In Saudi Arabien sollte eine dritte nationale Fluggesellschaft gegründet werden. Doch wie es aussieht, dreht der Staat den Geldhahn für die Finanzierung erst einmal zu.

Während es bei der zweiten nationalen Airline Saudi Arabiens, Riyadh Air, in grossen Schritten vorwärtszugehen scheint, stehen die Sterne für Neom Air, der dritten nationalen Airline, nicht gut. Riyadh Air knüpft bereits Partnerschaften mit anderen Airlines wie beispielsweise Delta Air Lines und legt die Messlatte für ihre neue Business Class sehr hoch, in dem sie diese mit einem “Maybach am Himmel” vergleicht. Indessen geht Neom Air nach Informationen von airliners.de das Geld aus.

Das Wichtigste in Kürze

  • Saudi Arabien stoppt Investitionen in die dritte nationale Airline Neom Air
  • Niedriger Ölpreis ist ein Grund der mangelnden finanziellen Mittel
  • Auch anderen Projekten werden Geldmittel entzogen

Saudi Arabien setzt Prioritäten bei NEOM

Seit 2017 plant Saudi Arabien das Projekt NEOM. Hierbei handelt es sich um ein futuristisches Megaprojekt, das im Nordwesten des Landes entlang der Küste des Roten Meeres entstehen soll. Es wurde vom Kronprinzen Mohammed bin Salman als Teil der Vision 2030 angekündigt, um das Land unabhängiger vom Öl zu machen. Der Bau der ersten grossen Projekte, wie der Stadt NEOM Bay, wurde im Jahr 2021 gestartet. Es ist ein langfristiges Projekt, das voraussichtlich über mehrere Jahrzehnte hinweg entwickelt wird. In diesem Zusammenhang sollte auch Neom Air ihren Betrieb Ende 2024 aufnehmen und Touristen, Einwohner und Geschäftspartner in dieses Gebiet befördern.

NEOM Leyja

Für NEOM ist ein Gebiet von 26.500 Quadratkilometern vorgesehen, weshalb der Aufbau erhebliche finanzielle Mittel erfordert. Hierbei werden Prioritäten gesetzt und die Entwicklung der neuen Fluggesellschaft dabei zunächst auf Eis gelegt. Berichten von Bloomberg zufolge wurde die Entscheidung wegen begrenzter finanzieller Ressourcen getroffen. Ein Grund hierfür sei der schwache Ölpreis, der unter den prognostizierten Werten liegt. Auch weitere Projekte wie die Qiddiya-Küste, ein bedeutendes Ziel für Unterhaltung, Kultur und Tourismus, ist von Einsparungen betroffen. Für das Projekt waren ursprünglich etwa 44,1 Milliarden Franken eingeplant. Das Budget für NEOM wird vorerst um 20 Prozent reduziert. Das ist ein Einschnitt, der vor allem der neuen Airline zu schaffen macht. Wie es um die Finanzierung des geplanten Luxuszuges in Saudi Arabien steht, ist nicht bekannt.

Autor

Wenn Simone unterwegs ist ist sie glücklich. Das Reisen selbst, aber auch die Planung dazu, sind Dinge, die für sie unter anderem das Leben so lebenswert machen. Ganz nach dem Motto: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.

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