Der “Schock” in der deutschen Vielfliegerszene sass tief, als bei der Lufthansa-Günstig-Tochter Eurowings plötzlich horrende Airline-Zuschläge für Prämienflüge nach New York auftauchten. Dabei ging ein Gros der Beobachter freilich davon aus, dass sich die Angleichungen an die Steuern und Gebühren von Lufthansa & Co., auch auf die restlichen Strecken ausweiten würde.

Doch wie Miles and More nun offiziell bestätigte, handelte es sich dabei wohl nur um einen Systemfehler. Das Statement mag dahingehend zwar beruhigend klingen, jedoch findet sich darin auch ein deutlicher Hinweis darauf, dass im kommenden Jahr die Zuschläge doch noch steigen könnten.

Miles and More räumt Fehler im System ein

Eigentlich gilt Eurowings innerhalb des Miles and More-Universums fast als eine Art Sweetspot unter den Meilensammlern, erhebt der Low-Cost-Carrier des Kranich-Konzerns doch keinerlei Airline-Zuschläge. Damit bewegen sich die Steuern und Gebühren, die nebst den Meilen bei Prämienflügen mit Eurowings erhoben werden, zumeist deutlich unter 100 Euro. Im Vergleich zu den nicht selten mit bis zu 600 Euro veranschlagten Steuern und Gebühren auf Prämienflüge von Lufthansa und den anderen sogenannten “Premium Airlines” des Konzerns, kann man hier entsprechend einiges an Geld sparen.

Doch Anfang dieser Woche war der Aufschrei unter deutschen Meilensammlern gross, als bei Eurowings-Prämienflügen Richtung New York plötzlich Lufthansa-ähnliche Steuern und Gebühren von bis zu 400 Euro bei Miles and More auftauchten. Allerdings schien sich diese Erhöhung tatsächlich nur auf Flüge gen Manhattan zu beschränken.

Inzwischen liegt uns ein offizielles Statement von Miles and More vor, welches klar macht, dass es sich dabei lediglich um einen technischen Fehler im System gehandelt haben soll. Allerdings folgt auf die gute Nachricht ein grosses Aber.

Keine Airline-Zuschläge bis Ende 2019

Denn das Statement bestätigt zwar den Fehler, macht gleichzeitig jedoch auch klar, dass Miles and More regelmässig daran arbeite, das Vielfliegerprogramm auch für die Partner attraktiver zu gestalten und den höchsten Mehrwert für alle Seiten rauszuholen. Weiter heisst es, dass die Airline-Zuschläge auf Prämienflüge mit der Lufthansa-Tochter Eurowings “mindestens bis zum 31. Dezember 2019” nicht steigen und ab sofort wieder in der bisher üblichen Höhe erhoben würden.

Somit gibt es also lediglich eine Garantie bis (mindestens) zum Ende des laufenden Jahres, dass bei Eurowings-Flügen über Miles and More keine Anpassungen vorgenommen werden. Sprich: Ab dem 1. Januar 2020 könnte die Einführung der Airline-Zuschläge auf Prämienflüge mit Eurowings doch noch Realität werden. Das ist freilich im Moment nur eine reine Spekulation, aber die Vergangenheit hat uns schon des Öfteren eines Besseren belehrt und das Auftauchen der Zuschläge auf die Flüge nach New York könnte dabei bereits ein Vorgeschmack auf das gewesen sein, was noch kommen könnte.

Fazit zum Statement von Miles and More

Letztlich heisst es erst einmal: Abwarten, ob Miles and More frühestens zum 1. Januar 2020 tatsächlich die Airline-Zuschläge auf Eurowings-Prämienflüge wirklich erheben wird, oder nicht. Letzteres ist dabei natürlich zu hoffen, würden Meilen-Einlösungen für Flüge mit der Günstig-Tochter der Lufthansa von da doch deutlich an Attraktivität verlieren. Das es früher oder später so oder so zu einer Entwertung kommen wird – in welcher Form auch immer –, dessen kann man sich eigentlich schon fast sicher sein.

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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