Nachdem die USA kürzlich weltweit am meisten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet hatten, ist der Flugverkehr im Land fast komplett zum Versiegen gekommen. Die strauchelnden Airlines brauchen zur Sicherung des Überlebens dringend Unterstützung, die der Präsident Donald Trump nun offen in den Raum gestellt hatte. Neben Krediten oder Direkthilfen sprach Trump auch über eine Übernahme der Gesellschaften.

Hilfen für US-Airlines sind bereits beschlossen

Im kürzlich verabschiedeten Hilfspaket, das beeindruckende zwei Billionen Dollar schwer ist, sind Unterstützungen für die US-Airlines bereits beschlossene Sache. US-Präsident sagte dazu, dass die USA es nicht zulassen könnten, die Airlines fallen zu lassen.

Ursprünglich hatten die Airlines darauf gedrängt, statt rückzahlungspflichtigen Kredite, direkte Zahlungen zu erhalten, was in der Politik aber zuerst abgelehnt wurde. Kurzfristig wurde das Hilfspaket im Wert von 50 Milliarden Dollar aber noch geändert, sodass die Hälfte der Unterstützung nun aus Krediten, die andere aus direkten Zahlungen besteht. Dafür erwartet die Regierung unter Umständen allerdings von den Airlines eine Gegenleistung: nämlich die Abgabe von Aktien an den Staat.

So könnte man die Aktionäre der Airlines direkt an den Kosten für die Rettung der Airlines beteiligen und nicht alles dem Steuerzahler überlassen. Welcher Anteil dabei im Gespräch ist und wie sich die Unterstützungen auf die grossen US-Airlines verteilen ist ebenfalls unklar. Deutlich zu bemerken ist dagegen, dass alle Gesellschaften massiv leiden und sogar ein komplettes Grounding bereits im Gespräch gewesen sei, berichten US-Medien.

US-Airlines sind schlecht auf eine solche Krise vorbereitet

Die Gegenleistung für die versprochenen Staatshilfen begründen sich vorrangig darin, dass die Regierung die Airlines auf eine solche Krise extrem schlecht vorbereitet sieht. Während die Gesellschaften durch einen extrem konsolidierten Markt in den letzten Jahren rekordhohe Umsätze und vor allem Profite verbuchen konnten, flossen diese augenscheinlich nicht in Rücklagen zur Vorbereitung einer Krise. Wie Moritz in seiner Kolumne zur Rettung der Airlines schon beschrieben hatte, ist dies eine etwas zu kurze Denkweise, denn selbst sehr gut finanzierte Airlines wie etwa die Lufthansa kommen in einer solchen Krise extrem schnell ins Straucheln.

Dennoch ist das Argument natürlich richtig, dass nach hohen Profiten und sehr guten finanziellen Jahren, der Hilferuf in einer Krise an den Staat etwas auf Unverständnis führt – besonders wenn die Kassen bereits nach einigen Wochen leer sind. Mit einer Gegenleistung für die Rettung, etwa in Form einer Beteiligung des Staates, würden die Airlines jedenfalls einen Teil der Kosten mit übernehmen. Für den Staat hätte es den Vorteil, dass diese Anteile nach einiger Zeit wahrscheinlich mit Gewinn wieder veräussert werden könnten und so die Kosten der Rettung für den Staat sinken.

Fazit zur Rettung der US-Airlines

Sicherlich sind staatliche Hilfen mithin der richtige Weg, denn ansonsten werden die Fluggesellschaften eher schnell als langsam vom Markt verschwinden. Bei einer Rückkehr in ein normaleres Wirtschaftsleben wären diese mit hoher Wahrscheinlichkeit sonst nicht mehr vorhanden. Was genau nun der richtige Weg für die Rettung ist, wird sich in den kommenden Wochen herausstellen.

Autorin

Seit Lena ihren ersten Langstreckenflug bestritt, ist das Thema Reisen nicht mehr aus ihrem Alltag wegzudenken. Sie liebt es neue Länder zu erkunden und dabei ebenso die besten und außergewöhnlichsten Unterkünfte zu testen. Bei Reisetopia nimmt sie Euch mit auf ihre Reisen und teilt neben ihren eigenen Tipps & Erfahrungen auch die neusten Deals.

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