Das Kerngeschäft der Swiss ist die Durchführung von Passagierflügen. Doch ungewöhnliche Zeiten erfordern die Adaption an neue Gegebenheiten. So hat die Swiss in diesem Jahr verstärkt auf reine Frachtflüge gesetzt – seit März waren es bisher über 1’000.

Wenn man sich die Zahlen der letzten Monate anschaut, wird klar, der Rückgang an Passagierzahlen war katastrophal für die Fluggesellschaften. Ein Geschäftsbereich hingegen konnte deutlich bessere Ergebnisse einfahren – die Luftfracht. Wie heute aus einer Medienmitteilung der Swiss hervorgeht, sind seit März dieses Jahres bereits über 1’000 reine Frachtflüge durch die Luftfrachtabteilung Swiss WorldCargo durchgeführt worden.

Über 23’000 Tonnen Ware wurden befördert

In den letzten Monaten sahen die Fluggesellschaften deutlich weniger Passagiere an Bord ihrer Maschinen. Die Frachträume waren allerdings prall gefüllt und so transportierte Swiss seit März auf 1’000 reinen Frachtflügen über 23’000 Tonnen an Ware. Für einen grossen Teil dieser Ware wurden extra Charterflüge rein für die Fracht organisiert. Auf den Flügen in den drei umgebauten Boeing 777-300ER wurde hingegen der Bereich der Economy Class Kabine genutzt, um die Güter zu verstauen.

Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es aktuell ein grosses Streckennetz an reinen gecharterten Frachtlinienflügen. Von Zürich aus geht es dabei nach:

  • Buenos Aires
  • Delhi
  • Dubai
  • Johannesburg
  • Mumbai
  • Peking
  • Shanghai

Bald soll auch noch eine Verbindung nach Santiago de Chile via Sao Paulo aufgenommen werden. Aber auch auf den Langstrecken-Passagierflügen wird weiterhin viel Fracht mitgenommen – das ist auch eigentlich das Kerngeschäft der Swiss WorldCargo. Hierbei werden Bangkok, Boston, Dubai, Chicago, Hongkong, Johannesburg, Montreal, Newark, New York, San Francisco, São Paulo, Shanghai, Singapur, Tel Aviv und Tokio angeflogen. Innerhalb Europas transportiert die Swiss WorldCargo die Fracht über regelmässige Linienflüge und ein komplementäres Trucking-Netzwerk.

Seit Juli auch kommerzielle Fracht möglich

Doch was wird auf diesen Flügen eigentlich transportiert? Am Anfang der Pandemie lag der Fokus klar auf medizinischen Gütern wie Schutzmaterial für das medizinische Personal, um die Versorgung mit allen wichtigen Gütern in der Schweiz sicherzustellen. Es war auch klar geregelt, dass dies die einzigen Frachten sind, die transportiert werden können.

Im Juli erteilten die zuständigen Schweizer Behörden dann aber auch die Genehmigung, dass die Swiss auch bestimmte Arten kommerzieller Güter in der Kabine transportieren darf. Diese sind nun seitdem auch zum Schwerpunkt der Frachtflüge geworden.

Fazit zu Swiss’ mehr als 1’000 Frachtflügen

Es ist erstaunlich, wie viel sich in einer Krise ändern kann. Noch vor wenigen Monaten hatte wohl niemand die Swiss als Cargo-Airline auf dem Schirm, doch in diesen aussergewöhnlichen Zeiten wurden die Frachtflüge zu einer wichtigen Einnahmequelle. Seit dann auch die Erlaubnis erteilt wurde bestimmte kommerzielle Güter zu transportieren, gingen die Zahlen noch mehr in die Höhe. Dennoch wird sich wohl jeder bei der Swiss freuen, wenn in der Zukunft wieder die Passagiere im Fokus stehen.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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