Nach den etlichen Flugausfällen drohen nun auch der SBB Zugausfälle im Zusammenhang mit mehr Quarantäne-Fällen unter den Mitarbeitenden durch die Omikron-Krise.

Nachdem 2020 für die SBB ein verlustreiches Jahr war, ging es 2021 in eine ähnliche Richtung weiter. Nichtsdestotrotz präsentierten sie Ende November den Fahrplanwechsel 2022 mit einem neuen täglichen Nachtzug nach Amsterdam sowie mehr Verbindungen im Inland und Anbindungen an die Nachbarländer. Nun trifft SBB, wie bereits einige Airlines, die Omikron-Krise in Folge von Personalausfällen durch erhöhte Quarantäne und Isolation von Mitarbeitenden. Besonders Buschauffeurinnen und Buschauffeure wie auch Lokführerinnen und Lokführer fallen immer mehr aus, doch der Ausfall von Zügen ist bei der SBB immer die letzte Massnahme, so SRF.

Die Situation ist angespannt

Die Taskforce der Schweiz sprach am Dienstag, 4. Januar 2022 eine Warnung für «kritische Personalausfälle» aus, sofern die Kontakte nicht eingeschränkt werden, dies berichtet der tagesanzeiger.ch. Aufgrund von erhöhten Ansteckungen sowie Quarantäne durch die Omikron-Variante mussten über Weihnachten und Neujahr bereits tausende Flüge weltweit gestrichen werden. Und auch der Regionalverkehr spürte bereits erste Folgen der Omikron-Krise im Tessin und in der Westschweiz. Während die Waadtländer Regionalbahn Compagnie du chemin de fer Nyon–St-Cergue–Morez SA (NStCM) die Zugverbindungen halbiert hat, stellte die Walliser Regionalbahn Transports de Martigny et Régions (TMR SA) den Betrieb teilweise auf den Sonntagsfahrplan um. Auch im Tessin sind mehrere Zugstrecken betroffen und wurden ausgedünnt. Aktuell ist der Plan, dass Mitte nächster Woche der Betrieb wieder normal aufgenommen werden kann, so derbund.ch.

Die SBB wappnen sich für mögliche Personalausfälle in den kommenden Wochen und geben Bescheid, dass Zugausfälle die “allerletzte Massnahme” seien. Bevor Züge komplett gestrichen werden müssen, werden sie Kader-Mitglieder oder Auszubildende, die fahrkundig sind, am Steuer von Zügen oder Bussen einsetzten. Jedoch kann es bei kurzfristigen Krankmeldungen in den nächsten Tagen zu einzelnen Zugausfällen kommen.

Zugstreichungen müssen mit dem BAV besprochen werden

Streichungen von ganzen Zugverbindungen müssen jedoch mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) abgesprochen werden. Dabei ist es wichtig, dass Transportketten berücksichtigt werden, sowie die erste Verbindung morgens wie die letzte am Abend aufrecht gehalten werden.

Zusätzlich muss die SBB beachten, dass sie gemäss dem Bund und den Kantonen nicht einfach auf den Samstags- und Sonntagsfahrplan wechseln darf.

Wenn ein Unternehmen den Fahrplan ausdünnt, muss es darauf achten, dass die Anschlüsse zu den anderen Unternehmen noch stimmen.

Andreas Windlinger, Bundesamt für Verkehr (BAV)

Fazit zu drohenden Zugausfällen bei der SBB

Nachdem in den vergangenen Wochen tausende Flüge gestrichen werden mussten, drohen nun einige Zugausfälle der SBB in der Schweiz. Die aus den Gründen der erhöhten Ansteckungen wie auch Quarantäne durch Omikron. Bereits im Tessin und in der Westschweiz sind einige Zug- und Busverbindungen betroffen. Vor Zugausfällen wird die SBB jedoch fahrkundige Personen aus dem Kader und Ausbildende ans Steuer setzten. Wenn es zu Zugstreichungen kommen würde, müssten diese jedoch mit dem BAV abgesprochen werden.

Autorin

Grossgeworden in einer Swissair-Familie, wurde Livia die Liebe zum Reisen quasi in die Wiege gelegt. Nichts macht die gebürtige Zürcherin so glücklich, wie auf Reisen zu sein, darüber zu schreiben und recherchieren. Begleitet Livia auf reisetopia quer durch die Welt!

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