Die politische Lage im Nahen Osten spitzt sich zu. Inzwischen werden auch Sicherheitsbedenken der libanesischen Fluggesellschaft stärker.
Sorgen über eine mögliche Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und der Hamas werden bei Middle East Airlines (MEA) zunehmend grösser. Dahingehend entschied sich die Airline – die auch Mitglied der Luftfahrtallianz SkyTeam ist – den Flugbetrieb bis zur Hälfte herunterzufahren, wie aerotelegraph berichtet.
Unzählige Flugstreichungen im Nahen Osten
Die Versicherungen von Middle East Airlines sehen das Kriegsrisiko gegenüber eines vollen Flugbetriebs nicht mehr verhältnismässig, sodass der aktuelle Flugplan deutlich verkürzt wurde. Andere Airlines sehen sich indessen wegen der ungewissen Lage rund um den Gazastreifen gezwungen, ihre Flüge abzusagen. So stellte beispielsweise auch die Lufthansa ihre Flüge in den Nahen Osten kürzlich ein. Bis zum 31. Oktober 2023 sollen voraussichtlich keine Flüge nach Tel Aviv und Beirut durchgeführt werden – dies gilt für die gesamte Lufthansa Group.
Finnair setzt ihre gesamten Flüge nach Tel Aviv sogar bis einschliesslich März 2024 aus.
MEA brachte inzwischen mehrere Flugzeuge nach Istanbul, wo sie nun vorerst in Sicherheit stehen. Mohamad A. El-Hout, Chairman und General Director von MEA, kündigte indessen den reduzierten Flugplan der libanesischen Nationalairline an: Ab dieser Woche sollen die Hälfte der Flüge gestrichen und die aktive Flotte soll auf sieben oder acht Flugzeuge verringert werden. Die angepassten Flugpläne sind fortan täglich auf der Webseite von MEA zu finden.
Immer mehr Airbus A321neo fallen bei der libanesischen Fluggesellschaft aus dem Flugprogramm. Von insgesamt neun Flugzeugen stehen drei in Istanbul. Zwei Maschinen stehen zurzeit in Beirut, zwei weitere in Larnarka und einer in Paris. Weiters befindet sich ein Airbus A321neo in Amman. Eigentlich hätte der Flieger von Riad nach Beirut gehen sollen, wurde dann allerdings in Amman zwischengelandet.
Fazit zu MEAs Reduktion im Flugbetriebs
Das Herunterfahren des Flugbetriebs bei MEA ist angesichts der jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten vollkommen nachvollziehbar. Was die aktuellen Flugpläne betrifft, bemüht sich die libanesische Airline, ihre Passagiere tagtäglich auf dem neuesten Stand zu halten. In der Zwischenzeit bleibt schlicht zu hoffen, dass sich die äusserst tragische Lage geschwind bessern wird.