Qatar Airways plant in ihren neuen Boeing 787-9 Maschinen statt einer angepassten Variante der QSuite, eine gänzlich neue Business Class zu verbauen. Mittlerweile sind neue Details dazu veröffentlicht worden.

Dass Qatar Airways in den neuen Boeing 787-9 eine neue Business Class, beziehungsweise gar eine neue Variante der beliebten QSuite verbauen würde, war hinlänglich bekannt. Nun sind jedoch neue Details zur Ausstattung der Premium-Klasse in den Dreamlinern bekannt geworden und diese wissen zu überraschen.

Rumpf der Dreamliner erfordert eigenes Produkt

Insgesamt bestellten die Kataris 30 Exemplare der Boeing 787-9 beim US-amerikanischen Flugzeugbauer, von denen sich bereits die ersten Dreamliner in der Flotte, jedoch noch nicht im Dienst der Airline befinden. Dass sich noch keine der neuen Dreamliner im Einsatz befinden, hat einen – Qatar Airways typischen – Grund: Die Airline hat Probleme mit den Business Class-Sitzen an Bord der 787-9-Jets. Überrascht hat Qatar Airways aber zuletzt mit der Ankündigung, die neuen Jets ab Juni unter anderem auf den Strecke nach Athen, Madrid und Mailand einsetzen zu wollen. Hier sollen die neuen Boeing 787-9 die älteren Boeing 787-8 sukzessiv ersetzen. Auch nach Berlin wird dieser Typ aktuell hauptsächlich eingesetzt.

Eigentlich plante die Fluggesellschaft aus Doha, eine neue Version des begehrten QSuite Business Class-Sitzes in den neuen Flugzeugen zu verbauen. So beschrieb Airline-Chef Akbar Al Baker diese Pläne wie folgt:

[Die 787-9] wird die QSuite haben – zum ersten Mal wird QSuite auf der 787 debütieren, aber es wird eine neue Variante sein, die QSuite der nächsten Generation.

Wenngleich sich dies nach einer neuen, kleinen “Revolution” der sowieso schon hervorragenden QSuite anhörte, ging es in der bisher geplanten 787-Version viel mehr um den Platzmangel, da die Dreamliner über einen schmaleren Rumpf als beispielsweise die Boeing 777 verfügen und somit nicht genug Raum für die bisherige Variante der Business Class-Suite zur Verfügung steht. Entsprechend sollte die 787-QSuite den Gegebenheiten angepasst werden. Ausgestattet sollen die neuen 787-9-Jets mit insgesamt 30 Plätzen in der Business und 281 in der Economy Class.

Eine Suite, aber keine QSuite

Nachdem jedoch das Online-Portal “Executive Traveller” ein interessantes Interview mit Al Baker veröffentlichte, scheinen diese Pläne in Gänze verworfen zu sein und es kann inzwischen tatsächlich mit einem neuen Business Class-Produkt an Bord der 787-9 gerechnet werden. Auch wenn es keine neue Variante der QSuite geben wird, so möchte man den Erwartungen nach einer Suite gerecht werden. Denn das neue Business Class-Produkt soll nämlich ebenfalls “volle Privatsphäre” sowie eine Tür bieten. Auch die Mittelsitze können wie bei der QSuite zu einem Doppelbett umfunktioniert werden. Allerdings fehlt die Möglichkeit, die Mittelsitze zu einer “Vierer-Suite” umzuwandeln.

Des Weiteren sollen die neuen Sitze, beziehungsweise Suiten, 20 Prozent weniger wiegen als die QSuite – was natürlich in erster Linie nur für die Airline relevant ist –, als auch über eine niedrigere Tür verfügen, was in Sachen Privatsphäre wiederum einen mindestens kleinen Abstrich bedeutet. Erstaunlicherweise soll die letztgenannte Änderung auf dem “Feedback der Fluggäste” basieren.

Neues Hawaiian Business Class-Produkt gilt als wahrscheinlich

Nun kann man weiter nur spekulieren wie genau wohl diese neue Business Class-Suite wohl aussehen mag. Dabei wird zum Vergleich etwa die Club Suite von Britisch Airways in den Raum geworfen, schliesslich passt dieses Produkt gut in die 787. Ausserdem hält Qatar Airways einen Teil an der Muttergesellschaft von British Airways, IAG, und die beiden Airlines unterhalten eine Partnerschaft. Allerdings gab Qatar Airways bereits an, dass die Sitze nicht vom Hersteller Collins kommen würden, der British Airways ausstattete. Ausserdem bieten diese Sitze – die im sogenannten Fischgräten-Muster verbaut werden – auch keine Möglichkeit, die Mittelsitze in ein Doppelbett zu verwandeln.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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