Aufgrund des Nachfragerückgangs sieht sich Swiss einem Strukturwandel bevor, jedoch konnten die betriebsbedingten Kündigungen reduziert werden.

Laut einer Prognose der grössten schweizerischen Airline Swiss geht man davon aus, dass aufgrund einer strukturellen Marktveränderung die Nachfrage um 20 Prozent zurückgehen wird. Damit ist auch ein Stellenabbau verbunden, welcher nun – nach eigenen Angaben – so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden konnte. Demnach konnte die Airline die betriebsbedingten Kündigungen reduzieren, wie Swiss selbst bekannt gab.

Unvermeidliche Kündigungen werden so sozialverträglich wie möglich gestaltet

Aufgrund von kommenden Marktveränderungen aufgrund der Coronakrise sieht Swiss einen Nachfragerückgang von etwa 20 Prozent kommen. Aufgrund dessen sieht sich die grösste Airline der Schweiz gezwungen, eine Restrukturierung durchzuführen, welche am 6. Mai mithilfe des gesetzlich vorgeschriebenen Konsultationsverfahrens eröffnet wurde. Somit wird Swiss bis Ende des Jahres etwa 1’700 Vollzeitstellen abbauen, welche aber nur mit einem Bruchteil mithilfe von Kündigungen durchgeführt werden. Somit sollten ursprünglich um die 780 Mitarbeiter betriebsbedingt gekündigt werden, welche nun auf 550 reduziert werden konnte. Damit werden von den insgesamt 1’700 Stellen nur etwa ein Drittel durch Kündigungen gestrichen. Die anderen zwei Drittel sollen mithilfe von freiwilligen Massnahmen sowie der natürlichen Fluktuation das Unternehmen verlassen, was die Massnahme sozialverträglicher gestalten soll.

Somit will das Unternehmen die eigene Belegschaft um etwa 20 Prozent verkleinern, wodurch jährlich um die 500 Millionen Franken eingespart werden sollen.

Weniger Entlassungen dank des Konsultationsverfahren

Mithilfe des Konsultationsverfahrens hatten Mitarbeiter, Sozialpartner sowie deren Vertreter die Möglichkeit, eigene Vorschläge zu bringen, um die Kündigungen so gering wie möglich zu halten und deren Folgen abzuschwächen. Im Rahmen dessen sind insgesamt 770 Vorschläge von Mitarbeitern eingegangen, wodurch Swiss die Kündigungen reduzieren konnte. Zudem konnten 58 Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens eine neue Anstellung finden. Somit mussten 492 Mitarbeitern die ordentliche Kündigung ausgesprochen werden, wovon 334 Mitarbeiter in der Kabine, 101 Mitarbeiter am Boden sowie 57 Mitarbeiter in der Technik betroffen sind. Zwar sind Piloten davon nicht betroffen, allerdings soll das Arbeitspensum dieser reduziert werden.

Es tut mir für alle Mitarbeitenden sehr leid, die von einer Kündigung betroffen sind und ich bedauere es ausserordentlich, diese einschneidenden Massnahmen aufgrund der strukturellen Veränderungen in der Luftfahrt ergreifen zu müssen. Wir sind aber überzeugt, dass dies der richtige Weg ist, um den Bankenkredit zurückzahlen zu können und Swiss wieder investitions- und wettbewerbsfähig aufzustellen.

Dieter Vranckx, Swiss CEO

Nun will das Unternehmen, auch aufgrund der Entlassungen, wieder in bessere Zeiten blicken. Die Entlassungen werden unter allen gesetzlichen Auflagen durchgeführt und die ehemaligen Mitarbeiter werden von einer Outplacement-Agentur unterstützt.

Flotte soll um 15 Prozent verkleinert werden

Neben der Reduzierung der Angestellten soll auch die Flotte von Swiss um 15 Prozent verkleinert werden. Auch die operierenden Flugzeuge von Helvetic Airways sind davon betroffen und sollen dem Nachfragerückgang angepasst werden. Jedoch steht noch nicht fest, welche Flugzeugtypen ausgemustert werden sollen. Auf der Langstrecke wird man sich zwischen fünf Airbus A330 und A340 Maschinen entscheiden müssen. Auf der Kurz- und Mittelstrecke sollen zehn Flugzeuge abgegeben werden. Zudem soll der Flugplan weiter angepasst werden, indem Routen seltener bedient werden und Langstreckenziele später ins Portfolio aufgenommen werden sollen.

Swiss wird zukünftig kleiner sein – aber auch fokussierter, digitaler, effizienter und nachhaltiger. Der geplante Transformationsprozess von Swiss erfolgt in den nächsten drei Jahren entlang unseres strategischen Programms, mit welchem wir uns an die veränderte Marktsituation ausrichten und nachhaltig insgesamt rund CHF 500 Mio. einsparen wollen.

Dieter Vranckx, Swiss CEO

Im kommenden Sommer wird die Kapazität von Swiss bei rund 50 bis 55 Prozent vom Vorkrisenniveau liegen, womit man immer noch deutliche Einbussen hätte. Im Gesamtjahr 2021 rechnet Swiss mit rund 40 Prozent vom Vorkrisenniveau.

Fazit zur Verkleinerung von Swiss

Swiss plant, sich aufgrund der Coronakrise deutlich zu verkleinern. Aufgrund dessen wurden 492 Mitarbeiter gekündigt, obwohl ursprünglich 780 Mitarbeiter geplant waren. Auch wurden die Kündigungen so sozialverträglich wie möglich durchgeführt, laut dem Unternehmen. Zudem soll die Flotte um 15 Prozent verkleinert werden, wodurch weitere Einsparungen möglich werden. Somit sollen fünf Langstreckenjets und zehn Kurz- und Mittelstreckenjets abgegeben werden. Noch steht allerdings nicht fest, welche Flugzeugtypen das sein werden.

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Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschliessendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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