Der internationale Reiseverkehr ist noch immer sehr stark von der Coronakrise betroffen. Das Department für auswärtige Angelegenheiten rät auch weiterhin von Auslandsreisen ab. Als eine der ersten Destinationen erlaubten die Malediven die Einreise internationaler Gäste, nun gibt der Inselstaat wichtige Reisebestimmungen bekannt.
Bereits seit dem 15. Juli ist es Touristen wieder möglich auf die Malediven zu reisen. Damit ist die beliebte Destination eine der ersten internationalen Ziele gewesen, die ihre Grenzen geöffnet hatten. Auch die Einreisebestimmungen sind vergleichsweise locker gewesen. Ein negatives Testergebnis wurde bislang nicht benötigt, wichtig war nur die Vorlage der Buchungsbestätigung, die nur für ein alleiniges Hotel sein durfte. Diese Regeln wurden nun deutlich verändert, wie das lokale Tourismusministerium in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt gab.
Buchung verschiedener Hotels nun möglich
Die Regierung der Malediven ist weiterhin bemüht den Tourismus im Land anzukurbeln. Als eine der ersten Destinationen erlaubten sie die Wiedereinreise und sind auch Vorreiter bei den Hotel- und Resorteröffnungen. Bis Ende Oktober sollen 94 Prozent der Hotels wieder geöffnet haben. In der offiziellen Pressemitteilung vom 31. August gab das Tourismusministerium nun bekannt, dass sie “Split-Stays” wieder möglich machen. So wolle man längere Aufenthalte generieren und Touristen die vielen Facetten der 26 Atolle zeigen.
In der Mitteilung heisst es, dass das Tourismusministerium gemeinsam mit der lokalen “Health Protect Agency” (HPA) nun Aufenthalte zwischen mehreren Resorts genehmigte. Allerdings ist das Inselhopping nicht zu allen geöffneten Resorts möglich, nur zu denen, welche die Anforderungen der HPA-Richtlinie erfüllen. Darüber hinaus müssen Anträge auf eine Genehmigung von sog. Split-Aufenthalten zwei Tage vor der Einreise beim Tourismusministerium eingereicht werden.
Testpflicht bei Einreise ab 4. September
Obwohl die Malediven sehr kulante Einreisebestimmungen vorweisen und ihre Beschränkungen lockerten, sind die Tourismusankünfte dadurch kaum angestiegen. Bis vor Kurzem mussten Einreisende keinen negativen Covid-19 Test vorweisen, sondern lediglich die Buchungsbestätigung. Zudem musste eine ausgefüllte Gesundheitserklärung (IMUGA-Formular) sowie eine Notfallkontaktperson vorgezeigt werden. Das ändert sich ab dem 4. September: Bei der Ankunft in Malé müssen Touristen einen negativen Coronatest bei sich haben, der nicht älter als 72 Stunden ist und in Englisch verfasst wurde. Da der Tourismusminister Dr. Abdulla Mausoom mit gerade einmal 100’000 Touristen bis Ende des Jahres rechnet, hält er eine Wiederaufnahme der Testpflicht als Chance.
Ziel ist es mit der Testpflicht für die Sicherheit der einzelnen Resortmitarbeiter zu sorgen und Touristen ein besseres Gefühl zu geben:
That will also guarantee safety and protection for tourists visiting Maldives, which will be important for increasing our numbers. In essence, Maldives is the best country to vacation safely from global destinations.
Tourismusminister, Dr. Abdulla Mausoom
Trotz allem muss der Test von den Einreisenden selbst getragen werden, weshalb man im Heimatland auf eigene Kosten einen Test vornehmen muss oder vor Ort. Der Preis auf den Malediven selbst wird ungefähr umgerechnet 88 CHF betragen.
Die Malediven sind Wirtschaftlich stark von der Tourismusindustrie abhängig und die Krise hat den kleinen Inselstaat besonders hart getroffen, wie es in einem Bericht von “the edition” heisst. Mitte April prognostizierte die Weltbank, dass die Malediven aufgrund der Pandemie die am schlimmsten betroffene Volkswirtschaft in der südasiatischen Region sein werden. In der Tat verbuchen sie Einnahmeeinbussen von 410 Millionen CHF und ein Staatsdefizit von umgerechnet 768 Millionen CHF.
Fazit zu den neuen Reisebestimmungen für die Malediven
Die Möglichkeit bei einer Malediven-Reise nun auch wieder verschiedene Inseln zu besuchen ist sicherlich ein wichtiger Schritt, um mehr Touristen zu werben. Die Malediven machen damit die Inseln wieder attraktiver als Touristenziel. Mit der Einführung eines negativen Coronatestergebnisses bei Einreise ab 4. September schafft man zusätzlich noch weitere Sicherheit für Touristen und Einheimischen. Trotz allem muss dieser Test selbst bezahlt werden, weswegen es fraglich bleibt, ob die Touristenzahlen bis Ende des Jahres durch diese Massnahmen wirklich steigen werden.