Der Schweizer Reisepass landet dieses Jahr auf Platz fünf mit visafreiem Zugang zu 190 Ländern. Europa und Asien dominieren weiterhin die Spitzenplätze.
Bei der Reisevorbereitung für das Jahr darf ein Gedanke an nötige Reisedokumente nicht fehlen. Henley & Partners veröffentlicht für 2024 nun den Henley Passport Index, über den unter anderem Forbes berichtet hat. Es ist erkennbar, dass sich einiges in letzter Zeit verändert hat, besonders die Vereinigten Arabischen Emirate haben mächtig aufgeholt. Wir zeigen Euch, mit welchen Reisepässen Ihr bei der Einreise die besten Chancen habt.
Schweizer Reisepass unter den Top Ten
Gerade, wenn es um Fernreisen geht, ist ein Reisepass unumgänglich. Doch nicht jeder Reisepass weltweit bringt die gleichen Vorteile mit sich – manche Staatsbürger dürfen in mehr Länder visumfrei einreisen als andere. Der Henley Passport Index ist ein Ranking der insgesamt 199 Reisepässe, abhängig von der Anzahl an Ländern, die visumfrei alleinig mit dem Reisedokument besucht werden können.
Platz | Länder | Anzahl an visumfreien Einreisen |
1 | Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Singapur, Spanien | 194 |
2 | Finnland, Südkorea, Schweden | 193 |
3 | Österreich, Dänemark, Irland, Niederlande | 192 |
4 | Belgien, Luxemburg, Norwegen, Portugal, Grossbritannien | 191 |
5 | Griechenland, Malta, Schweiz | 190 |
6 | Australien, Tschechien, Neuseeland, Polen | 189 |
7 | Kanada, Ungarn, USA | 188 |
8 | Litauen, Estland | 187 |
9 | Slowenien, Slowakei, Lettland | 186 |
10 | Island | 185 |
Die Schweiz ist im Vergleich zur letzten Rangliste zwei Plätze nach vorn geklettert. 190 Länder sind eine neue Rekordsumme – Schweizer haben mit ihrem Pass aktuell die bisher grösste Reisefreiheit. Um die Zahl der visumfrei besuchbaren Länder besser einordnen zu können: Es gibt eine Gesamtsumme von 227 Reisedestinationen auf der Welt. Die Spitzenländer haben also einen sehr hohen Zugang.
Einflüsse auf die Reisepass-Rangliste
Der Status eines Reisepasses wird durch die Umstände im ausstellenden Land beeinflusst. Leider blicken wir politisch und wirtschaftlich auf eine eher schwierige Zeit zurück in den vergangenen Jahren – geprägt von Pandemien und Kriegen. Der zugrundeliegende Henley Passport Index bezieht dabei seine Daten von der International Air Transport Association (IATA) sowie interner Forschung.
Die Rangliste der Reisepässe ist immer in Bewegung, abhängig vom inländischen Geschehen. Ende des vergangenen Jahres war Japan erstmalig seit fünf Jahren auf dem Abstieg ihrer Spitzenposition. Anfang des neuen Jahres gab es allerdings wieder einen Aufschwung für das Land. Das Vereinigte Königreich konnte sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern, mit einer Erweiterung des Portfolios um drei visumfreie Destinationen – das sichert ihnen den vierten Platz. Die USA konnten sich bis auf den siebten Platz vorkämpfen. Allerdings waren beide diese Länder vor einem Jahrzehnt einmal auf dem ersten Platz.
Die beste Entwicklung haben die Vereinigten Arabischen Emirate gezeigt, die sich von Platz 55 im Jahr 2014 nun zu einem stolzen 11. Platz verbessert haben.
Immer grössere Kluft zwischen Spitzenreiter und Schlusslicht
Das Schlusslicht bildet Afghanistan mit Visafreiem-Zugang zu nur 28 Ländern, gefolgt von Syrien und dem Irak. Die Differenz zwischen dem oberen und unteren Ende der Rangliste klafft immer weiter auseinander.
The average number of destinations travelers are able to access visa-free has nearly doubled from 58 in 2006 to 111 in 2024. However, as we enter the new year, the top-ranked countries are now able to travel to a staggering 166 more destinations visa-free than Afghanistan.
Dr. Christian H. Kaelin, Vorsitzender von Henley & Partners
Die Rankings sind ständigen Schwankungen unterzogen, je nach Entwicklung der Länder. Der Henley Passport Index wird deshalb mehrmals im Jahr aktualisiert. Dennoch gibt es auch andere Ranking-Verfahren, wie das des Unternehmens Arton Capital, die zu anderen Ergebnissen kommen. Statt Platz 11 belegen dort die Vereinigten Arabischen Emirate den ersten Platz. Es liegen jeweils andere Quellen zugrunde, bei Arton Capital sind das die Informationen der UN-Mitgliedstaaten.
Fazit zur Reisepass-Rangliste 2024
Der Schweizer Reisepass ist auf den fünften Platz der Skala geklettert, zwei Plätze besser als im Vorjahr. Somit dürfen Schweizer 190 Länder visafrei besuchen. An der Spitze sind europäische und asiatische Staaten. Das Schlusslicht bildet Afghanistan. Da diese Rankings von vielen Faktoren abhängen, sind wir gespannt, wie sich die Rangliste im Laufe des Jahres verhält. Dabei könnten Wahlen oder Kriegsveränderungen eine Rolle spielen.