldeten Infektionszahlen in den USA täglich – und damit auch der Inzidenzwert. Dieser liegt aktuell bei 106,8. Dafür steigt die Impfquote im Land weiter an. Nahezu 50 Prozent der Bevölkerung haben bereits mindestens die Erstimpfung erhalten.

Damit entspannt sich die Lage auch zunehmend im gesamten Land. Der inländische Reiseverkehr erreicht wieder fast gewohntes Niveau. Dennoch folgt die Transportsicherheitsbehörde TSA der Empfehlung des CDC, trotz rasant fortschreitender Impfungen in den USA Masken auch weiterhin als ein wichtiges und verpflichtendes Instrument im Kampf gegen die Pandemie einzusetzen. Verstösse können mit 250 US-Dollar (208 Euro) Strafe geahndet werden, im Wiederholungsfall drohen Bussgelder bis zu 1.500 US-Dollar. Biden selbst hat diese Regelung erst am 1. Februar umgesetzt. Ursprünglich wäre sie am 11. Mai ausgelaufen.

Fazit zu den Massnahmen der USA

Zum Schutz vor der neuen indischen Virus-Mutante verschärft US-Präsident Joe Biden die Reisewarnung für Indien und verhängt eine Einreisesperre für alle ausländischen Reisenden aus Indien. Die neue Regelung tritt am Dienstag in Kraft und gilt auf unbestimmte Zeit. Auch Australien folgt dem Beispiel, andere Länder wie Deutschland, Österreich und die Schweiz wiederum nicht. Zusätzlich hat der US-Präsident die Regelung zur Maskenpflicht im öffentlichen Raum bis zum 13. September, trotz sinkender Infektionszahlen, verlängert.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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