Der südamerikanische Airline-Riese LATAM schliesst sich der wachsenden Liste jener Fluggesellschaften an, die sich – mehr oder weniger – ambitionierte Umwelt-Ziele gesetzt haben.
LATAM hat jüngst neue Nachhaltigkeitsverpflichtungen bekannt gegeben, darunter das Erreichen von Kohlenstoffneutralität bis 2050, die Vermeidung von Deponieabfällen bis 2027 und der Schutz bedeutender Ökosysteme in Südamerika. Das berichtet unter anderem Business Traveller.
Zusammenarbeit mit globaler Umweltorganisation
LATAM und TNC (The Nature Conservancy) werden zusammenarbeiten, um Naturschutzprojekte zu identifizieren, die ikonische Ökosysteme schützen sollen. Durch die Entwicklung eines Portfolios von Naturschutzprojekten und anderen Initiativen will der Konzern bis 2030 50 Prozent der Emissionen, verursacht durch inländische Flüge, ausgleichen.
Bis 2023 will die Gruppe Einwegplastik verbannen, alle Abfälle auf Inlandsflügen recyceln, die LATAM-Lounges zu 100 Prozent nachhaltig gestalten und das Recyclingprogramm für Uniformen und andere Materialien erweitern. Das Ziel ist es bis 2027 ein Unternehmen zu werden, das quasi keinen Abfall mehr auf die Mülldeponie bringt. Roberto Alvo, CEO der LATAM Airlines Group, erklärte dazu:
Wir stehen vor einem kritischen Moment in der Geschichte der Menschheit, mit einer ernsten Klimakrise und einer Pandemie, die unsere Gesellschaft verändert hat. Heute reicht es nicht mehr aus, das Übliche zu tun. Als Gruppe haben wir die Verantwortung, bei der Suche nach kollektiven Lösungen weiter zu gehen. Wir wollen ein Akteur sein, der die soziale, ökologische und wirtschaftliche Entwicklung der Region fördert; deshalb gehen wir eine Verpflichtung ein, die zum Erhalt der Ökosysteme und zum Wohlergehen der Menschen in Südamerika beitragen soll, um es zu einem besseren Ort für alle zu machen.
Roberto Alvo, CEO der LATAM Airlines Group
Eine der wichtigsten Ankündigungen war die erste Phase einer Zusammenarbeit mit The Nature Conservancy (TNC), um Massnahmen zum Schutz und zur Wiederaufforstung in ikonischen Ökosystemen der Region zu planen.
Zusammenarbeit mit globaler Umweltorganisation
TNC ist eine globale Umweltorganisation, die auf wissenschaftlicher Basis arbeitet und Lösungen für die dringendsten Herausforderungen des Planeten schafft, damit Natur und Menschen gemeinsam gedeihen können. Ian Thompson, Executive Director von The Nature Conservancy (TNC) Brasilien, sagte dazu:
Mit mehr als 35 Jahren Erfahrung in Lateinamerika haben unsere wissenschaftlichen Studien gezeigt, dass die Wiederherstellung und Regeneration von Wäldern effizient zu den Zielen der Nationally Determined Contributions (NDCs) beitragen kann. TNC ist davon überzeugt, dass eine sektorübergreifende Zusammenarbeit die Umsetzung von naturbasierten Lösungen beschleunigt, um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern, die biologische Vielfalt zu schützen und eine wohlhabendere Zukunft für die Menschen in der Region zu entwickeln.
Ian Thompson, Executive Director von The Nature Conservancy (TNC) Brasilien
Die Nachhaltigkeitsstrategie für die nächsten 30 Jahre umfasst vier Arbeitssäulen: Umweltmanagement, Klimawandel, Kreislaufwirtschaft und Shared Value. Die Handlungsschwerpunkte wurden gemeinsam mit Experten und Umweltorganisationen aus der gesamten Region erarbeitet.
Fazit zu den Umwelt-Plänen LATAMs
Auch LATAM gesellt sich zu der immer mehr werdenden Airlines an, die ihre Klima- und Umweltbilanz verbessern wollen. Dazu schliesst sich der südamerikanische Airline-Riese mit TNC einer erfahrenen globalen Umweltorganisation zusammen, um jene Ziele zu verwirklichen. Damit könnte sich LATAM gar einen Vorteil verschafft haben, in dem die Fluggesellschaft auf fachliche Expertise zurückgreifen kann.