Thai Airways befindet sich laut den Verwaltern der insolventen Airline auf einem zähen, aber steten Weg der Erholung. Demnach läuft die Sanierung teils sogar besser als erwartet.
Die insolvente Thai Airways macht zwar langsame, aber dafür bedeutende Fortschritte bei der Umstrukturierung und dem Weg in eine neue Zukunft. Demnach zeigen sich die Verwalter der klammen Fluggesellschaft aktuell sehr zufrieden mit der sich stetig bessernden Situation beim thailändischen Flag-Carrier, wie Simple Flying berichtet. Allerdings liegt noch einiges vor Thai Airways, wie etwa der Verkauf von Flugzeugen und die Neuverhandlung über diverse Verträge.
Thai Airways kann wieder Schulden zurückzahlen
Thailands Flag-Carrier Thai Airways befindet sich derzeit noch in der Sanierungsphase, die eher zäh vorangeht. Immerhin, so die Insolvenzverwalter der Airline, würde nur ein langsamer, aber immerhin steter Fortschritt beobachtet. Dieser würde Thai Airways denn auch wieder hin zu einer rentablen und überlebensfähigen Fluggesellschaft bringen. Derweil werden Wege gesucht die laufenden Betriebskosten und Ausgaben zu reduzieren, sowie die Airline umzustrukturieren, als auch zu verkleinern. Gleichzeitig sollen die Einnahmen gesteigert werden und neue Finanzquellen ausfindig gemacht werden. Thai Airways wies im Jahr 2020 noch einen enormen Schuldenberg von drei Milliarden US-Dollar auf, die nicht mehr zurückgezahlt werden konnten. Doch inzwischen, so die Finanzverwalter, sei man seit dem Gang in die Insolvenz hierbei nicht mehr in Verzug geraten, sodass inzwischen immerhin fast 40 Millionen US-Dollar zurückgezahlt werden konnten.
In Sachen Verkleinerung geht die Airline weiter voran, so wurden zuletzt etwa die Anteile am Kerosinanbieter Bangkok Aviation Fuel Services verkauft. Zuvor waren bereits Nok Air und diverse Grundstücke sowie Gebäude verkauft worden. All das sorgte für zusätzliche Einnahmen und eine weitere Verschlankung. Bisher nicht verkauft werden konnten jedoch insgesamt fünf Ersatztriebwerke für Flugzeuge des Typs Boeing 737-800. Insgesamt sollen die Einnahmen aus den Verkäufen jedoch sogar die Erwartungen der Verwalter übertroffen haben und spülten so insgesamt 37,4 Millionen US-Dollar in die Kassen der klammen Airline.
Flotte soll schrumpfen
Zudem konnte Thai Airways Erfolge bei den Verhandlungen mit den Gläubigern, sowie etwa den Leasingpartnern erzielen. Viele Flugzeuge könnten demnach zunächst für die stundenweise Nutzung abgerechnet werden, denn auf monatliche Weise. Das soll insgesamt zwölf Flugzeuge betreffen. Weiter wurden sogenannte Absicherungsvereinbarungen mit Kreditgebern getroffen, um Schulden zu begleichen. Zeitgleich würden zudem noch Verhandlungen mit 35 Gläubigern über 45 Flugzeuge laufen. Nach Medienberichten plane Thai Airways ausserdem 42 Flugzeuge zu verkaufen, sowie 16 an Leasinggeber zurückzugeben. So hätte die Airline künftig nur noch eine Flotte von 58 Jets vorzuweisen. Die Verkäufe und Rückgaben würden demnach vor allem auf ältere Modelle abzielen.
Fazit zu den Fortschritten bei Thai Airways
Insgesamt zeigen sich die Verwalter von Thai Airways derzeit zufrieden mit den Fortschritten, die bei der Umstrukturierung bislang erzielt werden konnten. Wenngleich diese eher langsam vonstattengehen, sind sie doch stetig und sorgen für mehr und mehr Optimismus bei Thai Airways. Demnach könnte es die Fluggesellschaft tatsächlich einst wieder schaffen, rentabel und zukunftsorientiert zu arbeiten. Viele sagten Thai Airways eine düstere Zukunft voraus – und das sicher auch berechtigt –, doch aktuell scheint es nicht danach auszusehen.