Eigentlich schien es so langsam wieder voran zu gehen, mit Boeings Unglücksflieger, der 737 MAX. Wenngleich eine genaues Ende des weltweiten Groundings noch nicht direkt in Sicht war, schienen die Zeichen vermehrt auf ‘Wiederflug’ zu stehen.
Nun erfährt der US-amerikanische Flugzeugbauer erneut einen Rückschlag, der eine womöglich baldige Wiederzulassung wieder einmal gefährden könnte: Bei Tests wurden wieder Fehler in der Software der MAX entdeckt.
Softwarefehler bei finaler Überprüfung aufgetaucht
Seitdem bekannt ist, dass die zwei verheerenden Abstürze der Boeing 737 MAX, bei denen insgesamt 346 Menschen den Tod fanden, höchstwahrscheinlich durch eine fehlerhafte Software ausgelöst wurden, arbeitete Boeing mit Hochdruck an einer Verbesserung dieser. In letzter Zeit sah es denn auch vermehrt danach aus, dass die 737 MAX tatsächlich bald wieder fliegen könnte. Nun traf Boeing aber die nächste Hiobsbotschaft den Unglücksflieger betreffend: Bei neuerlichen Tests der überarbeiteten Software des Sorgenkindes, stiessen die Prüfer auf neue Fehler innerhalb des Systems. Eigentlich ist die neue Software der wahrscheinlich wichtigste Schritt in Richtung eines baldigen Endes des Groundings.
Die Fehler wurden dabei ausgerechnet während der finalen Software-Überprüfung entdeckt, die bei einem Bestehen womöglich tatsächlich die baldige Wiederzulassung bedeutet hätte. Bei den nun gefundenen neuen Schwachstellen in der Software geht es speziell um das Hochfahren dieser und der korrekten Übertragung von Daten an die Bildschirme im Cockpit. Boeing stoss laut internen Quellen dabei selbst auf den Fehler, wonach einer der Monitore nicht ordnungsgemäss hochgefahren werden konnte.
Boeing: Sicherheit der MAX oberste Priorität
Boeing kommunizierte in einer entsprechenden Pressemitteilung aber bereits, dass sich des US-amerikanischen Unternehmens schleunigst um ein Update der betroffenen Software bemühen werde, denn oberste Priorität des Flugzeugbauers sei es, “dass die 737 Max sicher ist und alle regulatorischen Vorgaben erfüllt sind, bevor sie wieder in den Betrieb geht”. Dafür arbeite Boeing demnach auch eng mit der US-amerikanischen Luftaufsichtsbehörde FAA zusammen. In der Zwischenzeit nahm das Unternehmen vermehrt Abstand von eigens gemachten Angaben und Vermutungen über eine mögliche baldige Wiederzulassung. So nannte weder Boeing selbst, noch die FAA bisher einen genauen Termin über einen möglichen Wiederflug.
Fazit zum neuen Softwarefehler der 737 MAX
Schlimmer geht immer, das gilt aktuell wohl besonders für Boeing, sieht man sich nur die Nachrichtenlage der letzten Monate an. Viel Positives ist dabei jedenfalls nicht auszumachen und so trifft es ein weiteres Mal das grosse Sorgenkind 737 MAX. Das es dabei erneut ein Softwarefehler ist, der Probleme macht und das auch noch genau bei der finalen Überprüfung, ist schon ein starkes Stück. Jedoch scheint es sich dabei weniger um einen ‘gravierenden’ Fehler zu handeln, sodass Boeing diesen dem Vernehmen nach rasch lösen kann. Jedenfalls bleibt es zu hoffen.