Medial sorgte die Lufthansa im vergangenen Jahr hĂ€ufiger fĂŒr negative Schlagzeilen. Besonders die StreikankĂŒndigungen innerhalb der Lufthansa Group erhielten grosse Aufmerksamkeit. Dennoch sorgte speziell die Lufthansa Kernmarke zum Ende des vergangenen Jahres fĂŒr vermehrt positive Schlagzeilen. Nun gab der Kranich die Passagierzahlen des letzten Jahres bekannt – mit dem Ergebnis eines neues Passagierrekords. Am eindrucksvollsten sind die Zahlen von Austrian Airlines.

Passables Wachstum bei Lufthansa – starker Anstieg bei Swiss und Austrian

Im vergangenen Jahr fĂŒhrte die Lufthansa Group insgesamt 1,2 Millionen FlĂŒge durch, auf denen rund 145 Millionen Passagiere befördert wurden. Somit ergibt sich eine Auslastung von etwa 85,2 Prozent. Knapp 74 Prozent, also 107 Millionen Passagiere, entfallen dabei auf die drei grossen Netzwerkfluggesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines. Wenngleich die drei Airlines allesamt einen Passagierzuwachs verzeichnen, fĂ€llt dieser jedoch sehr unterschiedlich aus. Den grössten Anteil aller beförderten Passagiere fĂ€llt wie zu erwarten auf die Lufthansa zurĂŒck. Mit Insgesamt 71,3 Millionen FluggĂ€ste hat der deutsche Flag-Carrier nahezu die HĂ€lfte aller Passagiere der Lufthansa Group transportiert. Dennoch fĂ€llt der Passagierzuwachs gemĂ€ssigt aus. Am MĂŒnchener Flughafen stieg der Wert im Vergleich zu 2018 um 2,5 Prozent an, in Frankfurt lediglich um 0,4 Prozent.

Zusammen beförderten die Swiss und Edelweiss im vergangenen Jahr rund 21,6 Millionen Passagiere. Das entspricht einem Passagierzuwachs in Höhe von 4,7 Prozent – ein sehr guter Wert; gleichbedeutend mit der Aufstellung eines neuen Passagierrekords. Nie zuvor beförderten die beiden Fluggesellschaften mehr Passagiere. Den grössten Zuwachs der Netzwerkfluggesellschaften konnte trotz grossem Sparprogramm etwas ĂŒberraschend Austrian Airlines verzeichnen. Mit 14,7 Millionen beförderten Passagieren im Jahr 2019 konnte man mit 5,1 Prozent das prozentual stĂ€rkste Wachstum aller Lufthansa Group-Fluggesellschaften vorweisen. In der ĂŒber 60-jĂ€hrigen Firmengeschichte stellt der Wert einen Passagierrekord dar. Nie zuvor transportierte die Airline aus Österreich so viele Passagiere wie im Jahr 2019.

Billigfluggesellschaften machen der Lufthansa Gruppe zu schaffen

Der Passagierzuwachs von Austrian Airlines ist in doppeltem Masse ĂŒberraschend. Neben wirtschaftlichen Problemen setzt der starke Preiskampf am Flughafen Wien der Fluggesellschaft arg zu. Die Konkurrenz der Billigfluggesellschaften beutelt die Airlines der Lufthansa Group enorm. Dennoch ist es eine Überraschung, dass Ryanair inklusive der beiden Billigfluggesellschaften Lauda und Air Malta insgesamt 152 Millionen Passagiere im Jahr 2019 beförderten. Damit ĂŒberholt der irische Billigflieger die Lufthansa erstmals seit 2016.

Eurowings und Brussels Airlines mit PassagierrĂŒckgang

Einen leichten PassagierrĂŒckgang mussten Eurowings und Brussels Airlines verkraften. Gemeinsam konnten die beiden Fluggesellschaften im vergangenen Jahr beachtliche 38,2 Millionen Passagiere befördern. Dies entspricht einem minimalen RĂŒckgang von 0,2 Prozent. Der Grossteil der beförderten Passagiere fĂ€llt dabei auf Eurowings. Rund 28,1 Millionen Passagiere flogen mit Eurowings. Der RĂŒckgang ist auf die anhaltende Krise zurĂŒckzufĂŒhren. Im November letzten Jahres gab Lufthansa das Langstreckenprojekt mit Eurowings schliesslich auf. Zudem fliegt der österreichische Ableger Eurowings Europe zukĂŒnftig nur noch im Wet-Lease fĂŒr Austrian Airlines, nachdem die Airline bekannt gab, sich nahezu vollstĂ€ndig vom Flughafen Wien-Schwechat zurĂŒckzuziehen.

Fazit zum Passagierwachstum innerhalb der Lufthansa Group

Der Verlierer im “Vergleich der Lufthansa Group” ist Eurowings. Keine allzu grosse Überraschung in unseren Augen. Weitaus ĂŒberraschender ist die positive Entwicklung der Passagierzahlen bei Austrian Airlines. Nie zuvor beförderte die Fluggesellschaft so viele Passagiere wie im Jahr 2019. Wenngleich die Lufthansa ein Zuwachs verzeichnet, fĂ€llt das Wachstum bei der Swiss noch einmal grösser aus. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Billigfluggesellschaften entwickeln. Aufgrund der gĂŒnstigen Flugpreise können sich Ryanair und Co. zu einer immer grösser werdenden Konkurrenz mausern, besonders auf europĂ€ischen Verbindungen.

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