Die Lufthansa plant mit neuen Serviceangeboten mehr Zusatzeinnahmen in der Economy Class zu generieren und bittet Kunden in einer Umfrage um ihre Meinungen zu verschiedenen Möglichkeiten kostenpflichtiger Extras.

Darunter ist auch die Option einer Schlafcouch für die Economy Class, wie sie bereits bei anderen Airlines als Zusatzleistung hinzu gebucht werden kann.

Schlafcouch für fast 600 Franken

Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Lufthansa die Erhöhung der Gebühren für Sitzplatzreservierungen weiter ausweiten wird. Das dürfte Teil des Planes der Kranich-Airline sein, mehr Profit aus Zusatzeinnahmen für hinzubuchbare Serviceleistungen generieren zu wollen. Zurzeit befragt die Airline denn auch ihre Passagiere zu möglichen Optionen in diesem Bereich, welche für den Kunden infrage kommen könnten. In einem Beispiel eines fiktiven Fluges im Airbus A380 von Frankfurt nach New York stellt die Lufthansa neue Leistungen in der Economy Class vor, darunter Sitzplätze mit acht Zentimetern mehr Beinfreiheit für 33 Franken extra oder die Möglichkeit einen freien Nebensitz zu buchen, welcher mit rund 330 Franken für den Beispiel-Flug ins Gewicht fallen würde.

Dabei dürfte eine der interessantesten Optionen wohl die Möglichkeit der Buchung einer sogenannten Schlafcouch sein. Die mit 580 Franken teuerste Serviceleistung beschreibt die Lufthansa selbst wie folgt: “Entspannen Sie und nutzen Sie eine Reihe von Standardsitzen, die zu einer Couch umgebaut werden können – ideal für Paare und Reisende mit Kindern”. Dabei bieten Airlines, wie zum Beispiel Air New Zealand unter dem Namen “SkyCouch”, bereits eine solche Möglichkeit an und das wohl auch recht erfolgreich. Lufthansa ist unter den deutschen Airlines indes nicht allein mit dem Gedanken an eine Schlafcouch über den Wolken: Condor beschäftigt sich schon seit längerem ebenfalls mit dieser Möglichkeit und liebäugelt mit Einführung einer solchen Zusatzleistung.

Amenity Kits, Lounge-Zugang und Priority Boarding

Des weiteren schweben der Lufthansa weitere Zusatzeinnahmen in Form von bezahlten Amenity Kits für 22 Franken, “Premium”-Kissen und -Decken für 11 Franken, einem kaufbaren Lounge-Zugang für 38 Franken, sowie die Möglichkeit das Priority Boarding für 9 Franken nutzen zu können und eine mobile SIM-Karte mit einem Gigabyte Daten für 21 Franken anzubieten. Was die einzelnen Optionen dabei im Detail bedeuten, ist noch nicht bekannt.

Das liegt auch daran, dass sich die Lufthansa mit den Ideen und der ersten Umfrage laut eigener Aussage noch in einem sehr frühen Teststadium befinde, so der Konzern. Dabei ginge man diverse Möglichkeiten und Optionen neuer Serviceleistungen für Passagiere durch, weshalb die Einführungen selbiger absolut keine Garantien haben.

Fazit zu Lufthansas neuen Serviceideen

Da hat die Lufthansa aber einige Ideen um den Profit aus den Zusatzeinnahmen zu erhöhen. Während einiges davon sicher eher mit einer gewissen Skepsis und vielleicht einem Schmunzeln betrachtet werden darf – wer würde sich schliesslich für ganze 22 Franken ein Amenity Kit kaufen, welches voraussichtlich mit einem Paar Socken, einer Schlafmaske, vielleicht ein paar Cremes etc. daherkommen dürfte –, ist die Idee eine Schlafcouch einführen zu wollen schon deutlich interessanter und dürfte bei einer eventuellen Einführung hier und da sicherlich gerne von den Passagieren angenommen werden. Es bleibt abzuwarten, zu welchem Ergebnis die aktuelle Umfrage kommen und welche Erkenntnisse und Schlüsse die Lufthansa daraus ziehen wird.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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