Inzwischen ist nicht nur offiziell bekannt, dass die Lufthansa ihren eigenen Caterer LSG SkyChefs verkaufen wird, sondern auch, an wen. Schon zuvor gingen deswegen die Mitarbeiter des Catering-Unternehmens auf die Barrikaden aufgrund verschiedener Befürchtungen, ob der Übernahme durch Gategroup.

Die Beschäftigten vertretende Gewerkschaft ver.di droht nun gar mit zum Ende dieser Woche Streiks, sollte es vor dem Verkauf nicht zu einigen Eingeständnissen seitens Lufthansa und dem zukünftigen Eigentümer kommen.

Gewerkschaft wirft Lufthansa Respektlosigkeit vor

So fordert ver.di für die rund 7.000 allein in Deutschland bei LSG SkyChefs Beschäftigten, die Sicherung der Arbeitsplätze, gewisse soziale Standards, sowie in erster Linie Tarifverträge. Beim Noch-Lufthansa-Konzern sind die Angestellten zurzeit über Tarifverträge angestellt, die die Gewerkschaft bei der Übernahme am liebsten unberührt sähe. Sollten die genannten Punkte vor dem Verkauf an die Gategroup jedoch nicht garantiert sein, droht ver.di mit Streiks.

Ein für die Arbeitnehmerorganisation grosses Problem und “respektloses” Verhalten der Lufthansa ist die Tatsache, dass ver.di nicht vom Kranich selbst über den endgültigen Verkaufsplan informiert wurde. So hat die Gewerkschaft lediglich durch die Medien über das Ergebnis erfahren, wie ver.di auf der eigens für den Arbeitskampf eingerichtete Webseite “lsgnot4sale.de” mitteilt. Freilich wehren sich ver.di und die Belegschaft nach wie vor gegen den Verkauf, wie allein der Titel der zuvor erwähnten Webseite bereits verrät.

Gespräche mit Lufthansa und Gategroup geplant

Das liegt allen voran an den Sorgen und Ängsten der Mitarbeiter, dass durch die Übernahme der Gategroup auch Gehaltseinbussen, Entlassungen und Sozialkürzungen mit einhergehen könnten. Davon geht nach aktuellem Stand auch ver.di aus. Tatsächlich liegen die Löhne bei der Gategroup niedriger, als es aktuell bei LSG Sky Chefs der Fall ist. Hoffnung machen könnte allerdings, dass sich Gategroup dem ersten Vernehmen nach zumindest gesprächsbereit zu zeigen scheint und die Lufthansa zudem zwischen den Parteien vermitteln könnte. Immerhin arbeiten die Angestellten des Schweizer Caterers ebenfalls nach Tarifvertrag.

An diesem Freitag trifft sich ver.di zu erneuten Gesprächen mit der Lufthansa, wo die Gewerkschaft einmal mehr Tarifverträge und soziale Zusicherungen vom Kranich-Konzern fordern möchte. Denn zuvor haben die zahlreichen Verhandlungen zu keinem Ergebnis geführt. Darüberhinaus möchte sich die Gewerkschaft ausserdem mit Gategroup zu Gesprächen treffen und das am besten so schnell wie möglich, da der Verkauf quasi kurz bevor steht. Denn spätestens zum Ende diesen Jahres soll der Deal über die Bühne gegangen sein. Dabei steht für ver.di bereits fest, sollten die Verhandlungen an diesem Freitag erneut scheitern, es in jedem Falle Streiks geben werde und das bereits zum Ende der laufenden Woche.

Fazit zu den drohenden LSG-Streiks

Die Lufthansa hat zurzeit mit etlichen Baustellen an verschiedensten Fronten zu kämpfen. Auch das Thema rund um den Verkauf des eigenen Catering-Unternehmens des Kranichs, beschäftigt den Konzern seit einiger Zeit. Kein Wunder, befürchtet die Belegschaft scheinbar auch zu Recht beim Einkommen und im sozialen Bereich deutliche Einbussen hinnehmen zu müssen. So bleibt zunächst nur die Hoffnung, dass sich alle drei Parteien einigen können und den Passagieren weitere Arbeitskampfmassnahmen erspart bleiben.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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