Ursprünglich sollte das Reiseverbot in Grossbritannien Mitte Mai aufgehoben werden – ein Gesetzesentwurf des Premierministers bringt nun eine Verlängerung bis Juli ins Spiel.

Grossbritannien befindet sich trotz des Erfolgs der bisherigen Impfkampagne im strengen Lockdown. Schon vor einiger Zeit wurde ein Stufenplan vorgestellt, welcher die Insel wieder sicher in die Normalität zurückbringen soll. Dieser sah ebenfalls vor, dass das Reiseverbot zum 17. Mai aufgehoben werden soll. Ein neuer Gesetzesentwurf sieht nun jedoch die Verlängerung bis zum 30. Juni vor, wie “The Points Guy UK” berichtet. Am Donnerstag soll darüber abgestimmt werden.

Schrittweise aus dem Lockdown

Grossbritannien wurde mehrmals schwer vom Corona-Virus getroffen, die Lage schien, vor allem zuletzt nach Auftreten der britischen Virus-Mutante, nur noch schwer unter Kontrolle zu bekommen. Mittlerweile werden jedoch nur noch Neuinfektionen im mittleren vierstelligen Bereich vermeldet. Der Impffortschritt auf der Insel zeigt bereits jetzt die Wirkung und Briten sollten sich schon auf die Rückkehr in die Normalität freuen können. Dazu wurde bereits vor geraumer Zeit ein Stufenplan vorgestellt, welcher unter anderem den Inlands-, später aber auch den Auslandsreiseverkehr wieder ermöglichen sollte. Aktuell unterliegen alle Briten einem strikten Reiseverbot, wonach touristische Reisen unter keinen Umständen erlaubt sind und mit schweren Strafen geahndet werden.

Dieser Stufenplan sah die Möglichkeit vor, dass Briten ab dem 17. Mai wieder uneingeschränkt international verreisen dürfen. Das steht mit einem neuen Gesetzesentwurf nun jedoch auf der Kippe. Demnach möchte Premierminister Boris Johnson am morgigen Donnerstag darüber abstimmen lassen, ob das Reiseverbot bis zum 30. Juni verlängert werden soll. Touristische Reisen sollen demnach bis zum neuen Termin weiterhin untersagt bleiben. Sollten sich Personen dennoch auf dem Weg zu Flug- oder Seehäfen machen, würden schwere Strafen von bis zu 5’000 Pfund Sterling drohen.

Global Travel Taskforce soll entscheiden

Der neue Termin soll dabei jedoch keineswegs in Stein gemeisselt sein. Ob und wann Reisen aus touristischen Zwecken wieder möglich sein werden entscheidet in Grossbritannien die Global Travel Taskforce. Sie wird entscheiden, ob erste geplante Lockerungen im inländischen Reiseverkehr ab dem 12. April auch tatsächlich umgesetzt werden können. Dementsprechend steht oder fällt der Termin 17. Mai, welcher für die generelle Aufhebung des Reiseverbots vorgesehen war.

We are seeing this third wave rise in some parts of Europe, and new variants, and it is very important we protect the progress we have made. It shows what an international challenge this is, and what we have to do is all work as much as we can together, but it also shows why we are being cautious on international travel.

Matt Hancock, Health Secretary Matt Hancock im Interview mit Sky News

Am meisten verunsichert die zuständigen Behörden auf britischer Seite die sich anbahnende dritte Welle. In Europa, darunter auch in der Schweiz, steigen die Infektionszahlen und damit der Inzidenzwert. Dass die Zahlen steigen liegt massgeblich an den Virus-Mutanten, welche deutlich infektiöser sind als die ursprüngliche Variante des Corona-Virus. Ein Politiker aus dem Kabinett von Boris Johnson legt deshalb nahe, dass alle europäischen Länder auf eine Risikoliste kommen könnten – Reisen in diese Gebiete wären Briten dann untersagt, gleiches würde andersherum gelten.

Die aktuelle Liste Grossbritanniens umfasst 35 Länder weltweit, welche hauptsächlich mit sehr hohen Inzidenzwerten und Virus-Varianten zu kämpfen haben. Reisende aus diesen Ländern können dennoch nach Grossbritannien reisen, müssen jedoch eine zehntägige Quarantäne verpflichtend antreten. Diese ist in einer designierten Unterkunft zu verbringen und kosten Individualreisenden 1’750 Pfund Sterling, Mahlzeiten und Transport inklusive.

Fazit zur möglichen Verlängerung des Reiseverbots

Grossbritannien sieht sich aufgrund steigender Infektionszahlen auf dem europäischen Festland gezwungen, weitere Massnahmen für den internationalen Reiseverkehr zu treffen. Das könnte in erster Linie bedeuten, dass das Reiseverbot für britische Staatsbürger bis Juli verlängert wird. Europäische Länder oder der gesamte Kontinent könnten jedoch auch zukünftig auf die Liste der Risikoländer wiederzufinden sein. Aktuell ist nicht absehbar, in welche Richtung die Regierung tendiert. Wir werden weitere Entwicklungen verfolgen.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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