Die Hotellerie in der Schweiz fordert in einem Statement mehr Massnahmen zur Unterstützung in der anhaltend schwierigen Zeit, die besonders die Unterkunftsbranche auch weiterhin enorm unter Druck setzt.
Zu jenen Forderungen gehört auch, dass Kredite, die aufgrund der Corona-Krise gewährt wurden, in besonders schwerwiegenden Fällen erlassen werden sollten. Auch die maximale Dauer zum Bezug der Kurzarbeitsentschädigungen sollte laut den Hoteliers von derzeit zwölf auf 18 Monate ansteigen.
Auslastung im Mai lag bei 15 Prozent
Die Forderungen des Verbandes “HotellerieSuisse” soll die Auslastung der Hotels in der Schweiz im Mai, nach Auswertung einer entsprechenden Umfrage, bei gerade einmal durchschnittlich 15 Prozent gelegen haben. Für den Zeitraum von Juni bis August sieht es nicht viel besser aus, hier rechnen Prognosen mit einer Auslastung von nur 23 Prozent. Mit 43 Prozent liegt diese in den Schweizer Ferienregionen zwar deutlich höher, jedoch können auch die inländischen Touristen den Ausfall der internationalen Besucher nicht kompensieren.
Allerdings wird von HotellerieSuisse auch vermerkt, dass es Dank der Corona-Kredit, dem Kurzarbeitsmodell und der generellen Entspannung der Lage und der damit einhergehenden Lockerungsmassnahmen, zumindest in gewissen Teilbereichen nicht ganz so düster aussieht. So macht auch eine weitere Zahl etwas Hoffnung unter den Hotels: Noch vor zwei Monaten galt für zehn Prozent aller Schweizer Hotels eine Konkurswahrscheinlichkeit von 60 Prozent und im Juni sollen es nur noch etwa drei Prozent gewesen sein.
Forderungskatalog mit 16 Punkten
Während der Grossteil der Hotellerie die Corona-Kredit nutzte und fast alle Hotels das Modell der Kurzarbeit nutzten, seien laut dem Verband noch weitere Massnahmen notwendig, um die Zukunft der Betriebe zu sichern. Dazu hat HotellerieSuisse einen Katalog vorgelegt, der 16 Punkte beinhaltet, die zur Entspannung der Lage der Hotelbetriebe beitragen sollen. Dazu gehören unter anderem eine Anhebung der Maximaldauer der Kurzarbeit von zwölf auf 18 Monate, ein möglicher Erlass der Corona-Kredite bei besonders schwerwiegenden Fällen, aber auch die Forderung nach einer Weiterführung der bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU.
Fazit zur Forderung der Schweizer Hotellerie
Das die Corona-Krise auch bei einer anhaltenden Entspannung auch weiterhin grosse Auswirkungen auf die Reisebranche haben wird, war abzusehen. Auch, dass sich die Lage nicht allzu schnell entspannt, ist keine Überraschung. Deshalb ist die Forderung der Schweizer Hotellerie auch durchaus berechtigt, geht es doch um nichts weniger als die Zukunft der Schweizer Hotel-Branche.