Die Einführung einer ersten Flugstrecke zwischen Pristina, der Hauptstadt des Kosovos, und der serbischen Metropole Belgrads steht quasi kurz bevor. Aus übereinstimmenden Medienberichten geht nun hervor, dass diese neue bedeutende Verbindung von der deutschen Lufthansa-Tochter Eurowings operiert wird.
Die beiden Staaten Serbien und Kosovo könnten bald und erstmals nach mehr als 20 Jahren wieder eine Luftverbindung zwischen Belgrad und Pristina herstellen. Bereits am 4. September hatten die Staatsoberhäupter beider Länder unter Vermittlung der Vereinigten Staaten ein Abkommen unterzeichnet, die Verbindungen miteinander deutlich zu verbessern. Das berichtet das Reiseportal Simple Flying.
Flugstrecke zwischen Belgrad und Pristina erstmals seit 1999 wieder möglich
Es war ein historischer Tag, jener vierte September aus der vergangenen Woche, an welchem der serbische Präsident Aleksandar Vučić und der kosovarische Premierminister Avdullah Hoti unter Vermittlung der Vereinigten Staaten ein Abkommen unterzeichneten, das von hoher Relevanz für die osteuropäische Luftfahrt sein könnte. Neben den voranschreitenden Bemühungen bei der Entzerrung ihrer Wirtschaftsbeziehungen machten beide Länder nun einen wichtigen Schritt in Richtung der Einführung einer neuen Flugstrecke zwischen Pristina, der Hauptstadt des Kosovos, und der serbischen Metropole Belgrad.
Der zuständige Sonderberater für nationale Sicherheit und Aussenpolitik der Vereinigten Staaten, Ric Grenell, der zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung ausserdem US-Botschafter in Deutschland war, äusserte sich in einem Interview mit dem American Center for Law & Justice über besagte Vereinbarung, und erklärte ihre entsprechende Tragweite. In dem über die Videoplattform YouTube abrufbaren Film bestätigt Grenell eine formelle Vereinbarung, nach welcher die Wiederaufnahme von Flügen zwischen Belgrad und Pristina zum ersten Mal seit 1999 wieder möglich ist. Bisher seien die administrativen und bürokratischen Hürden für eine solche Abmachung stets unüberwindbar gewesen, was nicht zuletzt auf fortlaufende Streitigkeiten über Wortwahlen und Symbole zurückzuführen wäre.
Neue Route wird von deutscher Billigfluggesellschaft Eurowings operiert
Wie verschiedene Medienberichte nun übereinstimmend berichten, werde diese neue Flugstrecke von einer Fluggesellschaft des Lufthansa-Konzerns, genauer gesagt der deutschen Billigfluggesellschaft Eurowings, durchgeführt. Serbien, Kosovo und Lufthansa befinden sich demnach bereits in engen Verhandlungen, mit einer Aufnahme besagter Strecke werde also schon “in Rekordzeit” gerechnet. Die deutsche Eurowings hatte bereits im Juni des vergangenen Jahres eine Basis im Kosovo errichtet. Diese war nach Palma de Mallorca erst der zweite Eurowings-Stützpunkt ausserhalb Deutschlands und Österreichs.
Zuvor hatten sich die beiden Länder Serbien und Kosovo nicht darauf einigen können, welchen Luftraum ein Flugzeug bei Flügen zwischen den beiden Ländern nutzen würde. Aktuell müssen alle Fluggesellschaften, die Pristina aus dem Norden anfliegen, den Flughafen aus südlicher Richtung über Nordmakedonien anfliegen – eine ungünstige Streckenlage. Die bestehende Konfliktsituation lässt sich massgeblich auf die Tatsache zurückführen, dass Serbien Kosovo nicht als unabhängigen Staat anerkennt. Ein Teil des Abkommens impliziert nun, dass Direktpassagiere keinen Reisepass mit sich führen müssen. Stattdessen werden sie ihren Personalausweis verwenden, der je nach Herkunftsland entweder vom Kosovo oder von Serbien ausgestellt wird.
Fazit zur ersten Flugstrecke zwischen Pristina und Belgrad
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić und der kosovarische Premierminister Avdullah Hoti unterzeichneten in der vergangenen Woche und unter Vermittlung der Vereinigten Staaten ein Abkommen, das von hoher Relevanz für die osteuropäische Luftfahrt sein könnte: erstmals seit 1999 wird es bald eine Direkt-Flugstrecke zwischen Pristina, der Hauptstadt des Kosovos, und der serbischen Metropole Belgrad geben, die von der deutschen Billigfluggesellschaft Eurowings durchgeführt werden soll. Was haltet Ihr von dieser historischen Wendung? Werdet Ihr die neue Strecke selbst einmal fliegen?