Einige Flugzeugtypen müssen auf potenzielle Triebwerkschäden überprüft werden. Bisher geht Swiss von keinen Einschränkungen auf den Flugverkehr aus.
Die Schweizer Lufthansa-Tochter hat bereits einige spannende Destinationen im Winterflugplan angekündigt. Doch könnte es in der kalten Jahreszeit auch zu weniger schönen Zwischenfällen bei der Swiss kommen? Wie aero.de berichtet, stehen unplanmässige Checks an, die zu Flottenausfällen führen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Swiss wird ausserplanmässig Inspektionen am Airbus A320neo, A321neo sowie A220-300 vornehmen
- Grund dafür sind Triebwerkprobleme des Herstellers Pratt & Whitney
- Bisher geht Swiss von einer guten Planung und keinen Flugausfällen aus
Triebwerkschäden halten Jets am Boden
Im Herbst kommt es bei der Swiss zu unplanmässigen Triebwerkuntersuchungen. Davon betroffen sind sowohl der Airbus A320neo und A321neo sowie der A220-300. Diese Jets der Schweizer Airline werden deswegen zwischenzeitlich nicht einsatzbereit sein.
Grund für die Inspektionen sind Probleme mit dem GTF-Triebwerk des US-Herstellers Pratt & Whitney. GTF steht dabei für geared turbofan oder auf Deutsch: Getriebefan. Etwa 3’000 Triebwerke sind global von dem Problem betroffen und müssen untersucht werden. Die Checks können dabei mehrere Wochen in Anspruch nehmen und die Flottenkapazität verringern.
Bis Ende des Jahres wird eine geringe Anzahl an A320/321neo aufgrund der Metallpulverproblematik vorübergehend ausser Betrieb sein.
Swiss-Sprecher
Vier Flugzeuge sind aktuell nicht im Einsatz, Anfang Oktober rechnet Swiss mit dem Ausfall zwei weiterer Airbus A220-300. Grund dafür ist der Mangel an Ersatztriebwerken.
Keine Auswirkung auf den Flugbetrieb?
Mit Beeinträchtigungen des Flugverkehrs rechnet Swiss bislang aufgrund ihrer Planung nicht. Es bleibt allerdings abzuwarten, wann die Flugzeuge zurück in den Betrieb kommen und ob die Checks ohne Auswirkung bleiben.
Der Rückruf des betroffenen Triebwerks gilt als einer der teuersten der Luftfahrtgeschichte – mit möglichen Kosten von sieben Milliarden US-Dollar (5,9 Milliarden Franken).
Bereits im vergangenen Oktober hatte Swiss aufgrund von Triebwerk-Rückrufen mit Einschränkungen zu kämpfen. Damals war der Airbus A320neo betroffen.