Rolle rückwärts bei United Airlines. Flugbegleiter müssen nun doch Atemschutzmasken tragen. Die Airline hatte sich zuletzt gegen das Tragen von Masken gewährt.

Damit folgt die Fluggesellschaft den Empfehlungen der CDC. Die Centers for Disease Control and Prevention sind eine Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums. Die CDC empfiehlt das Tragen von Schutzmasken sofern die Möglichkeit des Social Distancing nicht besteht. Dies ist bei Flugbegleitern keineswegs möglich.

Umdenken bei United

Mitte März sprach sich die Airline explizit gegen das Tragen von Schutzmasken bei Flugbegleitern aus. Dem öffentlichen Druck geschuldet lenkt die Airline nun ein und stellt sogar Schutzmasken auf Flügen für das Kabinenpersonal bereit. Zuvor hieß es lediglich, dass es den Flugbegleitern frei gestellt sei, ob sie eine Schutzmaske tragen möchten. Damit ist United nun die zweite US-Fluggesellschaft, die Gesichtsmasken zwingend vorschreibt. Vorreiter war JetBlue, die diese Anforderung ab dem 19. April 2020 aussprach. Kurz darauf folgte auch American Airlines, die das Tragen von Masken ab dem 1. Mai Masken vorschreibt..

Um den ausgesprochenen Anforderungen gerecht zu werden stellt United 20 Atemschutzmasken für Inlandsflüge bereit. Auf internationalen Flügen legt United 40 Masken für das Kabinenpersonal aus. Allerdings werden die Masken nicht bei jedem Flug wieder aufgefüllt, sodass von den Flugbegleitern erwartet wird, dass sie die Masken wiederverwenden. United Airlines stattet die Flugzeuge bei Bedarf aus, sofern es der Vorrat erlaubt.

Gewerkschaft der Flugbegleiter fordert strengere Maßnahmen

Die Association of Flight Attendants (AFA), die alle Flugbegleiter von United Airlines vertritt, fordert weitere Sicherheitsmassnahmen. Die Gewerkschaft hat erst kürzlich einen Brief an die Verkehrsministerin Elaine Chao und an den  Gesundheits- und Arbeitsminister Alex Azar geschrieben, in dem sie strengere Massnahmen zum Schutz der Flugbesatzungen und Fluggäste vor der Verbreitung von COVID-19 fordert.

Die Gewerkschaft fordert das Tragen von Schutzmasken von Passagieren sowie Mitarbeitern von Fluggesellschaften ab Reisebeginn. Bedeutet, dass auch im Terminal bereits das Tragen von Masken verpflichtend ist. Darüber hinaus fordert die AFA, dass alle Flugbegleiter eine persönliche Schutzausstattung (PSA) tragen, wie es beispielsweise bei Air Asia und Philippine Airlines der Fall ist. Das Tragen einer einfachen Schutzmaske empfindet die Gewerkschaft für unzureichend. Zudem spricht sich die Gewerkschaft für das sofortige Ende aller Urlaubsreisen aus.

Fazit zur Maskenpflicht bei United für Flugbegleiter

Eine generelle Maskenpflicht in Flugzeugen wäre mit Sicherheit der wichtigere Schritt gewesen. Da sich United bis vor Kurzem noch gegen das Tragen der Masken ausgesprochen hat, ist die Massnahme zumindest als ein kleiner Teilerfolg zu werten. Besonders Flugbegleiter können sich und die Passagiere ein wenig mehr gegen das Coronavirus schützen. Die AFA geht sogar noch einen Schritt weiter und fordert die Bereitstellung und das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung.

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