Nur zwei Monate nachdem der CEO der British-Airways-Konzernmutter IAG seine Tätigkeit dort beendet hat, wird er nun zum neuen Generaldirektor des Airline-Verbandes IATA.
Bereits vor mehreren Monaten gab der bisherige Generaldirektor der IATA, Alexandre de Juniac, bekannt, dass er zurücktreten wolle. Seitdem wurde nach einem passenden Nachfolger gesucht. Dieser wurde mit dem ehemaligen Chef der IAG – Willie Walsh – nun gefunden. Im April nächsten Jahres wird Walsh seinen neuen Posten antreten, so aerotelegraph.com.
Rochade an der Spitze der Airline Industrie
Nachdem Willie Walsh seinen Posten als Chef der British-Airways-Konzernmutter IAG vor zwei Monaten abgegeben hatte, hiess es eigentlich, dass er in seine wohlverdiente Rente gehen würde. Nun sucht der Ire aber bereits neue Herausforderungen, statt in den Ruhestand zu gehen. Er wurde nun als Nachfolger für Alexandre de Juniac als Generaldirektor des Airline-Dachverbandes IATA ernannt. De Juniac, der einst KLM-Air France-CEO war und die Geschäfte der IATA seit 2016 massgeblich mitbestimmt hat, hat seinen Rücktritt zum März nächsten Jahres bereits vor einigen Monaten bekannt gegeben. Damit hat er die Weichen für die geordnete Suche nach einem Nachfolger gestellt – dieser ist mit Willie Walsh nun gefunden.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr, der unter anderem auch als Vorsitzender des Gouverneursrates die Mitglieder der IATA tätig ist äussert sich erfreut über den Nachfolger an der Spitze der IATA.
Ich bin sicher, dass Willie ein großartiger Generaldirektor der Iata sein wird.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr
Angefangen als Pilot – nun an der Spitze des Dachverbandes der Fluggesellschaften
Die Vita des künftigen IATA-Generaldirektors lässt sich eher mit dem Wort ungewöhnlich beschreiben. Er hat nicht die typische Manager-Laufbahn hinter sich, sondern kam eher durch einen Zufall in die Airline-Branche. Mit 17 Jahren hat er als Pilot bei Aer Lingus angefangen – angeblich soll er damals nur zum Pilotentest gegangen sein, damit er an diesem Tag die Schule hat schwänzen können. Hier arbeitete er sich dann immer weiter hoch, wurde zum Gewerkschaftssprecher und von dort aus dann ins Management von Aer Lingus, wo er CEO wurde. Später wechselte er dann zu British-Airways und von dort aus dann an die Spitze der Konzernmutter IAG. Er ist als harter Verhandlungspartner bekannt und steuerte massgeblich dazu bei, dass die IAG zu ihrer heutigen Grösse gefunden hat.
Seine Erfahrung kann er nun sicherlich gut als Generaldirektor der IATA einsetzen – der Dachverband, dessen Mission es ist die Airline Industrie “zu repräsentieren, zu leiten und zu dienen” hat im Moment im Angesicht der weltweiten Krise wohl die anspruchsvollste Zeit seit jeher zu bewältigen.
Fazit zum neuen Generaldirektor der IATA
Mit Willie Walsh kommt ein erfahrener Branchenkenner, der von vielen Seiten geschätzt wird, an die Spitze der IATA. Seinen wohlverdienten Ruhestand schiebt der Ire somit wohl noch etwas auf, denn die Herausforderungen, die die IATA als Dachverband der schwer angeschlagenen Airline-Industrie zu meistern hat, werden sicherlich noch etwas anhalten.