Aktuell gibt es einige vielversprechende Impfstoffprojekte in der letzten Testphase. Die Zulassung wird voraussichtlich nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen, Lufthansa Cargo steht für die weltweite Verteilung bereits in den Startlöchern.

Ein Lichtblick am Ende des Tunnels brachten uns vor wenigen Wochen die Ankündigungen eines neuen Impfstoffs, darunter der des deutschen Unternehmens BioNTech und dem amerikanischen Pharmakonzern Pfizer. Gesundheitsminister Jens Spahn rechnet bereits ab Mitte Dezember mit einer Zulassung für den Impfstoff. Gleichermassen bereitet sich auch Lufthansa auf den Start einer globalen Verteilung vor und verspricht sich mit der Lufthansa Cargo einen wichtigen Beitrag für die Impfstoff-Auslieferung zu leisten und ganz vorne vom Drehkreuz Frankfurt aus mitzuwirken. – Ein Überblick!

Höhepunkt der Transportaufträge zwischen Mai und Oktober erwartet

Der viertgrösste europäische Flughafen Frankfurt zeichnet sich besonders für seine etablierte Infrastruktur für Pharma-Transporte aus und ist europaweit führend beim Umschlag temperaturempfindlicher Güter. Laut Informationen des Betreibers Fraport verfügt der Flughafen derzeit über 14’000 Quadratmeter “temperaturgeführte” Umschlagkapazitäten, was für die zukünftige Impfstoff-Verteilung von grosser Bedeutung sein wird. Darüber hinaus arbeiten die Lufthansa Cargo und der Frankfurter Flughafen gemeinsam seit mehreren Monaten an den Vorbereitungen, den Impfstoff zu gegebener Zeit in die ganze Welt zu transportieren. Dafür steht die Airline regelmässig im Austausch mit Experten im Bereich Logistik und den Pharmaherstellern. Zudem würden, wie es aussieht, grössere Mengen des Impfstoffs in Mitteleuropa hergestellt werden. Der Chef der Frachttochter Lufthansa Cargo, Peter Gerber, ist der Überzeugung das Lufthansa Cargo besonders gefragt sein wird, wenn es darum geht, den Impfstoff um die Welt zu fliegen:

Wir haben sehr lange Erfahrungen mit dem Fliegen von Produkten, die gekühlt werden müssen. Für diesen Fall ist klar, dass die Lufthansa Cargo eine wichtige Rolle spielt.

Lufthansa Cargo-Chef, Peter Gerber

Laut dem Lufthansa Cargo-Chef wird der Höhepunkt der Transportaufträge voraussichtlich zwischen Mai und Oktober nächsten Jahres erreicht sein, denn auch wenn eine Impfstoff-Zulassung möglicherweise in den nächsten Wochen eintreffen kann, wird es noch einige Zeit dauern, bis eine ausreichende Menge für die gesamte Bevölkerung produziert und verteilt werden kann.

BioNTech-Impfstoff erfordert Transport bei -80 Grad Celsius

Trotz der Spezialisierung auf den Transport von temperaturempfindlichen Gütern, insbesondere Arzneimitteln sowie ihrer langjährigen Erfahrung muss auch Lufthansa sich auf eine neue Herausforderung einstellen, wie aero.de kürzlich berichtete. Schliesslich erfordert der Corona-Impfstoff des Unternehmens BioNTech und Pfizer extreme Temperaturen zur Kühlung zwischen -70 und -80 Grad, bei denen der Impfstoff gelagert beziehungsweise transportiert werden muss. Die Impfstoff-Verteilung wird daher das erste Projekt der Lufthansa Cargo, die so tiefgekühlt geflogen werden muss. Die Impfstoffe von Moderna und Johnson&Johnson sollen im Gegensatz dazu im Tiefkühlbereich bei etwa -20 Grad aufbewahrt werden, während die von Novavax und AstraZeneca zwischen +2 und +8 Grad in einem normalen Kühlbereich gelagert und transportiert werden sollen. Das Drehkreuz Frankfurt verfügt in grossen Hallen allerdings über jeden Temperaturbereich.

Im Hinblick auf die Impfstoff-Verteilung und ihr Transportnetz hat sich der Lufthansa Cargo-Chef Gerber bereits einige Gedanken gemacht und befürwortet das bereits etablierte Transportnetz zu nutzen, das den Flughafen Frankfurt mit weiteren wichtigen Drehkreuzen in Europa, Asien einschliesslich Japan sowie in Nord- und Südamerika verbindet, wie unter anderem Shanghai oder Chicago. In diesem Zusammenhang hat auch der Flughafen Brüssel bereits grundlegende Massnahmen zur Vorbereitung für die Massenverteilung des Impfstoffs getroffen.

Fazit zur Rolle der Lufthansa Cargo bei der Impfstoffverteilung

Besonders in den Krisenzeiten zeigt sich, dass die Luftfahrtindustrie eine lebenswichtige Branche ist und dass die Welt gerade auf diesen Branchenzweig besonders angewiesen ist. Auch für die zukünftige Impfstoffverteilung wird die Branche nochmal stärker gefragt sein. Seit Monaten arbeiten die Lufthansa Cargo und der Frankfurter Flughafen an den Vorbereitungen der weltweiten Impfstoffverteilung. Als Spezialist für den Transport von temperaturempfindlichen Gütern und einem etablierten Transportnetz zu wichtigen Drehkreuzen, sieht sich Lufthansa Cargo in einer wichtigen Position für die Impfstoff-Auslieferung in alle Welt!

Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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