Nachdem der Flughafen im Dreiländer-Eck es erstaunlicherweise fast ohne Sperrung durch die restlichen Sommerferien und den grössten Teil der Strecke bis zu den Herbstferien geschafft hat gab es diese Woche wieder Störungen.

Airport schweigt zur Sperrung

Die bekannten Fakten sind äussert übersichtlich: Dienstag war es wieder so weit und der EuroAirport Basel wurde gesperrt. Bis heute hält sich der Flughafen bedeckt, was genau einer der grösste Kritikpunkte von Reisenden und Begleitern der Reisenden ist: die Informationspolitik am Flughafen Basel funktioniert nicht. Während bei der jüngsten Sperrung am Flughafen in München gefühlt alle 10 Minuten ein neues Update über Twitter und die anderen Social Media Kanäle erfolgte gibt es bis heute kein Statement des Airports in den direkt von Reisenden einzusehenden Medien. Einziger Hinweis: die BVB Leitstelle, der Basler Verkehrsbetriebe, informierte darüber, dass der Flughafenbus nicht bis zum Flughafen durchkommen würde.

Der Flughafen liegt komplett auf französischem Boden – deshalb ist das Militär der Nachbarn zuständig

Für viele Basler ist dies einer der grössten Kritikpunkte an der Arbeit. Man verstehe ja, dass nicht alle Massnahmen kommuniziert werden könnten, aber wenn andere Europäische Flughäfen es schaffen würden die Anreisenden Gäste über Twitter und Co zu informieren sollte das der Flughafen Basel auch schaffen können. Dass die Kommunikationsprobleme gegenüber Reisenden aber tiefer gehen zeigen Zeugenberichte aus verschiedenen Schweizer Medien: auch wer am Flughafen war wurde nur mit Fakten konfrontiert ohne Erklärung dieser. Die Türen zum Zugang des Gebäudes sind gesperrt, die Zufahrt der Parkplätze geschlossen und scheinbar wurden Teile des Flughafens evakuiert. Es sei wieder die Französische Armee vor Ort gewesen und dazu einiges an Polizei. Eine Erklärung an die wartenden, verständlicherweise verschreckten Passagiere? Fehlanzeige.

Vergessenes Gepäckstück? Schon mehrfach Grund zur Sperrung

Da der Flughafen schweigt ist unklar, was genau der Grund für die Sperrung war. Die Vermutungen deuten wieder auf ein vergessenes, zurückgelassenes oder deponiertes Gepäckstück hin. Am Flughafen Basel kommt es laut Airport-Informationen immer wieder zum Zurücklassen von Gepäckstücken, die zu gross, zu schwer oder einfach zu viel für die Reise bei den vielen günstig Airlines sind. Anstatt die Gegenstände dann einfach daheim zu lassen, werden viele am Airport entsorgt, oder einfach in der Abflughalle stehen gelassen. Dass dies natürlich zu massiven Ausfällen und Chaos führt sollte logisch sein, dennoch hat der Flughafen Geld in Sensibilisierung investiert – mit mässigem Erfolg.

Fazit zur neuen Sperrung des Flughafens Basel

Es ist nachvollziehbar, dass der EuroAirport dank seiner Lage und seiner sehr schlanken Bauweise mehr Probleme mit Sperrungen durch verlorenes Gepäck hat als andere Flughäfen. Die Kommunikationspolitik des Flughafens, der auch über einen Twitter-Account verfügt, oder der jeweiligen Behörden vor Ort und über die Medien muss sich aber dringend verbessern. Das Verständnis für polizeiliche Massnahmen für die Sicherheit ist bei der Bevölkerung gegeben, aber wer komplett uninformiert teilweise stundenlang am Flughafen wartet wird ungehaltener werden, als ein informierter Reisegast.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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