Thai Airways versucht sich krampfhaft über Wasser zu halten. Nach einigen neuen und kreativen Einnahmestrategien, wie zum Beispiel ein Thai Airways Flugzeug-Restaurant, dem Angebot von spirituellen Panoramaflügen oder dem Flugsimulator-Training, versucht die Airline jetzt diverse Kabinen-Artikel in einem Lagerverkauf loszuwerden.

Die thailändische Regierung schickte die staatliche Airline am 19. Mai in die Insolvenz. Schon vor der Corona-Krise hatte die Fluggesellschaft mit grossen Verlusten zu kämpfen. Die Pandemie brachte das Fass schliesslich zum Überlaufen. Jetzt ist man auf jede noch so kleine Einnahmequelle angewiesen, wie Thai Airways begriffen hat. Die Fluggesellschaft versucht nun Bordartikel von der Economy- bis zur Business-Class zu verkaufen, wie onemileatatime.com berichtet.

Das Angebot reicht von Zahnstochern bis Espresso-Tassen

Am 11. November startete Thai Airways mit dem Verkauf ihrer Ware. Das Angebot umfasst mehrere Artikel, die die Airline ihren Passagieren bei jedem Flug überreicht. Beispielsweise erhält man für umgerechnet elf Franken ein ganzes Paket, bestehend aus 750 Plastikbechern mit Thai Airways Logo.

Des Weiteren sind Zahnstocher und Servietten, ebenfalls mit Thai Airways Logo, im Angebot. Erfrischungstücher, die jeder Passagier am Anfang eines Fluges gereicht bekommt, erhält man für sechs Franken pro 500 Tücher. Selbst die bekannten Aluminiumschalen der Economy-Class sind erhältlich. Für umgerechnet 22 Franken sichert man sich einen lebenslangen Vorrat aus 500 Aluminiumschalen. Etwas ausgefallener sind die kleinen Espressotassen der Businessclass, diese kosten im 12-er Set umgerechnet 14 Franken.

Der Verkauf dieser Service-Artikel beschränkt sich jedoch nur auf den thailändischen Markt. Die Nachfrage der Ware sei von Tag eins an gross gewesen, so die Airline. Vieles sei bereits ausverkauft. Diese Aktion ist für Thai Airways allerdings nur ein Tropfen auf dem heissen Stein. Ein Grund für diese Aktion ist womöglich, dass die Airline die Massen an nicht benötigten Bordartikeln ohnehin entsorgen wollte.

Thai Airways ergreift weitere Massnahmen

Die Fluggesellschaft setzt die Verkaufsstrategie fort. Vor kurzem schrieb die Airline 34 ihrer Flugzeuge zum Verkauf aus. Die Auswahl ist auch hier gross – von einer Airbus A340 bis zur Boeing 777 ist alles dabei. Unter den Jets befinden sich sowohl coronabedingte Ladenhüter sowie aktive Flugzeuge.

Dass die Airline in diesem Jahr vor neuen kreativen Geschäftsideen strotzt, zeigt auch das im September eröffnete Flugzeug-Restaurant in Bangkok. Dort können sich Reise- und Flugzeugfans in Zeiten von Corona vom Bordpersonal beköstigen lassen. Auf der Speisekarte stehen Gerichte, die in der Economy-Class kredenzt werden – natürlich in der authentischen Aluminiumschale – aber auch luxuriöse Kost der Business- und First-Class wird serviert. Durch das Restaurant im Flugzeugstil können die Gäste das ersehnte Reisefeeling für einige Stunden wieder aufleben lassen und das Bordpersonal der stark angeschlagenen Airline kann weiter beschäftigt werden.

Fazit zu Thai Airways Verkauf von Bordartikeln

Die Corona-Krise hat die thailändische Airline besonders hart getroffen. Schon in den letzten Jahren schrieb sie rote Zahlen. Die Regierung versuchte mit Staatshilfen auszuhelfen, jedoch ohne Erfolg. Die Schulden der Airline belaufen sich auf ungefähr 7 Milliarden Franken, womit es nicht verwunderlich ist, dass die Fluggesellschaft versucht aus jeder kleinsten Quelle noch ein bisschen Geld zu schöpfen. Der Lagerverkauf ist eine weitere kleine Massnahme zur Bewältigung der finanziellen Probleme – mal sehen wie viel das bringt!

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