Der Lufthansa Konzern, respektive SWISS, möchte innerhalb der nächsten sechs Wochen alle ausstehenden Erstattungen an die Kunden zurückgezahlt haben. Das kommt nicht ganz zufällig nachdem feststeht, dass der Kranich die Staatshilfe erhalten wird.
Aufgrund der Corona-Krise fielen auch bei der SWISS unzählige Flüge aus und etliche Kunden sassen daraufhin auf ihren Tickets fest, da der Kranich die Erstattungen komplett aussetzte. Dieses Vorgehen verärgerte die Kunden natürlich, schliesslich wurde und konnte die Flugleistung seitens der SWISS nicht erbracht werden und nach geltendem EU-Recht hätten die Passagiere eigentlich innerhalb von sieben Tagen direkt entschädigt werden müssen.
Eine Milliarde Euro stehen aus
Doch genau hier haperte es beim Unternehmen gewaltig und ganz egal ob Flüge storniert oder kundenseitig abgesagt wurden, Geld gab es nur zu Anfang der Pandemie zurück. Und kurz darauf stellte die SWISS alle Rückzahlungen zunächst komplett ein. Als Grund wurde hier die Überbelastung des Kundenservices vorgeschoben, jedoch bezweifelten nicht wenige die offizielle Begründung und vermuteten ein finanzielles Kalkül seitens des Kranichs ob der Auswirkungen Corona-Krise.
Die nicht ausbezahlten Erstattungen belaufen sich inzwischen auf gut eine Milliarde Euro, auf denen die Kunden bisher vergebens warteten. Doch nun gibt es dahingehend gute Neuigkeiten, die natürlich nicht zufällig kurz vor dem endgültigen Go der Staatshilfen für die Lufthansa bekanntgegeben wurden. So galt die Zustimmung der Investoren und Aktionäre auch als finale Hürde für die weiteren Auszahlungen.
So plant der Konzern, dass alle berechtigten Erstattungen innerhalb der nächsten sechs Wochen gänzlich vollzogen sein sollen, wie Airline-Chef Carsten Spohr erklärte. Dafür sollen die dafür zuständigen und bisher überforderten Teams des Lufthansa, ergo vermutlich auch des SWISS Kundenservices personell aufgestockt werden, um die Anfragen bis August abarbeiten zu können. Wie es dahingehend mit Prämienflügen, die über Miles & More gebuchten wurden, aussieht, ist bisher noch nicht bekannt.
Fazit zur Wiederaufnahme der Erstattungen
Kaum sind die Staatshilfen für den Kranich gesichert, fängt die SWISS wieder an fleissig an den Entschädigungen zu arbeiten, die etlichen – teils sehr verärgerten – Kunden noch zustehen. Auf der einen Seite konnte man das vorherige Vorgehen des Unternehmens vielleicht irgendwo nachvollziehen, jedoch hatte nicht nur die SWISS finanziell zu kämpfen und so kamen auch viele Privatleute in die Bredouille. Dass die Entschädigungen in den nächsten Wochen nun jedoch wieder ausgezahlt werden sollen, ist zumindest eine erfreuliche Nachricht.